Zwangsarbeit im Dreisamtal während des Zweiten Weltkrieges
Arbeitskräfte als Kriegsbeute
Claudius Heitz
Im Zweiten Weltkrieg gehörte Zwangsarbeit wie selbstver-ständlich zur Lebens¬realität – auch im Dreisamtal. Allein für Kirchzarten sind die Namen von weit über 250 Menschen be-kannt: aus vielen Ländern Europas gegen ihren Willen ins Drei-samtal verschleppt. Sie mussten hier als „Kriegsgefan¬gene“ oder „Zivilarbeiter“ zwangsweise arbeiten.
Nach dem von Deutschland entfachten Krieg wurde darüber selten gesprochen; der Mantel des Schweigens hing darüber. Auch die historische Forschung dazu kam erst langsam in Gang.
Für Kirchzarten und das Dreisamtal haben sich Schüler¬innen und Schüler des Kollegs St. Sebastian in Stegen in der Ge-schichts-AG auf Spurensuche begeben. Ihre Forschungsarbeit wurde mit dem „Landespreis für Heimat¬forschung Baden-Württemberg 2020“ ausgezeichnet.
Das Buch der Geschichts-AG und ihres Lehrers Claudius Heitz versteht sich als Beitrag zur Regionalgeschichte. Es soll Mahnung sein und auffordern, die Erinnerung an die dunkelsten Jahre auch im Dreisamtal wachzuhalten