Wege und Irrwege des neueren Umganges mit Heideggers Werk.
Ein deutsch-ungarisches Symposium.
István M. Fehér
Dieser Band dokumentiert die Beiträge, die auf einem dem Gedenken Martin Heideggers gewidmeten deutsch-ungarischen Symposium vom 2. bis 4. November 1989 in Budapest vorgetragen wurden. Wesentlich für das Zustandekommen der Tagung war, daß sich schon seit einiger Zeit ein zunehmendes Interesse am Werk Heideggers in Ungarn gezeigt hatte. Ein Teil der ungarischen Philosophen hat sich zunehmend der Rezeption zeitgenössischer Philosophie, so auch der Heideggerrezeption und -forschung zugewandt. Daß 1984 eine ideologisch unbelastete Heidegger-Monographie aus der Feder des Herausgebers dieses Bandes veröffentlicht werden konnte, ist ein Indiz für die Wandlung der Grundstimmung. Aufgrund schon bestehender Kontakte schien der Moment gekommen zu sein, einen ersten Austausch im engeren Fachgebiet zwischen deutschen und ungarischen Philosophen zu veranstalten, die sich mit dem Werk Heideggers beschäftigen. Der 100. Geburtstag Heideggers sowie die gerade zur Zeit des Symposiums erschienene ungarische Ausgabe von Heideggers Hauptwerk »Sein und Zeit« verliehen dem Fachsymposium besondere Aktualität. Das Thema der Tagung wurde umfassend formuliert, um den Referenten die Möglichkeit zu geben, angesichts der Interpretation des Heideggerschen Werks sowohl Wege der Erschließung darzustellen als auch zu »Irrwegen« kritisch Stellung zu nehmen.