Toleranz und Identität
Geschichtsschreibung und Geschichtsbewusstsein zwischen religiösem Anspruch und historischer Erfahrung
Kerstin Armborst-Weihs, Judith Becker, Susan Boettcher, Bettina Braun, Mariano Delgado, Irene Dingel, Michael Driedger, Klaus Fitschen, Andreas Gotzmann, Wolfram Kinzig, Franziska Metzger, Matthias Pohlig, Wolf-Friedrich Schäufele, Christoph Schwöbel, Johannes Wischmeyer
Das neuzeitliche Europa war durch eine vielfältige religiös-konfessionelle Differenzierung bestimmt. Infolgedessen sahen sich die Konfessionen und Religionen beständig herausgefordert, ihre eigene Identität jeweils in Abgrenzung von konkurrierenden Entwürfen religiöser Weltdeutung und Sinnstiftung zu definieren und sich politisch gegen die Vertreter solcher Entwürfe zu behaupten. Mit der Verbreitung des Ideals der religiösen Toleranz erfuhren die Mechanismen der Exklusion, auf denen die Konstruktion religiös-konfessioneller Identitäten herkömmlich beruhte, signifikante Veränderungen.