Pietismus und Ökonomie (1650-1750)
Veronika Albrecht-Birkner, Wolfgang Breul, Kate Carte, Daniel Fulda, Heidrun Homburg, Joachim Jacob, Manfred Jakubowski-Tiessen, Corinna Kirschstein, Rüdiger Kröger, Kai Lohsträter, Benjamin Marschke, Justus Nipperdey, Ann-Kathrin Otte, Hans Otte, Matthias Plaga-Verse, Thomas Safley, Hans Schneider, Hans-Jürgen Schrader, Alexander Schunka, Udo Sträter, Jan van de Kamp, Peter Vogt, Peter James Yoder
Die Epoche zwischen 1650 und 1750 in Europa ist gekennzeichnet durch die Herausbildung neuer Wirtschaftsweisen und Märkte und zeitlich weitgehend parallel die Entstehung neuer Frömmigkeitskulturen innerhalb und jenseits der etablierten Konfessionskirchen. Gleichwohl wurde bisher nur selten und nur partiell nach Zusammenhängen und Wechselwirkungen zwischen Pietismus und Ökonomie gefragt. Die Beiträge des vorliegenden Bands thematisieren pietistische Wirtschaftsvorstellungen im Kontext der zeitgenössischen ökonomischen Diskurse, Konzepte und Praxis ökonomischen Handelns im Halleschen Pietismus, bei den Herrnhutern und radikalpietistischen Gemeinschaften und in unterschiedlichen Feldern wirtschaftlichen Handelns (Handel, Seidenbau, Zeitungswesen, Buchdruck, Waisenhäuser, Fundraising u.a.). Darüber hinaus wird nach Ökonomien im Umgang mit der Zeit, der Freundschaft, in der Komödie und in den Affekten gefragt.