Plädoyer für einen neuen Humanismus und eine neue Art der Staatsführung
Jutta Deutmarg, Mauro Torres
Dieses Buch greift ein tiefes Bedürfnis auf, das weltweit bei vielen Menschen zu spüren ist – die intensive Sehnsucht nach einem NEUEN HUMANISMUS. Über Jahrtausende hinweg hielten immer nur Männer das Ruder der Geschichte in ihrer Hand und bestimmten damit über das Schicksal der Menschheit auf dem gesamten Erdball. Die Utopie, allein der Mann sei in der Lage, die Führungsrolle zu übernehmen, hat sich jedoch eindeutig als Trugschluß erwiesen – mit diesem Konzept sind wir komplett gescheitert. Die Renaissance des klassischen Humanismus im 15./16. Jahrhundert hatte den Leitgedanken geprägt, der „Mensch“ müsse im Zentrum der historischen Aufmerksamkeit stehen. Damals war dies allerdings ein sehr abstrakter Begriff; man wußte noch nicht viel über die Beschaffenheit der menschlichen Natur. Die Renaissance des Neuen Humanismus in unserem 21. Jahrhundert muß einer anderen Maxime folgen – dem unausweichlichen Imperativ, das Leben und die Würde der menschlichen Spezies und ihren Lebensraum zu retten. Diese Aufforderung duldet keinen Aufschub mehr. Die menschliche Spezies und ihr wunderbarer Planet inmitten kosmischer Wüsten sind absolut außergewöhnlich und einzigartig. Beide sind durch die einseitig von Männern geprägte Geschichte ernsthaft bedroht, die weltweit mit ihren ewigen Kriegen zu einem Desaster geführt, einen großen Teil der Menschheit in unvorstellbares Elend gestürzt und die Entwicklung vielfältiger kompulsiver Verhaltensformen nach sich gezogen hat. Der moralische Verfall der menschlichen Gesellschaft scheint irreparabel. Doch noch ist es nicht zu spät: An die Stelle der männlichen Geschichte – und eine andere Geschichte hat es bisher nie gegeben – muß eine universale Geschichte treten. Männer und Frauen müssen ihre jeweiligen, ganz besonderen Begabungen einbringen und gemeinsam die Führung der Menschheit in die Hand nehmen. Politische Führung in diesem modernen Sinne ist eine vollkommen neue Kreation. Etwas Vergleichbares hat es bisher nie gegeben – alle Revolutionen sind immer wieder in eine männliche, kriegerische Geschichte zurückgefallen. …