Vom Bahnhof zum Rathaus
Blütezeit, Verfall und neuer Glanz - Der königliche Bahnhof Feldafing von 1865 bis 2016
Arbeitskreis Feldafinger Chronik im Auftrag der Gemeinde Feldafing
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren Reisen und schnelle Fortbewegung ein mühsames Unterfangen. Der einfache Bürger war zu Fuß oder mit dem Fuhrwerk unterwegs. Das kleine Dorf Feldafing am Starnberger See hatte das Glück, schon 1865 einen Bahnhof zu besitzen, weil König Maximilian II. ein Schloss in Feldafing und eine verkehrsgünstige Anbindung zu Rohstofflieferanten plante. Der Bau des Bahnhofs, den erst König Ludwig II. nach seinen eigenen Vorstellungen verwirklichte, hatte zur Folge, dass sich das Leben im Ort veränderte, es setzte ein Bauboom ein und Münchens feine Gesellschaft schuf sich hier ihre Sommerrefugien mit Blick auf See und Gebirge. Im Laufe von fast 150 Jahren ohne größere Sanierungen war das königliche Gebäude jedoch dem Verfall preisgegeben. Schließlich ächzte die Bahnsteighalle unter dem Gewicht des Gebäudes und drohte einzustürzen. 2008, nach jahrelangen Bemühungen, kaufte die Gemeinde den Bahnhof samt Umgriff. Die Bürger Feldafings wünschten sich, dass das Gebäude restauriert und der Allgemeinheit zur Verfügung stehen sollte, kulturell nutzbar, mit Cafè und Bürgersaal, und das Rathaus sollte in den Bahnhof einziehen. Nach dreijähriger Renovierung unter der Leitung des Architekturbüros Sunder-Plassmann kam schrittwiese die frühere Schönheit des Bahnhofs wieder zum Vorschein. Heute strahlt der Bahnhof wieder wie zu königlichen Zeiten und lädt mit Bürgersaal und Café Einheimische, Besucher und Reisende zum Verweilen ein. Das Buch beschreibt, vom Arbeitskreis Feldafinger Chronik sorgfältig recherchiert, die Geschichte von Bau, Nutzung, Verfall und Renovierung des Feldafinger Bahnhofes lebendig und anschaulich.Dramatische historische Begebenheiten finden darin ebenso ihren Platz wie zauberhafte Geschichten von Königen und der einheimischen Bevölkerung. Mit über 170 Bildern illustriert ist das Buch ein Stück regionaler Geschichte, das weit über die Grenzen Feldafings hinausreicht.