Seeschlacht auf dem Stettiner Haff im Jahre 1759
Ulrich van der Heyden
Allgemein bekannt ist, dass der Siebenjährige Krieg von 1756 bis 1763 nicht nur in Europa von den hiesigen Großmächten ausgefochten wurde, sondern der Krieg tobte ebenso auf den Weltmeeren, auf dem indischen Subkontinent, in der Karibik und in Nordamerika. Deshalb wird er auch als „der erste große, weltweite See- und Landkrieg“ bezeichnet. Hauptkonkurrenten waren England und Frankreich, die um die Vorherrschaft in diesen Weltregionen kämpften. In der außereuropäischen Welt ging es vor allem um die Dominanz im Seehandel. Der Konflikt überzog, nachdem er sich auf dem europäischen Festland ausgebreitet hatte, weite Gebiete mit Not und Elend, wobei der Norden Deutschlands keine Ausnahme machte.
Auf ein in der Geschichte weitgehend vergessenes Ereignis während dieser Zeit soll im Folgenden näher eingegangen werden. Zwar war es ein relativ unbedeutendes Ereignis in all den Kämpfen der europäischen Mächte weltweit, welches im Stettiner Haff oder wie es früher hieß, Pommersches-, Großes- oder Oderhaff im Jahre 1759 zwischen Preußen und Schweden ausgefochten wurde. Es hat jedoch Spuren in der Heimatgeschichte, der regionalen Erinnerungskultur und in der preußischen Geschichtsschreibung hinterlassen.