Die flugsicherungstechnischen Einrichtungen des Schlechtwetterlandedienstes und ihre Bedeutung für Bodenorganisation und Luftverkehr

Die flugsicherungstechnischen Einrichtungen des Schlechtwetterlandedienstes und ihre Bedeutung für Bodenorganisation und Luftverkehr von Zetzmann,  Hans J.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Flugzeugbaukunde

Flugzeugbaukunde von Bader,  Hans Georg
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Flugzeugbaukunde

Flugzeugbaukunde von Bader,  Hans Georg
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen

Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen von Gramespacher,  Christoph
Um den Flugverkehr der Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ist es nötig, die Effizienz von Flugtriebwerken zu erhöhen. Dadurch können die CO raisebox-0.4ex footnotesize 2-Emissionen, die Stickoxide (NO raisebox-0.4ex footnotesize x), aber auch die Geräuschemissionen reduziert werden. Der thermische Wirkungsgrad eines Triebwerks wird primär über das Gesamtdruckverhältnis und die Turbineneintrittstemperatur bestimmt. Aber auch der Kühlluftbedarf, der zur aktiven Kühlung der Komponenten im Heißgaspfad benötigt wird, beeinflusst den thermischen Wirkungsgrad. Diese Kühlluft wird dem Verdichter entnommen und beträgt bis zu 30 ,% des Gesamtmassenstroms des Kerntriebwerks. Dadurch kann ein nicht zu vernachlässigender Anteil des Gesamtmassenstroms nicht am thermodynamischen Prozess teilnehmen. Eine Reduktion dieses Kühlluftbedarfs führt zu einer direkten Erhöhung des thermischen Wirkungsgrads. Diese Arbeit schafft eine Datenbasis zur Entwicklung verbesserter Transitions- und Rauheitsmodelle. Hierzu wird unter anderem der Einfluss der turbulenten Längenmaße auf die Startstelle der Transition untersucht. Neben der Freistromturbulenz wird eine systematische Variation der Oberflächenrauheit inkl. deren Wärmeleitfähigkeit durchgeführt. An glatten Oberflächen wird erstmals die Entstehung und Ausbreitung von Turbulenzflecken mit einem hochauflösenden Heißfilmsensorarray untersucht. Diese Untersuchung ermöglicht einzigartige Einblicke in die Mechanismen der Transition. Weiterhin werden auf Basis dieser neuen Erkenntnisse zum Einfluss rauer Oberflächen auf Grenzschichtströmungen Korrelationen für die Startstelle der Transition und den turbulenten Wärmeübergang an rauen Oberflächen entwickelt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen

Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen von Gramespacher,  Christoph
Um den Flugverkehr der Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ist es nötig, die Effizienz von Flugtriebwerken zu erhöhen. Dadurch können die CO raisebox-0.4ex footnotesize 2-Emissionen, die Stickoxide (NO raisebox-0.4ex footnotesize x), aber auch die Geräuschemissionen reduziert werden. Der thermische Wirkungsgrad eines Triebwerks wird primär über das Gesamtdruckverhältnis und die Turbineneintrittstemperatur bestimmt. Aber auch der Kühlluftbedarf, der zur aktiven Kühlung der Komponenten im Heißgaspfad benötigt wird, beeinflusst den thermischen Wirkungsgrad. Diese Kühlluft wird dem Verdichter entnommen und beträgt bis zu 30 ,% des Gesamtmassenstroms des Kerntriebwerks. Dadurch kann ein nicht zu vernachlässigender Anteil des Gesamtmassenstroms nicht am thermodynamischen Prozess teilnehmen. Eine Reduktion dieses Kühlluftbedarfs führt zu einer direkten Erhöhung des thermischen Wirkungsgrads. Diese Arbeit schafft eine Datenbasis zur Entwicklung verbesserter Transitions- und Rauheitsmodelle. Hierzu wird unter anderem der Einfluss der turbulenten Längenmaße auf die Startstelle der Transition untersucht. Neben der Freistromturbulenz wird eine systematische Variation der Oberflächenrauheit inkl. deren Wärmeleitfähigkeit durchgeführt. An glatten Oberflächen wird erstmals die Entstehung und Ausbreitung von Turbulenzflecken mit einem hochauflösenden Heißfilmsensorarray untersucht. Diese Untersuchung ermöglicht einzigartige Einblicke in die Mechanismen der Transition. Weiterhin werden auf Basis dieser neuen Erkenntnisse zum Einfluss rauer Oberflächen auf Grenzschichtströmungen Korrelationen für die Startstelle der Transition und den turbulenten Wärmeübergang an rauen Oberflächen entwickelt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen

