Picasso malt die Verzweiflung
Eine Analyse von Picassos Bildserie »Guernica postscriptum« aus dem Jahre 1937
Manfred Oehmichen
Die Bombardierung und nahezu komplette Zerstörung der kleinen spanischen Stadt Guernica im spanischen Bürgerkrieg war der Impuls zu Pablo Picassos gleichnamigen Werk für die Weltausstellung in Paris im Jahre 1937. Neben zahlreichen Vorzeichnungen, Skizzen und Gemälden im Umfeld von dem weltberühmten Wandgemälde widmete sich Picasso nahezu ein ganzes halbes Jahr dem Problem der bildlichen Darstellung der mimischen Veränderungen einer verzweifelten Frau, deren Kind durch die Bombardierung getötet wurde. Manfred Oehmichen unternimmt den Versuch, einer umfassenden und tiefgreifenden Analyse dieser Bildserie. Detailliert und informativ beschreibt der Verfasser die Bilder, gruppiert sie, beschreibt die vielschichtigen historischen und biographischen Einflüsse, Bedingungen und Verflechtungen, um eine Annäherung an die Bilderserie des Ausnahmekünstlers des zwanzigsten Jahrhunderts zu ermöglichen.