Wasser- und Windmühlen in Europa
in der Spätantike und dem Mittelalter nach archäologischen, bildlichen und schriftlichen Quellen
Andreas Ney
Die Entstehung der Wassermühle in der Antike ist – streng genommen – quellenmäßig nicht belegt. Nach der überwiegenden Ansicht der Technikhistoriker ist sie in den alten Stromkulturen Vorderasiens aus dem Wasserschöpfrad entstanden. Die vorliegenden Quellenstudien bestätigen diese Hypothese.
Die Römer haben die Technik der Wassermühle aufgenommen und nach Europa gebracht. In Mitteleuropa waren es wiederum die Franken, welche die Wassermühle übernommen und weiterverbreitet haben.
Die Windmühle tritt unvermittelt gegen Ende des 12. Jahrhunderts beiderseits des Ärmelkanals auf. Ihre Herkunft ist ungeklärt, sie stammt aber nicht – wie oftmals behauptet wird – aus dem Orient. Die – bereits vorher – im fernen Osten entstandene Windmühle mit vertikaler Achse hat zu der europäischen Windmühle mit horizontaler Achse weder historische Bezüge noch technische Gemeinsamkeiten. Beides sind eigenständige Entwicklungen – unabhängig voneinander.
Prof. Dr.-Ing. Andreas Ney legt in dem vorliegenden Werk rund
3500 urkundliche Quellen, über 50 archäologische Berichte und über 50 Bilddarstellungen – chronologisch geordnet – vor und liefert damit ein anschauliches und beweisbares Bild von der Entstehung der Wasser- und Windmühlen und ihrer Verbreitung in Europa.
Die enorme Zahl der vorgelegten urkundlichen Quellen lässt sich mittels einer beigefügten CD (und digitaler Technik) vorteilhaft bearbeiten.