»… was den Menschen antreibt …«
Studien zu Subjektbildung, Regierungspraktiken und Pädagogisierungsformen
Carsten Heinze, Markus Rieger-Ladich, Egbert Witte
Die Frage nach dem, was den Menschen antreibt, erweist sich in zweifacher Hinsicht als überaus produktiv: Indem sie das Augenmerk auf dessen verschiedenartige Beweggründe lenkt, eröffnet sie nicht nur der Zeitdiagnostik neue Perspektiven, sondern auch der Erziehungs- und Bildungstheorie. In den Blick geraten damit zeitgenössische Varianten der Subjektbildung, aber eben auch neue, sich fortwährend verändernde Regierungspraktiken und Pädagogisierungsformen. Vor diesem Hintergrund gehen die Beiträge dieses Bandes den „Trieben“ und den „Antrieben“ des Menschen auf unterschiedliche Weise nach und spüren jene Kräfte auf, die das menschliche Streben prägen. Von besonderem Interesse ist dabei jene Kräftekonstellation, die in der Vergangenheit meist als »Bildungstrieb« bezeichnet wurde. Gemeinsam ist den hier vorgelegten Studien, dass sie die lange Zeit dominante Vorstellung eines sich autonom bildenden und sein Leben gestaltenden Subjekts oder „Lerners“ kritisch prüfen und das Zusammenspiel von Praktiken der Subjektivierung und diskursiven Kontexten analysieren.
Mit Beiträgen von Birgit Althans, Johannes Bilstein, Christian Grabau, Carsten Heinze, Markus Rieger-Ladich, Kristin Straube-Heinze, Gabriele Weiß, Matthias Winzen, Egbert Witte und Safiye Yildiz.