Vergleich als Herausforderung
Festschrift zum 65. Geburtstag von Günther Heydemann
Uwe Backes, Christopher Beckmann, Detlev Brunner, Jürgen Faulenbach, Udo Grashoff, Gerald Hacke, Everhard Holtmann, Eckhard Jesse, Stefan Karner, Alfons Kenkmann, Andreas Kötzing, Michael Lemke, Gunther Mai, Horst Möller, Werner Mueller, Heinrich Oberreuter, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner, Detlef Schmiechen-Ackermann, Jan Erik Schulte, Clemens Vollnhals, Francesca Weil, Udo Wengst, Hermann Wentker, Oliver Werner, Hartmut Zwahr
Vergleichende Fragestellungen nehmen in der Geschichtswissenschaft einen breiten Raum ein. Die komparative Methode bietet nicht nur neue Erkenntnismöglichkeiten, die weit über eine »klassische« Nationalstaatsgeschichte hinausreichen. Sie öffnet auch den Blick dafür, dass historische Entwicklungen immer auch als Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte gedacht werden können. Politische und gesellschaftliche Strukturen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie handelnde Akteure und kulturelle Prägungen. Gerade für das »globalisierte« 20. Jahrhundert gilt, dass sich die Ursachen historischer Ereignisse wie die Zerstörung Europas durch zwei Weltkriege, die Zeit des Kalten Krieges und die Epochenwende von 1989/90 durch vergleichende Forschungsansätze besser ergründen lassen. Die Suche nach sinnvollen Vergleichsfeldern und systematisierenden Kriterien bleibt eine anspruchsvolle Herausforderung für die moderne Zeitgeschichtsforschung.