Was weiß der letzte Hund?
Ein Heimatroman aus Nachtrödel
Renate Pöhls
Nachtrödel – eine kleine Gemeinde, ziemlich neben der Spur zur nächsten Großstadt – scheint nur auf den ersten Blick vertrödelt … Es gibt viele unterschiedliche Wünsche: der alternde Graf Noris Laurent Hürselhüter, er wird ungern NLH abgekürzt, will eigentlich seine Ruhe haben, aber sein Neffe zweiten oder besser dritten Grades, Hagemut ‚Hagi‘ Glaubrecht, treibt der Verbleib des Familienschatzes um. Er hat auch einige Ambitionen im Gemeinderat mehr mitzumischen und würde dafür gern das Landgut ‚Birkenwandelwind‘ seines Onkels als Sanatorium zur Verfügung stellen, denn die hiesige Psychiatrische Einrichtung ‚Seelensacht‘ sollte vergrößert werden. Dort entweichen jetzt schon häufiger die Patienten, auch Neuzugang Gottfind Bregel, den Noris Hürselhüter gerade persönlich kennengelernt hat, ist mal da und mal weg. Neuen Schwung bringt Vasa Kantrock, eine Hundezüchterin in die ländliche Gemeinschaft, nicht nur, weil ihr das Journalisten-Team Piko-Beli immer wieder ungute Überraschungen präsentiert, sie muß sich auch um Popel, den schwererziehbaren Hund des Ehepaares Hopel, kümmern. In diese Malaise hinein wird zuerst auf die Mitglieder des hiesigen Literaturvereins ‚Stilblütenblätter‘ geschossen und dann Katja Tratze, die stellvertretende Einrichtungsmanagerin aus ‚Seelensacht‘, Hagis Geliebte, entführt. Kommissar Schmuß, auch eher gemütlich, sieht sich um, was da passiert sein könnte.
Das Ganze eskaliert auf dem Gehöft des scheuen Autors Zangrich, der nie jemanden einlädt und plötzlich volles Haus hat. Ob sich zum Gemeindefest – dem ‚Nachtrödel‘ – wieder alles in Wohlgefallen vertrödelt hat?!