Theodor Storm – Constanze Esmarch
Briefwechsel (1844-1846). Kritische Ausgabe.
Regina Fasold
Mit dieser Ausgabe werden Constanze Esmarchs Briefe an Theodor Storm während ihrer Verlobungszeit (1844-1846) zum ersten Male und Theodor Storms Briefe an seine Braut erstmals vollständig und ungekürzt vorgelegt. Die junge Frau tritt mit diesen Zeugnissen aus dem Schatten der (dichterischen) Deutung ihres Mannes hervor, der bislang mit seinen Erinnerungen auch ihr Bild in der Forschung prägte.
Die tagebuchartige, höchst intime Korrespondenz bietet darüber hinaus die umfangreichsten, fortlaufenden Dokumente, die für das Studium der Persönlichkeit, insbesondere der Geschlechterbeziehung Theodor Storms zur Verfügung stehen, dessen Lyrik und Novellistik vorrangig tragische Liebes- und Familienbeziehungen thematisieren.
Der Kommentar liefert die zum Verständnis der Briefe notwendigen sprachlichen, historischen, literarischen und biographischen Aufschlüsse in gebotener Knappheit. Die Erläuterungen erhellen dabei vor allem den Zusammenhang von weltanschaulichem Diskurs und Persönlichkeitsstruktur des Autors, kommentieren dessen Lektüreerlebnisse sowie punktuell den historisch-politischen Kontext der Brautzeit. Der Band schließt mit einem umfangreichen Personen- und Werkregister.