Was alle werden wollen, aber niemand sein will – alt!
Leidfaden 2021, Heft 1
Udo Baer, Corina Bräuer-Marti, Christina Ding-Greiner, Ingeborg Dorn, Heiderose Gärtner-Schultz, Daniel Gowitzke, Rolf Dieter Hirsch, Susanne Hirsmüller, François Hoepflinger, Andrea von Hülsen-Esch, Anna Janhsen, Helmut Kaiser, Urs Kalbermatten, Frank Kittelberger, Andreas Kruse, Lorenz Marti, Antje M. Mickan, Elke Pracejus, Traugott Roser, Erika Schärer–Santschi, Margit Schröer, Bianca Schulze, Elsmarie Stricker, Bettina Ugolini, Harm-Peer Zimmermann
Ab wann gilt ein Mensch als alt? Und was bedeutet es für den Einzelnen und die Gesellschaft, zu den „Alten“ zu zählen? Die Menschen in Europa werden immer älter, oft bei guter Gesundheit. Gleichwohl gibt es nicht den alten Menschen, denn in Untersuchungen zeigte sich immer wieder eine hohe Variabilität bei physischen, psychischen, sozialen und kognitiven Faktoren. Neue Altersbilder – die sportlichen, modischen, reiselustigen, kulturinteressierten, das Leben genießenden, ehrenamtlich engagierten und selbstbestimmten Menschen ab 65 Jahren – nehmen zu. Das Alter hat aber auch seine dunklen Seiten – Armut, Krankheiten, Tod von Nahestehenden, Einsamkeit, Unsicherheit über die Zukunft, Altersdepression und „das Leiden an der verrinnenden Zeit“ (Claudia Bozzaro). Die Autor*innen dieses Themenhefts zeigen ein vielschichtiges Bild mit zahlreichen Perspektiven vom Alter – auch in der darstellenden Kunst von 1200 bis in die Neuzeit. Es gibt Anlass zum Nachdenken, Austauschen und zum Handeln.