Wettbewerbsbeschränkendes Arbeitgeberverhalten
Zugleich ein Beitrag zur Fortentwicklung der grundrechtlichen Schutzpflichtenlehre in Fällen drittbelastenden Verhaltens
Friedrich Preetz
Nicht zuletzt aufgrund des allseits zu beobachtenden Fachkräftemangels sind Arbeitgeber zunehmend bestrebt, ihren Mitarbeiterstamm aktiv zu schützen und die mit dem Mangel an Arbeitskraft einhergehenden Lohnanstiege zu begrenzen. Insbesondere in der US-amerikanischen Praxis wurde beobachtet, dass sich Arbeitgeber in wettbewerbsbeschränkender Weise, beispielsweise mittels Sperrabreden, koordinieren und hierdurch Arbeitnehmern Entwicklungsmöglichkeiten und Berufschancen abschneiden.
Der Autor untersucht, inwiefern das deutsche und europäische Privat- und Kartellrecht derartiges Arbeitgeberverhalten sanktionieren. Zugleich leistet er einen Beitrag zur Fortentwicklung der grundrechtlichen Schutzpflichtendogmatik im Bereich des Privatrechts.