Wege in die Vergangenheit in Tirol
Christine Zucchelli
Kulturgeschichte erwandern zwischen Arlberg und Großglockner
55 Vorschläge für leichte bis mittelschwere Wanderungen laden ein zu einem Streifzug durch die Kulturgeschichte Tirols. Auf alten, meist historischen Pfaden und Steigen folgen wir den Spuren vorgeschichtlicher Jäger, Erzsucher und Siedler, römischer Legionen und mittelalterlicher Ritter, Fuhrwerker und Pilger. Wir ziehen mit Wanderhändlern und Schwabenkindern über die Jöcher, begleiten Schmuggler und Wilderer durch die Wälder, Hirten und Sennerinnen auf ihre Almen, Bergbauern auf hochgelegene Mähder, Holzflößer durch abenteuerliche Klammen und Knappen zu entlegenen Stollen. Auch Pioniere des Alpintourismus begegnen uns auf diesen Wegen in die Vergangenheit; Künstler, die sich von der Tiroler Bergwelt inspirieren ließen; und Soldaten, die an der Gebirgsfront des Ersten Weltkrieges ihr Leben gaben.
Gelegentlich ist der Weg das Ziel, meistens aber führen die Wanderungen zu mehr oder weniger bekannten Zeugnissen der Tiroler Kulturgeschichte: zu vorchristlichen Kultplätzen und Siedlungen, zu geschichtsträchtigen Burgen, Ruinen und Wallfahrtskirchen, zu uralten Almen und Berghöfen, oder zu sagenumwobene Felsen und Gebirgsseen.
Traditionelle Erzählungen, Auszüge aus Briefen, Reisebeschreibungen und Lebenserinnerungen runden das Bild ab. Sie künden von den oft harten und entbehrungsreichen Arbeits- und Lebenswelten vergangener Zeiten, von Wunderglauben und Dämonenfurcht und vom Zauber, den die Bergwelt auf ihre Besucher seit jeher ausübt.