Wie Europakinder
Hesperiens Wandlung
Roland Moed
„Wir Europakinder“ ist ein europäisches Buch. Europäisch aus Sicht des Individuums.
Das gelebte Europa ist eng mit dem historischen Europa verwoben. In vielen Orten wirken Traditionen in die heutige Zeit. Nicht umsonst wirken noch heute Künstler der Renaissance auf junge Künstler inspirierend. Für Künstler war Europa stets Grenzenlos. Die Bildersprache ist von jeher international.
Europa ist eine gewachsene Einheit, eine fortwährende Wellen auf der Wasseroberfläche. Betrachtet vom Individuum aus. Der Einzelne webt am Gewand Europas mit – ob er will oder nicht. Es ist das Europa der verschiedenen Kulturen, die Musik der Zigeuner Südfrankreichs, wie die nordischen Künste. Das Europas Büchners- wie das Europa Umberto Ecos.
Dieses Europa zieht sich durch die Lebensgeschichten so vieler bekannter und unbekannter Teilnehmer. Das Europa Michelangelos, als er den alten zerbrochenen Marmor aus Carrara sah, wirkt noch in die heutige Zeit nach. Das Europa eines Mario Merz wirkt aus der Vergangenheit nach. Es gab, selbst durch die Verschiebung des Blickwinkels von Mann und Frau, von Geschichte nach Gegenwart, kaum eine Möglichkeit einen Punkt zu setzten. Einen Punkt zu setzten bedeutet etwas, einen Satz abzuschließen und einen neuen zu beginnen. Aber es hängt alles zusammen. Bezieht sich auf das Vorangegangene und ein Punkt stört. Er unterbricht.