Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren I von Friesinger,  Herwig, Kutschera,  Walter, Pohl,  Walter, Stadler,  Peter, Wild,  Eva M

Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren I

Dank der unvorhergesehenen Entwicklung von Hard- und Software in den letzten 20 Jahren ist es tatsächlich erstmals nicht nur möglich, mit Hilfe unserer Bilddatenbank „Montelius“ zur archäologischen Typologie das komplette Fundmaterial einer Kultur, eben der awarischen, zu erfassen, sondern es auch mit dem mit „Montelius“ Hand in Hand arbeitenden Programmpaket WinSerion auf einfache Weise auszuwerten. Die Suche von Parallelen zu einem Fundstück, eine der zeitaufwändigsten Tätigkeiten des Archäologen, dauert dank „Montelius“ nur mehr dreißig Sekunden. Auch die Typologieerstellung kann nun viel schneller und kompletter durchgeführt werden. Für die Relativchronologie sowohl von Männer- als auch Frauengräbern werden Ergebnisse mittels verschiedener Seriationsmethoden präsentiert. Mit der naturwissenschaftlich basierten Absolutdatierung kann man aus der Relativchronologie eine Absolutchronologie erhalten. Dabei scheint bemerkenswert zu sein, dass der Beginn der Spätawarenzeit um 680 (statt bisher um 700 bis 720) aufgrund umfangreicher 14C-Datierungsserien angesetzt werden kann. Neben der Chronologie wird in vorliegender Arbeit vor allem Wert auf die Chorologie gelegt, alle funktionellen Typen, aber auch die Feintypen, wurden kartiert. Von den vielen tausend Kartierungen werden hier einige wenige präsentiert und diskutiert, alle anderen sind nach Installation der beiliegenden CD-ROMs ebenfalls zugänglich, zusammen mit „thumb nails“, die einen der Typenvertreter darstellen und somit die Typologie transparent machen. Diese vielen Kartierungen können kaum mehr überblickt werden. Mit der Methodik „Analyse der Nächsten Nachbarn“ ist es möglich, unter anderem tausende awarenzeitliche Töpfe in einer Art horizontalstratigraphischer Untersuchung gemeinsam auszuwerten. Dabei erhalten wir eine Abgrenzung von wenigstens 14 Siedlungsbereichen, innerhalb derer der Handel offensichtlich intensiver war als zwischen benachbarten Gruppen. Ethnische Differenzierungen scheinen – mit allen Vorbehalten – im Awarenreich aufgrund des Fundgutes möglich zu sein. Die „wirklichen“ Awaren lassen sich gut von Germanen und Romanen, eventuell auch Slawen abgrenzen. Im Nordwesten der Avaria kann ab 630 n. Chr. aufgrund von Keramikverzierungen eine slawische Gruppe abgegrenzt werden, die möglicherweise als Teil des Reiches von Samo interpretiert werden kann.

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Die Publikation Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren I von , , , , ist bei Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Awaren, Frühes Mittelalter, Mittelalter-Archäologie, Studien zur Archäologie der Awaren. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 129 EUR und in Österreich 129 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!