Einfluss rauer Oberflächen auf transitionale und turbulente Grenzschichtströmungen von Gramespacher,  Christoph
Um den Flugverkehr der Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ist es nötig, die Effizienz von Flugtriebwerken zu erhöhen. Dadurch können die CO raisebox-0.4ex footnotesize 2-Emissionen, die Stickoxide (NO raisebox-0.4ex footnotesize x), aber auch die Geräuschemissionen reduziert werden. Der thermische Wirkungsgrad eines Triebwerks wird primär über das Gesamtdruckverhältnis und die Turbineneintrittstemperatur bestimmt. Aber auch der Kühlluftbedarf, der zur aktiven Kühlung der Komponenten im Heißgaspfad benötigt wird, beeinflusst den thermischen Wirkungsgrad. Diese Kühlluft wird dem Verdichter entnommen und beträgt bis zu 30 ,% des Gesamtmassenstroms des Kerntriebwerks. Dadurch kann ein nicht zu vernachlässigender Anteil des Gesamtmassenstroms nicht am thermodynamischen Prozess teilnehmen. Eine Reduktion dieses Kühlluftbedarfs führt zu einer direkten Erhöhung des thermischen Wirkungsgrads. Diese Arbeit schafft eine Datenbasis zur Entwicklung verbesserter Transitions- und Rauheitsmodelle. Hierzu wird unter anderem der Einfluss der turbulenten Längenmaße auf die Startstelle der Transition untersucht. Neben der Freistromturbulenz wird eine systematische Variation der Oberflächenrauheit inkl. deren Wärmeleitfähigkeit durchgeführt. An glatten Oberflächen wird erstmals die Entstehung und Ausbreitung von Turbulenzflecken mit einem hochauflösenden Heißfilmsensorarray untersucht. Diese Untersuchung ermöglicht einzigartige Einblicke in die Mechanismen der Transition. Weiterhin werden auf Basis dieser neuen Erkenntnisse zum Einfluss rauer Oberflächen auf Grenzschichtströmungen Korrelationen für die Startstelle der Transition und den turbulenten Wärmeübergang an rauen Oberflächen entwickelt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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DJI Phantom 4 – Das Profibuch

DJI Phantom 4 – Das Profibuch von Rattat,  Christian
Das Buch hilft Einsteigern und Fortgeschrittenen auf rund 260 Seiten, den Phantom 4 mit all seinen Funktionen zu verstehen und damit richtig und verantwortungsvoll zu fliegen. Das Thema Drohnen-Gefahr ist nicht umsonst immer wieder mit negativen Schlagzeilen in den Medien vertreten. Das liegt in der Regel nicht an böswilligen Menschen, die damit bewusst gegen Regeln verstoßen, sondern meist daran, dass die Regeln nicht bekannt sind. Darüber hinaus erklärt es Anfängern im Drohnenfliegen, die aber bereits gute Film- oder Fotografie-Kenntnisse besitzen, wie sie mit einer fliegenden Kamera umgehen. Die Perspektive einer Kameradrohne ist eine völlig andere, als eine Kamera auf einem Stativ oder in der Hand. Sie eröffnet Möglichkeiten, die vielen oft nicht bewusst sind, verleitet jedoch dazu, einiges falsch zu machen. Dabei ist nicht zu unterschätzen, dass neben den Aufnahmen auch noch eine Drohne zu fliegen ist. Zwei Kapitel mit Grundlagen zum Fotografieren und Filmen verhelfen Einsteigern in Film und Fotografie schnell und zuverlässig zu guten Ergebnissen. Typische Fehler, die schnell zur Gewohnheit werden, lassen sich damit leicht vermeiden. Nicht zuletzt hilft das Buch auch Eltern, deren Kinder bereits einen Phantom 4 besitzen oder für die die Anschaffung eine Kameradrohne geplant ist, die der immer rasanteren Entwicklung der Technik aber nicht mehr hinterher kommen. Welche Möglichkeiten eine Kameradrohne bietet, wie die Technik funktioniert, aber auch gesetzliche Regelungen und Voraussetzungen und die zum Teil empfindlichen Strafen werden verständlich erklärt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022

Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022 von Spänkuch,  Dietrich
Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 konnte am 19.11.2022 nach vierjähriger Pause wieder als Präsenzveranstaltung bei ansprechender Teilnehmerzahl an gewohntem Ort im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte durchgeführt werden. Die Raumfahrthistorischen Kolloquien waren 1981 von Dieter B. Herrmann initiiert und bis zu seinem Tod im Jahresrhythmus unter seiner Regie weitergeführt worden. Die letzte Präsenzveranstaltung war 2018. Die Coronapandemie unterbrach den Jahresrhythmus der Kolloquien. Auch 2020 konnte das Raumfahrthistorische Kolloquium als Präsenzveranstaltung nicht durchgeführt werden, sondern nur in verkürzter Fassung 2021 als Zoom-Konferenz der Leibniz-Sozietät. Dieter B. Herrmann hatte dieses Kolloquium noch organisiert und den entsprechenden Tagungsband über „Wissenschaftlich-technische Aspekte der Venuserkundung, Gestern – Heute – Morgen“ herausgegeben (Abhandlungen der Leibniz-Sozietät, Band 71). Die endgültige Fertigstellung dieses Bandes hat er nicht mehr erleben können. Mit diesem Band der Vorträge des Raumfahrthistorischen Kolloquiums 2022 wird die Tradition der Raumfahrthistorischen Kolloquien weiter fortgesetzt. Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe eines Artefakts mit dem Wimpel in den Farben und dem Emblem der DDR, von der Leibniz-Sozietät, vertreten durch Prof. Dr. Gerda Haßler, an die Stiftung Planetarium Berlin, vertreten durch Herrn Stefan Gotthold. Dieser Wimpel befand sich an Bord des ersten internationalen bemannten Weltraumflugs des Apollo-Sojus-Test-Projekts im Juli 1975. Das Artefakt enthält neben dem Wimpel auch die Unterschriften der Astronauten Deke Slayton, Tom Stafford und Vance Brand, die an Bord der Apollo-Kapsel waren. Das Artefakt war am 17. Mai 1977 vom Astronauten Garold P. Carr (1932–2020), Kommandant der Raumstation Skylab 4, der Botschaft der DDR in Washington zur Weiterleitung an den Vorsitzenden des „Koordinierungskomitees für die Erforschung und Nutzung des kosmischen Raumes“ (Interkosmos), Prof. Dr. Claus Grote, mit der Widmung „the People of the German Democratic Republic“ übergeben worden. Claus Grote übergab dieses Artefakt am 29. September 2007 auf dem Kolloquium der Leibniz-Sozietät „50 Jahre Weltraumforschung. Erforschung und Überwachung der Erde und des Weltraumes gestützt auf die Mittel der Raumfahrt“ dem damaligen Präsidenten der Leibniz-Sozietät Dieter B. Herrmann. Seine Witwe, Frau Sabine Herrmann, übergab das Artefakt kurz vor der Eröffnung des RHK 2022 an Frau Prof. Dr. Haßler zur Übergabe an die Stiftung Planetarium Berlin. Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 war keinem bestimmten Thema gewidmet. Die Themen reichten stattdessen von historischen Versuchen zur Raketentechnik (Sagner), Wirkungen der Raumfahrt auf die Alltagskultur (Both) bis zu philosophischen Fragen der Raumfahrt (Hager, Schimming). Begonnen wurde die Tagung aber mit einer Würdigung von Dieter B. Herrmann und einem Nachruf auf Prof. Dr. Robert Knuth (1936–2022). Jürgen Hamel, langjähriger Mitarbeiter Dieter B. Herrmanns an der Archenhold-Sternwarte, gibt in seinem Beitrag „Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (1939–2021) – Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit“ nicht nur einen Überblick über dessen Verdienste, sondern zeichnet vor allem ein umfassendes Bild dieses großen Gelehrten anhand vieler persönlich mit ihm erlebten Gegebenheiten. Robert Knuth, Gründungsdirektor des Instituts für Kosmosforschung der AdW der DDR, das er über zehn Jahre lang leitete, verstarb am 9. April 2022. Weder in der Nachfolgeeinrichtung dieses Instituts in Berlin-Adlershof noch der der Satellitenbodenempfangsstation der DDR in Neustrelitz, die er mit seinen Mitarbeitern aufbaute und deren langjähriger Leiter er war, wurde seiner gedacht. Er hat in diesen Funktionen als auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die Raumfahrtforschung der DDR wesentlich mitgestaltet, wie Dieter Oertel, Norbert Jakowski und Dietrich Spänkuch in ihrem Nachruf