Residenzschloss Ansbach
Gestalt und Ausstattung im Wandel der Zeiten
Josef Maier
Die Residenz Ansbach war der Regierungssitz der Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach. Die Residenz entwickelte sich aus einer mittelalterlichen Anlage.
1398 bis 1400 baute Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg einen Stiftshof außerhalb der Stadtmauer zu einer Wasserburg aus. Die Reste sind im Nordwestflügel der heutigen Residenz erhalten. Unter Markgraf Georg Friedrich I. entstand von 1565 bis 1575 ein anspruchsvoller Residenzbau der Renaissance.
Zwischen 1705 und 1738 erfolgte ein Umbau zur heutigen Form. Der Graubündner Baumeister Gabriel de Gabrieli schuf bis 1709 den Südostflügel als Hauptfront des Schlosses und den Arkadenhof in einer dem Wiener Barock angenäherten Form.
Auch die weiteren Umbauten unter Markgraf Alexander blieben in den Konventionen des Rokoko, obwohl Schnitzer wie der Hofschreiner Johann Christoph Berg durchaus mit den Stilformen des frühen Klassizismus vertraut waren, so dass sich die Beletage heute fast ausschließlich im Geschmack des Rokoko präsentiert.