Statuarische Gruppen in der frühen griechischen Kunst
Helga Bumke
Die groß- und kleinplastischen Gruppen der griechischen Kunst von der geometrischen bis in die frühklassische Zeit untersucht Helga Bumke in chronologischer Reihenfolge (8.-5. Jh. v. Chr.). In Einzelanalysen diskutiert sie Fragen der Rekonstruktion, der Komposition und zum Teil auch des ursprünglichen Aufstellungskontextes vor dem Hintergrund der Seh- und Denkstrukturen der jeweiligen Epoche. Die Gruppenbildung wird auf diese Weise als zeitbedingtes Phänomen erfasst. Im Unterschied zu den bisherigen Bewertungen von Statuengruppen geht es der Autorin zugleich nicht nur um die Prinzipien der formalen Verbindung der Gruppenfiguren, sondern ebenso um die Visualisierung ihrer inhaltlichen Beziehung. Sie kommt zu einer neuen Bewertung der Gruppengestaltung in den einzelnen Epochen und weist nach, dass die Bildungsgesetze von zentraler Bedeutung sind für ein Verständnis der jeweiligen Gestaltungseigenarten und der geistesgeschichtlichen Voraussetzungen.