Verbraucherschutz und Vertragsfreiheit im japanischen Recht
Marc Dernauer
Marc Dernauer untersucht die Strukturen und Instrumente des Verbrauchervertragsrechts in Japan. Im ersten Kapitel erläutert er zunächst die Problemstellung und das Ziel der Untersuchung. Im zweiten Kapitel werden die historische Entwicklung des japanischen Verbraucherrechts, die rechtspolitischen Motive für die rechtlichen Regelungen und die weltanschaulichen Grundlagen in Japan dargestellt. Im dritten Kapitel erörtert der Autor die einzelnen privatrechtlichen Instrumente im japanischen Recht, die zum Schutz des Verbrauchers vor unerwünschten und inhaltlich unangemessenen Verbraucherverträgen bestehen. Dabei werden die maßgeblichen Instrumente des Zivilgesetzes sowie zahlreicher Sondergesetze, wie zum Beispiel des Verbrauchervertragsgesetzes, des Finanzproduktehandelsgesetzes, des Handelsgeschäftegesetzes, des Zinsbeschränkungsgesetzes und des Immobilienmietgesetzes ausführlich untersucht. Im vierten Kapitel werden sodann die öffentlich-rechtlichen Instrumente in zentralstaatlichen Gesetzen und in Satzungen der japanischen regionalen Gebietskörperschaften erläutert, die eine Regulierung des Abschlusses und des Inhalts von Verbraucherverträgen in Japan bewirken. Den einzelnen Regelungen im japanischen Recht werden an vielen Stellen die – soweit vorhanden – entsprechenden Regelungen in Deutschland gegenübergestellt. Der Autor stellt abschließend fest, daß in Japan derzeit ein Zustand einer zum Teil ineffizienten Überregulierung von Verbraucherverträgen zu beobachten ist.