Ursula Luderer – Leben und Werk
Eine verfemte Malerin und Grafikerin
Griseldis Gubelt
1952 wurde Ursula Luderer als freischaffende Malerin und Grafikerin in den Verband Bildender
Künstler in der DDR aufgenommen. Nur sieben Jahre später erfolgte ihr Ausschluss, da sie eine sozialistisch- realistische Malweise ablehnte, aus den Quellen der Moderne schöpfte und so bereits früh ein eigenständiges künstlerisches Profil entwickeln konnte. Neben kirchlichen Entwurfsaufträgen, vorwiegend im Bereich der Glasmalerei, sind Zeichnung, Aquarell und Ölmalerei die wichtigsten Techniken ihres figürlich dominierten Schaffens, das von Formenstrenge, Dynamik und Farbintensität gekennzeichnet ist. Erst spät fand die Künstlerin zur abstrakten Malerei, was ihrer Neugier sowie ihrer experimentellen Arbeitsweise geschuldet ist.
So entstand in über 60 Jahren ein umfangreiches OEuvre, das von einer erstaunlichen Wandlungsvielfalt zeugt und der Öffentlichkeit hiermit erstmals zugänglich gemacht wird.
Neuentdeckung einer in der ehem. DDR verfemten Künstlerin, die unabhängig von ideologischen Vorgaben gearbeitet hat.