Volksmusik und nationale Stile in Telemanns Werk. Der Opernkomponist Georg Philipp Telemann. Neue Erkenntnisse und Erfahrungen
Bericht über die Internationale Wissenschaftliche Konferenz anläßlich der 12. Magdeburger Telemann-Festtage. Magdeburg, 10.-14. März 1994. Bericht über die Internationale Wissenschaftliche Konferenz anläßlich der 13. Magdeburger Telemann-Festtage. Magdeburg, 14.-15. März 1996
Wolf Hobohm, Brit Reipsch
Mit bemerkenswertem Spürsinn wußte Georg Philipp Telemann, „aus verschiedener Völker ihrem Geschmacke in der Musik. das Beste“ auszuwählen (Johann Joachim Quantz). Seine Zeitgenossen faßten diese Symbiose unter dem Begriff „vermischter Geschmack“ zusammen. War der „vermischte Geschmack“ ästhetische Utopie oder klangliche Realität? Was entnahm Telemann den „Musikarten aller Nationen“ (Johann Adolph Scheibe), was gab er ihnen zurück? Fand Telemann schöpferische Inspiration nur in der polnischen Volksmusik oder lassen sich auch Rückgriffe auf die musikalische Folklore anderer Nationen finden? Die Internationale Wissenschaftliche Konferenz anläßlich der 12. Magdeburger Telemann-Festtage ging diesen Fragen nach und vertiefte auf der Grundlage zahlreicher Detailstudien das Wissen um nationale Musikstile sowie um Positio¬n und Programm des europäisch denkenden Komponisten.
Die Internationale Wissenschaftliche Konferenz der 13. Magdeburger Telemann-Festtage widmete sich neuen Erkenntnissen und Erfahrungen im wissenschaftlichen wie praktischen Umgang mit Telemanns Opern. Vergleiche mit Werken anderer Komponisten, Form- und Stilanalysen von Musik und Text zeigen Telemann als einen herausragenden Repräsentanten der deutschsprachigen Oper in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der der Herausbildung des deutschen Musiktheaters wesentliche Impulse verliehen hat. Die Rezeption seiner Bühnenwerke in Vergangenheit und Gegenwart rechtfertigt ein neues Nachdenken über den Opernkomponisten Georg Philipp Telemann im Kontext der Gattungsgeschichte.
Der vorliegende Band vereint die Beiträge beider Konferenzen.