weiße rede
gedichte
Christian Loidl
Christian Loidl, „der Wortzauberer, einer der kreativsten und eigenständigsten österreichischen Lyriker“ (Traude Veran), mit seinem ersten Gedichtband – zart, verspielt humorvoll, profund, und leichtfüßig zugleich.
Ziel des radikalen Poeten Christian Loidl war es, dem Leser jene Filter von den Augen zu nehmen, die durch die wiederholte Betrachtung und schließlich Erwartung des Gewohnten im menschlichen Bewusstsein ganz von selbst entstehen. Ihm geht es um das Frische, Unerwartete, das Objekte, Gedankenbilder und Zusammenhänge vom Mief des Schon-Vorausgesehenen befreit und wie im Morgenlicht zum ersten Mal erkennen lässt.
Am Buddhismus im allerbesten Sinn geschult, öffnet er den Blick für den Zauber des Augenblicks, der Konzepte zum Einsturz bringt. Zum ersten Mal spielt Loidl hier auch mit „Genre“ des visuellen Gedichts – eines Gedichts, in dem Worte nicht linear, sondern flächig über die Seite angeordnet sind und wo „der Raum – die weiße Seite – dem Zeitablauf übergeordnet“ ist: Weiß als ein „Raum der Gleichzeitigkeit von Ereignissen – z.B. gleichzeitig tickender Uhren“.
Jede Seite eine neue Welt für Connoisseure experimenteller Poesie.