Von Sommerträumen und Wintermärchen
Versepen im Vormärz
Alexandra Böhm, Olaf Briese, Norbert O Eke, Bernd Füllner, Karin Füllner, Gerhard Höhn, Alfred Opitz, Michael Perraudin, Madleen Podewski, Robert Steegers, Wulf Wülfing
1844 veröffentlichte Heine sein politisches Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“, das sogleich „furore“ machte. Ein Jahr zuvor war sein „letztes freyes Waldlied der Romantik“, das Versepos „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“, erschienen. Beide Texte konnten ihrer inhaltlichen Konzeption wie auch ihrer öffentlichen Wirkung nach unterschiedlicher kaum sein und dennoch entstanden sie parallel und bedienten sich derselben Gattung.
Die Beiträge gehen den Gründen für die erstaunliche Beliebtheit des Versepos im Vormärz, einer allgemein als Umbruchszeit eingeschätzten Epoche, nach und diskutieren die Aktualität ästhetischer Debatten in politischen Kontexten.