Teil I & II / Domini Canes
Die Hunde des Herrn
Gunther Brandauer
Im Jahr 1347, in dem die Pandemie ganz Europa fest in den Griff bekommt, muss der Protagonist Ludolph, von seinen Eltern, im Alter von zwölf Jahren in ein Kloster gegeben werden. Dort soll er dem Herrn bis ans Ende seiner Tage in Demut dienen. Bereits als Kind schon kritisch, erwächst in ihm eine stetig wachsende Kritik zu allem was mit diesem Gott, von dem sie alle reden, zu tun hat.
In seinem Kloster geschehen schlimme Dinge, ein Archivar nach dem anderen segnet auf seltsame Weise das Zeitliche, sowie der Zölibat fordert seinen Tribut.
Aufgrund seines Intellektes wird Ludolph mit 17 Jahren vom Abt zum Studieren von Kirchenrecht, Philosophie und Medizin, nach Prag geschickt. Die Erfahrungen, in dieser derzeit bereits weltoffenen Stadt, führen bei ihm mehr und mehr dazu, die Kirche, diesen Gott sowie die Herren von Gottes Gnaden und die Kurie infrage zu stellen. Ein gefährliches Unterfangen, denn er befand sich, zeitlich gesehen, in Mitten der Inquisition.
Das freie Leben in Prag gefällt ihm und wohl ist da auch ein Frauenzimmer, namens Franziska, welche sein Interesse weckt, was aber für ihn nicht einfach ist, mit seinem Dasein als Mönch zu vereinbaren.
Die Willkür der Herren, die Inquisition und die Pest stellt die Familie von Ludolph auf eine schwere Probe, was sie zwingt, ihr gesamtes Leben umzukrempeln. Schlussendlich fliehen sie nach Ungarn, um dort menschenwürdiger leben zu können.
Der Tag, an dem sich Ludolph schlussendlich zu Himmel oder Hölle bekennen musste, konnte er nicht umgehen, bis er dann endlich sagen konnte: „Alea iacta est“ (Die Würfel sind gefallen)