Poesie und Poetik translingualer Vielfalt
Zum Englischen in der deutschen Gegenwartslyrik
Katrin Gunkel
Zeitgenössische Lyrik erfährt im Transfer der Sprachen und Kulturen einen Wandel. Die Studie bietet Analysen der Charakteristika und Entwicklungslinien dieser mehrsprachigen Poesie und eröffnet neue Ansätze zur Erforschung mehrsprachiger Poetologien: Was für Schreibverfahren und schriftstellerische Selbstverständnisse bestimmen den dichterischen Diskurs? Welche Aussagen lassen sich über Produktions- und Rezeptionsbedingungen heutigen poetischen Schreibens generieren? In den Blick geraten Texte der AutorInnen Ann Cotten, Uljana Wolf, Yoko Tawada, Ilma Rakusa und Stephan Reich. Es handelt sich um Fälle literarischer Mehrsprachigkeit, die sich in ihrer Progressivität als besonders repräsentativ für dieses literaturtheoretisch bedeutende Phänomen der Gegenwart zeigen.