Strafrechtsentwicklung in Osteuropa.
Zwischen Bewältigung und neuen Herausforderungen. Internationales Symposium 26.-29. Juni 2002 auf Schloss Ringberg.
Jörg Arnold, Albin Eser, Julie Trappe
1989 ereigneten sich in den osteuropäischen Ländern starke gesellschaftspolitische Umbrüche. Wie haben sich seitdem die Kriminalpolitik, das Strafrecht und das Strafprozessrecht in dieser Region entwickelt? Kann man inzwischen von bewältigten Anforderungen sprechen? Oder sind es mittlerweile ganz andere, neue Probleme, denen sich die Staaten Osteuropas stellen müssen?
Ziel der diesem Buch zugrunde liegenden internationalen Tagung des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht war die Suche nach Antworten auf diese Fragen und eine damit verbundene vergleichende Bestandsaufnahme zu Beginn des neuen Jahrtausends. 13 osteuropäische Staaten werden dabei in den Blick genommen: Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Weißrussland. In 33 Beiträgen beschreiben und analysieren Fachleute aus den jeweiligen Ländern die Entwicklung des Strafrechts und Strafprozessrechts. Die aktuellen Probleme der Kriminalpolitik in diesen Ländern seit 1989 werden ebenso reflektiert wie die Fragestellungen, die für eine gemeinsame europäische Zukunft relevant sind. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Osteuropaforschung geleistet. Der Band ist sowohl für den Leser geeignet, der sich speziell für die Situation in einem osteuropäischen Land interessiert, als auch für denjenigen, der sich allgemein über Straf- und Strafprozessrecht in Osteuropa informieren möchte.