Sophie Charlotte
Sisis leidenschaftliche Schwester
Christian Sepp
Sophie Charlotte in Bayern hat eigentlich alles, was eine junge Frau sich Ende des 19. Jahrhunderts wünschen kann: Sie wächst inmitten einer großen Geschwisterschar im herrschaftlichen Schloss Possenhofen auf, ist mit derselben Schönheit wie ihre berühmte Schwester Sisi gesegnet und bekommt einen Heiratsantrag vom Märchenkönig Ludwig II. Doch die Verlobung endet für das zukünftige Königspaar in einem Gefühlschaos. Nach langem Hin und Her bläst Ludwig II. die Hochzeit schließlich ab, während Sophie sich der öffentlichen Blamage ausgesetzt sieht. Doch damit nicht genug – um ihre jüngste Tochter nach diesem Skandal schnellstmöglich unter die Haube zu bekommen, setzt ihre Mutter Ludovika alles daran, einen neuen Ehemann für sie zu finden. Doch Sophies Ehe mit dem französischen Herzog Ferdinand von Alençon kühlt nach anfänglicher Verliebtheit ab: Nach zwanzig Jahren Ehe verliebt sich Sophie Charlotte in einen Bürgerlichen, den Arzt Franz Glaser. Dem weiblichen Adel überhaupt nicht geziemend will Sophie Charlotte die Scheidung von Ferdinand, um ihr Glück dieses eine Mal festzuhalten. Doch dies stößt bei ihrer Familie auf völlige Ablehnung. Um ihren Willen zu brechen, greift die Familie zu drastischen Mitteln: Sophie Charlotte findet sich in einem Sanatorium des berühmten Nervenarztes Richard von Krafft Ebing wieder.
Der Historiker und Autor Christian Sepp erzählt zum ersten Mal Sophie Charlottes ganze Geschichte. Bis zum heutigen Tage wird diese allzu gerne verschleiert und unvollständig dargestellt. Anhand von zahlreichen Quellen, Briefen und Tagebüchern, die teilweise noch nie zuvor ausgewertet wurden, entsteht ein lebendiges und ergreifendes Bild dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau.