Typisch Kaffeesachsen
Susanne Reinhold
Eigentlich müsste es eine „sächsische Kaffeestraße“ geben! Sie würde von Leipzig nach Dresden führen, mit Abzweigungen in die Lausitz und ins Erzgebirge und einem Schlenker ins Muldental. Natürlich haben die Sachsen keine Kaffeeplantagen, aber sie verwenden all ihre Liebe und Phantasie darauf, den Kaffeegenuss zu perfektionieren. Warum wurden wohl in Sachsen Porzellan und Kaffeefiltertüten erfunden? Das erste Kaffeehaus Deutschlands eröffnet? In Leipzig von Bach die „Kaffeekantate“ komponiert?
Zu einem richtigen sächsischen Kaffee sind jedoch Kuchen und Gebäck unverzichtbar. Die „Kaffeesachsen“ sind ein eigenes Völkchen. Sie hätten nie den „Coffee to go“ erfunden. Nein, sie wollen es sich „gemiedlich“ machen – mit verführerischen Genüssen aus dem Backofen. Dabei gibt es viele traditionelle Rezepte neu zu entdecken – sie werden im 21. Jahrhundert abgewandelt, verfeinert, neu erfunden. Was wiederum beweist: Der Kaffeesachse ist ein Genießer mit Phantasie und Leidenschaft.
Eine Reise durch die Kaffee- und Kuchenkultur Sachsens in Geschichte und Gegenwart – mit Geschichten und witzigen Begebenheiten.