darlegen. Welche bedeutenden Arbeiten zur Raketentechnik in den dreißiger Jahren in den Junkers-Werken in Dessau durchgeführt wurden, beschreibt Reinhard Sagner in „Die Raketenforschung der Junkers-Werke (JFM AG) Dessau 1928–1938“, wo er ein eindrucksvolles Bild der Forschungsarbeiten in diesem Werk zu Pulverraketen und Benzin-Rückstoßern als Starthilfen für Raketen und gebündelten Einzeltriebwerken für Flugzeugjäger zeichnet mit zum Teil neuen und noch nicht veröffentlichten Dokumenten. Dabei geht er besonders auf die Arbeiten des Raumfahrtingenieurs Johannes Winkler (1897–1947) ein, die auch von Wernher von Braun gewürdigt wurden. Wie stark der erste Start eines Erdsatelliten die Menschheit erstaunte und begeisterte, beschreibt Wolfgang Both in „Der Sputnik in der amerikanischen Alltagskultur – zum 65. Jahrestags des Sputnikstarts“. Die ersten Reaktionen waren treffliche Karikaturen. Es folgten Beispiele von Wortschöpfungen, aus Musik, Mode und Design von Möbeln, Gebrauchsgegenständen und Kinderspielzeug. Nina Hager, angeregt durch das letzte Buch Dieter B. Herrmanns „Erde an Mars. Wie die Menschheit das Weltall besiedeln wird“, stellt in ihrem Beitrag „Auf dem „Weg zu den Sternen“ – zum Mensch-Natur-Verhältnis: Pflichten und Verantwortung“ die Frage der Verantwortung der Menschheit. Zunächst beschreibt sie die historische Entwicklung von der Beobachtung der Himmelserscheinungen und deren Nutzung für die verschiedenartigen menschlichen Aktivitäten bis zur aktiven Raumfahrt mit der Perspektive der Errichtung von Weltraumfabriken auf dem Mond und auf erdnahen Asteroiden. Diese Geschichte lehrt aber gleichzeitig, dass die Folgen dieser Aktivitäten selten oder gar nicht bedacht werden. Rainer Schimming diskutiert in „Besiedelt die Menschheit das Weltall? Kosmismus von Ziolkowski bis heute“, ob die Menschheit will, soll, darf, kann oder ins All auswandern muss.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022

Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022 von Spänkuch,  Dietrich
Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 konnte am 19.11.2022 nach vierjähriger Pause wieder als Präsenzveranstaltung bei ansprechender Teilnehmerzahl an gewohntem Ort im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte durchgeführt werden. Die Raumfahrthistorischen Kolloquien waren 1981 von Dieter B. Herrmann initiiert und bis zu seinem Tod im Jahresrhythmus unter seiner Regie weitergeführt worden. Die letzte Präsenzveranstaltung war 2018. Die Coronapandemie unterbrach den Jahresrhythmus der Kolloquien. Auch 2020 konnte das Raumfahrthistorische Kolloquium als Präsenzveranstaltung nicht durchgeführt werden, sondern nur in verkürzter Fassung 2021 als Zoom-Konferenz der Leibniz-Sozietät. Dieter B. Herrmann hatte dieses Kolloquium noch organisiert und den entsprechenden Tagungsband über „Wissenschaftlich-technische Aspekte der Venuserkundung, Gestern – Heute – Morgen“ herausgegeben (Abhandlungen der Leibniz-Sozietät, Band 71). Die endgültige Fertigstellung dieses Bandes hat er nicht mehr erleben können. Mit diesem Band der Vorträge des Raumfahrthistorischen Kolloquiums 2022 wird die Tradition der Raumfahrthistorischen Kolloquien weiter fortgesetzt. Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe eines Artefakts mit dem Wimpel in den Farben und dem Emblem der DDR, von der Leibniz-Sozietät, vertreten durch Prof. Dr. Gerda Haßler, an die Stiftung Planetarium Berlin, vertreten durch Herrn Stefan Gotthold. Dieser Wimpel befand sich an Bord des ersten internationalen bemannten Weltraumflugs des Apollo-Sojus-Test-Projekts im Juli 1975. Das Artefakt enthält neben dem Wimpel auch die Unterschriften der Astronauten Deke Slayton, Tom Stafford und Vance Brand, die an Bord der Apollo-Kapsel waren. Das Artefakt war am 17. Mai 1977 vom Astronauten Garold P. Carr (1932–2020), Kommandant der Raumstation Skylab 4, der Botschaft der DDR in Washington zur Weiterleitung an den Vorsitzenden des „Koordinierungskomitees für die Erforschung und Nutzung des kosmischen Raumes“ (Interkosmos), Prof. Dr. Claus Grote, mit der Widmung „the People of the German Democratic Republic“ übergeben worden. Claus Grote übergab dieses Artefakt am 29. September 2007 auf dem Kolloquium der Leibniz-Sozietät „50 Jahre Weltraumforschung. Erforschung und Überwachung der Erde und des Weltraumes gestützt auf die Mittel der Raumfahrt“ dem damaligen Präsidenten der Leibniz-Sozietät Dieter B. Herrmann. Seine Witwe, Frau Sabine Herrmann, übergab das Artefakt kurz vor der Eröffnung des RHK 2022 an Frau Prof. Dr. Haßler zur Übergabe an die Stiftung Planetarium Berlin. Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 war keinem bestimmten Thema gewidmet. Die Themen reichten stattdessen von historischen Versuchen zur Raketentechnik (Sagner), Wirkungen der Raumfahrt auf die Alltagskultur (Both) bis zu philosophischen Fragen der Raumfahrt (Hager, Schimming). Begonnen wurde die Tagung aber mit einer Würdigung von Dieter B. Herrmann und einem Nachruf auf Prof. Dr. Robert Knuth (1936–2022). Jürgen Hamel, langjähriger Mitarbeiter Dieter B. Herrmanns an der Archenhold-Sternwarte, gibt in seinem Beitrag „Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (1939–2021) – Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit“ nicht nur einen Überblick über dessen Verdienste, sondern zeichnet vor allem ein umfassendes Bild dieses großen Gelehrten anhand vieler persönlich mit ihm erlebten Gegebenheiten. Robert Knuth, Gründungsdirektor des Instituts für Kosmosforschung der AdW der DDR, das er über zehn Jahre lang leitete, verstarb am 9. April 2022. Weder in der Nachfolgeeinrichtung dieses Instituts in Berlin-Adlershof noch der der Satellitenbodenempfangsstation der DDR in Neustrelitz, die er mit seinen Mitarbeitern aufbaute und deren langjähriger Leiter er war, wurde seiner gedacht. Er hat in diesen Funktionen als auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die Raumfahrtforschung der DDR wesentlich mitgestaltet, wie Dieter Oertel, Norbert Jakowski und Dietrich Spänkuch in ihrem Nachruf darlegen. Welche bedeutenden Arbeiten zur Raketentechnik in den dreißiger Jahren in den Junkers-Werken in Dessau durchgeführt wurden, beschreibt Reinhard Sagner in „Die Raketenforschung der Junkers-Werke (JFM AG) Dessau 1928–1938“, wo er ein eindrucksvolles Bild der Forschungsarbeiten in diesem Werk zu Pulverraketen und Benzin-Rückstoßern als Starthilfen für Raketen und gebündelten Einzeltriebwerken für Flugzeugjäger zeichnet mit zum Teil neuen und noch nicht veröffentlichten Dokumenten. Dabei geht er besonders auf die Arbeiten des Raumfahrtingenieurs Johannes Winkler (1897–1947) ein, die auch von Wernher von Braun gewürdigt wurden. Wie stark der erste Start eines Erdsatelliten die Menschheit erstaunte und begeisterte, beschreibt Wolfgang Both in „Der Sputnik in der amerikanischen Alltagskultur – zum 65. Jahrestags des Sputnikstarts“. Die ersten Reaktionen waren treffliche Karikaturen. Es folgten Beispiele von Wortschöpfungen, aus Musik, Mode und Design von Möbeln, Gebrauchsgegenständen und Kinderspielzeug. Nina Hager, angeregt durch das letzte Buch Dieter B. Herrmanns „Erde an Mars. Wie die Menschheit das Weltall besiedeln wird“, stellt in ihrem Beitrag „Auf dem „Weg zu den Sternen“ – zum Mensch-Natur-Verhältnis: Pflichten und Verantwortung“ die Frage der Verantwortung der Menschheit. Zunächst beschreibt sie die historische Entwicklung von der Beobachtung der Himmelserscheinungen und deren Nutzung für die verschiedenartigen menschlichen Aktivitäten bis zur aktiven Raumfahrt mit der Perspektive der Errichtung von Weltraumfabriken auf dem Mond und auf erdnahen Asteroiden. Diese Geschichte lehrt aber gleichzeitig, dass die Folgen dieser Aktivitäten selten oder gar nicht bedacht werden. Rainer Schimming diskutiert in „Besiedelt die Menschheit das Weltall? Kosmismus von Ziolkowski bis heute“, ob die Menschheit will, soll, darf, kann oder ins All auswandern muss.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022

Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022 von Spänkuch,  Dietrich
Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 konnte am 19.11.2022 nach vierjähriger Pause wieder als Präsenzveranstaltung bei ansprechender Teilnehmerzahl an gewohntem Ort im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte durchgeführt werden. Die Raumfahrthistorischen Kolloquien waren 1981 von Dieter B. Herrmann initiiert und bis zu seinem Tod im Jahresrhythmus unter seiner Regie weitergeführt worden. Die letzte Präsenzveranstaltung war 2018. Die Coronapandemie unterbrach den Jahresrhythmus der Kolloquien. Auch 2020 konnte das Raumfahrthistorische Kolloquium als Präsenzveranstaltung nicht durchgeführt werden, sondern nur in verkürzter Fassung 2021 als Zoom-Konferenz der Leibniz-Sozietät. Dieter B. Herrmann hatte dieses Kolloquium noch organisiert und den entsprechenden Tagungsband über „Wissenschaftlich-technische Aspekte der Venuserkundung, Gestern – Heute – Morgen“ herausgegeben (Abhandlungen der Leibniz-Sozietät, Band 71). Die endgültige Fertigstellung dieses Bandes hat er nicht mehr erleben können. Mit diesem Band der Vorträge des Raumfahrthistorischen Kolloquiums 2022 wird die Tradition der Raumfahrthistorischen Kolloquien weiter fortgesetzt. Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe eines Artefakts mit dem Wimpel in den Farben und dem Emblem der DDR, von der Leibniz-Sozietät, vertreten durch Prof. Dr. Gerda Haßler, an die Stiftung Planetarium Berlin, vertreten durch Herrn Stefan Gotthold. Dieser Wimpel befand sich an Bord des ersten internationalen bemannten Weltraumflugs des Apollo-Sojus-Test-Projekts im Juli 1975. Das Artefakt enthält neben dem Wimpel auch die Unterschriften der Astronauten Deke Slayton, Tom Stafford und Vance Brand, die an Bord der Apollo-Kapsel waren. Das Artefakt war am 17. Mai 1977 vom Astronauten Garold P. Carr (1932–2020), Kommandant der Raumstation Skylab 4, der Botschaft der DDR in Washington zur Weiterleitung an den Vorsitzenden des „Koordinierungskomitees für die Erforschung und Nutzung des kosmischen Raumes“ (Interkosmos), Prof. Dr. Claus Grote, mit der Widmung „the People of the German Democratic Republic“ übergeben worden. Claus Grote übergab dieses Artefakt am 29. September 2007 auf dem Kolloquium der Leibniz-Sozietät „50 Jahre Weltraumforschung. Erforschung und Überwachung der Erde und des Weltraumes gestützt auf die Mittel der Raumfahrt“ dem damaligen Präsidenten der Leibniz-Sozietät Dieter B. Herrmann. Seine Witwe, Frau Sabine Herrmann, übergab das Artefakt kurz vor der Eröffnung des RHK 2022 an Frau Prof. Dr. Haßler zur Übergabe an die Stiftung Planetarium Berlin. Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 war keinem bestimmten Thema gewidmet. Die Themen reichten stattdessen von historischen Versuchen zur Raketentechnik (Sagner), Wirkungen der Raumfahrt auf die Alltagskultur (Both) bis zu philosophischen Fragen der Raumfahrt (Hager, Schimming). Begonnen wurde die Tagung aber mit einer Würdigung von Dieter B. Herrmann und einem Nachruf auf Prof. Dr. Robert Knuth (1936–2022). Jürgen Hamel, langjähriger Mitarbeiter Dieter B. Herrmanns an der Archenhold-Sternwarte, gibt in seinem Beitrag „Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (1939–2021) – Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit“ nicht nur einen Überblick über dessen Verdienste, sondern zeichnet vor allem ein umfassendes Bild dieses großen Gelehrten anhand vieler persönlich mit ihm erlebten Gegebenheiten. Robert Knuth, Gründungsdirektor des Instituts für Kosmosforschung der AdW der DDR, das er über zehn Jahre lang leitete, verstarb am 9. April 2022. Weder in der Nachfolgeeinrichtung dieses Instituts in Berlin-Adlershof noch der der Satellitenbodenempfangsstation der DDR in Neustrelitz, die er mit seinen Mitarbeitern aufbaute und deren langjähriger Leiter er war, wurde seiner gedacht. Er hat in diesen Funktionen als auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die Raumfahrtforschung der DDR wesentlich mitgestaltet, wie Dieter