Synagogen in Düsseldorf
Von 1712 bis zur Gegenwart
Ulrich Knufinke, Barbara Suchy
Die Düsseldorfer jüdische Gemeinde kann auf eine gut dreihundertjährige Geschichte zurückblicken. Sie war – bis zu dem tiefen Einschnitt, den der Beginn der Naziherrschaft im Jahr 1933 signalisiert – im wesentlichen eine Erfolgsgeschichte, die zugleich ein integraler Bestandteil der Düsseldorfer Stadtgeschichte ist. Das lässt sich nicht zuletzt auch an der Geschichte der Synagogen ablesen. Stets beseelte das Vertrauen in die Zukunft, das Vertrauen in die Landesfürsten, später in den Rechtsstaat ihre Erbauer.
Der Unrechtsstaat der Nazis entzog diesem Vertrauen für immer, so schien es, den Boden. Ihren wohl nach außen hin sichtbarsten Ausdruck fand die NS-Judenpolitik in Düsseldorf während und nach der Pogromnacht vom November 1938, als die große Synagoge in der Kasernenstraße zerstört und später abgerissen wurde. Auch dieses ist ein Teil der Stadtgeschichte, den dieser Band dokumentiert. Und dennoch: Auch danach fanden sich Düsseldorfer Juden wieder zum Gottesdienst zusammen – bis zum Ende der Gemeinde. Und auch nach der Befreiung wurde die Geschichte der Düsseldorfer Synagogen fortgeschrieben.
Zum 75. Jahrestag der Novemberpogrome und 55 Jahre nach dem Bau der „neuen“ Düsseldorfer Synagoge in der Zietenstraße legt die Mahn- und Gedenkstätte zusammen mit der Jüdischen Gemeinde diesen Überblick vor.