Proletarische Literatur und politische Organisation
Die Literaturpolitik der KPD in der Weimarer Republik und die proletarisch-revolutionäre Literatur
Gerhard Friedrich
Die revolutionäre Arbeiterliteratur der Weimarer Republik, vor allem die proletarisch-revolutionäre Literatur der letzten Weimarer Jahre, wurde bisher nahezu ausschliesslich als politisches Phänomen begriffen. Indem sie die Entwicklung unterschiedlicher Impulse zu dieser Literatur von Beginn der 20-er bis Anfang der 30-er Jahre verfolgt, kann die Arbeit zeigen, dass hier umfassendere, nicht im «rein Politischen» aufgehende Emanzipationsansprüche artikuliert und transportiert wurden. Vor allem die Ende der 20-er Jahre im Umkreis der KPD geführten literarischen Debatten diskutiert der Autor im Spannungsverhältnis von politischer und «menschlicher Emanzipation».