Oertel, Norbert Jakowski und Dietrich Spänkuch in ihrem Nachruf darlegen. Welche bedeutenden Arbeiten zur Raketentechnik in den dreißiger Jahren in den Junkers-Werken in Dessau durchgeführt wurden, beschreibt Reinhard Sagner in „Die Raketenforschung der Junkers-Werke (JFM AG) Dessau 1928–1938“, wo er ein eindrucksvolles Bild der Forschungsarbeiten in diesem Werk zu Pulverraketen und Benzin-Rückstoßern als Starthilfen für Raketen und gebündelten Einzeltriebwerken für Flugzeugjäger zeichnet mit zum Teil neuen und noch nicht veröffentlichten Dokumenten. Dabei geht er besonders auf die Arbeiten des Raumfahrtingenieurs Johannes Winkler (1897–1947) ein, die auch von Wernher von Braun gewürdigt wurden. Wie stark der erste Start eines Erdsatelliten die Menschheit erstaunte und begeisterte, beschreibt Wolfgang Both in „Der Sputnik in der amerikanischen Alltagskultur – zum 65. Jahrestags des Sputnikstarts“. Die ersten Reaktionen waren treffliche Karikaturen. Es folgten Beispiele von Wortschöpfungen, aus Musik, Mode und Design von Möbeln, Gebrauchsgegenständen und Kinderspielzeug. Nina Hager, angeregt durch das letzte Buch Dieter B. Herrmanns „Erde an Mars. Wie die Menschheit das Weltall besiedeln wird“, stellt in ihrem Beitrag „Auf dem „Weg zu den Sternen“ – zum Mensch-Natur-Verhältnis: Pflichten und Verantwortung“ die Frage der Verantwortung der Menschheit. Zunächst beschreibt sie die historische Entwicklung von der Beobachtung der Himmelserscheinungen und deren Nutzung für die verschiedenartigen menschlichen Aktivitäten bis zur aktiven Raumfahrt mit der Perspektive der Errichtung von Weltraumfabriken auf dem Mond und auf erdnahen Asteroiden. Diese Geschichte lehrt aber gleichzeitig, dass die Folgen dieser Aktivitäten selten oder gar nicht bedacht werden. Rainer Schimming diskutiert in „Besiedelt die Menschheit das Weltall? Kosmismus von Ziolkowski bis heute“, ob die Menschheit will, soll, darf, kann oder ins All auswandern muss.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022

Raumfahrthistorisches Kolloquium 2022 von Spänkuch,  Dietrich
Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 konnte am 19.11.2022 nach vierjähriger Pause wieder als Präsenzveranstaltung bei ansprechender Teilnehmerzahl an gewohntem Ort im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte durchgeführt werden. Die Raumfahrthistorischen Kolloquien waren 1981 von Dieter B. Herrmann initiiert und bis zu seinem Tod im Jahresrhythmus unter seiner Regie weitergeführt worden. Die letzte Präsenzveranstaltung war 2018. Die Coronapandemie unterbrach den Jahresrhythmus der Kolloquien. Auch 2020 konnte das Raumfahrthistorische Kolloquium als Präsenzveranstaltung nicht durchgeführt werden, sondern nur in verkürzter Fassung 2021 als Zoom-Konferenz der Leibniz-Sozietät. Dieter B. Herrmann hatte dieses Kolloquium noch organisiert und den entsprechenden Tagungsband über „Wissenschaftlich-technische Aspekte der Venuserkundung, Gestern – Heute – Morgen“ herausgegeben (Abhandlungen der Leibniz-Sozietät, Band 71). Die endgültige Fertigstellung dieses Bandes hat er nicht mehr erleben können. Mit diesem Band der Vorträge des Raumfahrthistorischen Kolloquiums 2022 wird die Tradition der Raumfahrthistorischen Kolloquien weiter fortgesetzt. Höhepunkt der Eröffnung war die Übergabe eines Artefakts mit dem Wimpel in den Farben und dem Emblem der DDR, von der Leibniz-Sozietät, vertreten durch Prof. Dr. Gerda Haßler, an die Stiftung Planetarium Berlin, vertreten durch Herrn Stefan Gotthold. Dieser Wimpel befand sich an Bord des ersten internationalen bemannten Weltraumflugs des Apollo-Sojus-Test-Projekts im Juli 1975. Das Artefakt enthält neben dem Wimpel auch die Unterschriften der Astronauten Deke Slayton, Tom Stafford und Vance Brand, die an Bord der Apollo-Kapsel waren. Das Artefakt war am 17. Mai 1977 vom Astronauten Garold P. Carr (1932–2020), Kommandant der Raumstation Skylab 4, der Botschaft der DDR in Washington zur Weiterleitung an den Vorsitzenden des „Koordinierungskomitees für die