Späte Gedichte
oder Sinndrang unter Reimzwang - Gedichte 2015-2019
Ilona Neudel
Ilona Neudel, Jahrgang 1932, hat in den seit 2013 veröffentlichten sieben Büchern – sechs davon im NORA Verlag – auch Biographisches vom Werdegang eines Arme-Leute- und Pflegekindes, beeinflußt von einer faschistisch geprägten zweiklassigen Dorfschule, verarbeitet. Erst 1945 fand sie im deutschen Osten zu humanistischer Bildung und Literatur, absolvierte nach dem Abitur ein Germanistikstudium an der Universität Leipzig, dem Ort, wo sie dreißig Jahre als Lehrkraft, vorwiegend in der Lehrerausbildung, tätig war.
Nachdem sie 1986, bereits durch Umbruchsstimmung und gesundheitliche Überforderung geschädigt, ihre Lehrtätigkeit beendet hatte, fand sie zu ihrer Neigung, dem literarischen Schaffen, zurück, sichtete vorhandene Aufzeichnungen und schrieb.
Ihre Liebe zur Lyrik, vor allem zu der Goethes, Schillers, Heines, Mörikes, Eichendorffs, bald auch Rilkes und Hesses, bestärkten den Drang, sich selbst dichtend zu bewähren. Das 1986-1990 Entstandene wurde 2016 unter dem Titel Wende – ZEIT – Stimmung veröffentlicht. Es drängte sie jedoch vor allem zur Prosa, zum eigenen Roman (bis 2019 fünf Veröffentlichungen).
Weltveränderungen und schwere gesundheitlichen Beschädigungen regten sie 2015 nochmals zum eigenen Gedicht als Wegbegleiter und Lebenshilfe im hohen Alter an. Diese 2019 beendeten Gedichte liegen nun unter dem Titel Späte Gedichte oder Sinndrang unter Reimzwang als Buch vor.