Erforschung und Nutzung des kosmischen Raumes“ (Interkosmos), Prof. Dr. Claus Grote, mit der Widmung „the People of the German Democratic Republic“ übergeben worden. Claus Grote übergab dieses Artefakt am 29. September 2007 auf dem Kolloquium der Leibniz-Sozietät „50 Jahre Weltraumforschung. Erforschung und Überwachung der Erde und des Weltraumes gestützt auf die Mittel der Raumfahrt“ dem damaligen Präsidenten der Leibniz-Sozietät Dieter B. Herrmann. Seine Witwe, Frau Sabine Herrmann, übergab das Artefakt kurz vor der Eröffnung des RHK 2022 an Frau Prof. Dr. Haßler zur Übergabe an die Stiftung Planetarium Berlin. Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2022 war keinem bestimmten Thema gewidmet. Die Themen reichten stattdessen von historischen Versuchen zur Raketentechnik (Sagner), Wirkungen der Raumfahrt auf die Alltagskultur (Both) bis zu philosophischen Fragen der Raumfahrt (Hager, Schimming). Begonnen wurde die Tagung aber mit einer Würdigung von Dieter B. Herrmann und einem Nachruf auf Prof. Dr. Robert Knuth (1936–2022). Jürgen Hamel, langjähriger Mitarbeiter Dieter B. Herrmanns an der Archenhold-Sternwarte, gibt in seinem Beitrag „Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (1939–2021) – Porträt einer beeindruckenden Persönlichkeit“ nicht nur einen Überblick über dessen Verdienste, sondern zeichnet vor allem ein umfassendes Bild dieses großen Gelehrten anhand vieler persönlich mit ihm erlebten Gegebenheiten. Robert Knuth, Gründungsdirektor des Instituts für Kosmosforschung der AdW der DDR, das er über zehn Jahre lang leitete, verstarb am 9. April 2022. Weder in der Nachfolgeeinrichtung dieses Instituts in Berlin-Adlershof noch der der Satellitenbodenempfangsstation der DDR in Neustrelitz, die er mit seinen Mitarbeitern aufbaute und deren langjähriger Leiter er war, wurde seiner gedacht. Er hat in diesen Funktionen als auch in seinen wissenschaftlichen Arbeiten die Raumfahrtforschung der DDR wesentlich mitgestaltet, wie Dieter Oertel, Norbert Jakowski und Dietrich Spänkuch in ihrem Nachruf darlegen. Welche bedeutenden Arbeiten zur Raketentechnik in den dreißiger Jahren in den Junkers-Werken in Dessau durchgeführt wurden, beschreibt Reinhard Sagner in „Die Raketenforschung der Junkers-Werke (JFM AG) Dessau 1928–1938“, wo er ein eindrucksvolles Bild der Forschungsarbeiten in diesem Werk zu Pulverraketen und Benzin-Rückstoßern als Starthilfen für Raketen und gebündelten Einzeltriebwerken für Flugzeugjäger zeichnet mit zum Teil neuen und noch nicht veröffentlichten Dokumenten. Dabei geht er besonders auf die Arbeiten des Raumfahrtingenieurs Johannes Winkler (1897–1947) ein, die auch von Wernher von Braun gewürdigt wurden. Wie stark der erste Start eines Erdsatelliten die Menschheit erstaunte und begeisterte, beschreibt Wolfgang Both in „Der Sputnik in der amerikanischen Alltagskultur – zum 65. Jahrestags des Sputnikstarts“. Die ersten Reaktionen waren treffliche Karikaturen. Es folgten Beispiele von Wortschöpfungen, aus Musik, Mode und Design von Möbeln, Gebrauchsgegenständen und Kinderspielzeug. Nina Hager, angeregt durch das letzte Buch Dieter B. Herrmanns „Erde an Mars. Wie die Menschheit das Weltall besiedeln wird“, stellt in ihrem Beitrag „Auf dem „Weg zu den Sternen“ – zum Mensch-Natur-Verhältnis: Pflichten und Verantwortung“ die Frage der Verantwortung der Menschheit. Zunächst beschreibt sie die historische Entwicklung von der Beobachtung der Himmelserscheinungen und deren Nutzung für die verschiedenartigen menschlichen Aktivitäten bis zur aktiven Raumfahrt mit der Perspektive der Errichtung von Weltraumfabriken auf dem Mond und auf erdnahen Asteroiden. Diese Geschichte lehrt aber gleichzeitig, dass die Folgen dieser Aktivitäten selten oder gar nicht bedacht werden. Rainer Schimming diskutiert in „Besiedelt die Menschheit das Weltall? Kosmismus von Ziolkowski bis heute“, ob die Menschheit will, soll, darf, kann oder ins All auswandern muss.
Aktualisiert: 2023-06-27
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