Unter dem erstaunlich lang anhaltenden Einfluss romantisch-mystifizierender Sichtweisen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wird die Aufgabe der Krypta innerhalb eines Kirchenraums bis heute meist falsch gedeutet. In diesem Buch werden anhand einer breiten Auswahl der zahlreichen im 11. und 12. Jahrhundert in Italien entstandenen Anlagen die tatsächlichen Nutzungsmöglichkeiten dieses Raumtyps beleuchtet. Dabei zeigt sich vor allem, dass die Krypta trotz unterschiedlicher Funktion stets in ein klar strukturiertes System der dem Gesamtbau innewohnenden Raumhierarchie eingebettet ist.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Vom letzten Viertel des 11. bis in das erste Viertel des 12. Jahrhunderts tobte ein Machtkampf zwischen dem römisch-deutschen Kaiser und dem Papst in Rom, der auch den weltlichen und geistlichen Adel erfasste. Die Wahl und Einsetzung der Bischöfe und Äbte bildete einen vorrangigen Streitpunkt in dem Jahrzehnte währenden Konflikt. Der sogenannte »Investiturstreit« fand vor 900 Jahren in der Einigung des »Wormser Konkordats« schließlich weitgehend seine Lösung.
Dieses historische Ereignis würdigen im Jubiläumsjahr eine Vortragsreihe der Evangelischen Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau und eine Sonderausstellung im Museum der Stadt Worms im Andreasstift. Den Streitfragen, ihren Hintergründen und den entscheidenden Persönlichkeiten sowie der historischen Bewertung widmen sich ein einführender Essay sowie der aus der Ausstellung hervorgegangene Katalogteil, der die signifikanten Exponate vorstellt. Die weiteren Aufsätze zeigen auf, wie sich das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht, von Staat und Kirche unter den folgenreichen Voraussetzungen des frühen 12. Jahrhunderts in den Jahrhunderten danach in Deutschland bis zur Gegenwart entwickelt hat.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Die Geschichte und Entwicklung Gengenbachs ist grundlegend von der ehemaligen Benediktiner- bzw. Reichsabtei geprägt. Was um 727 mit dem hl. Pirmin und dem fränkischen Herzog Ruthard begann und bis 1807, also in 1080 Jahren, mit Höhen und Tiefen sowie zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Kloster und Magistrat der Reichsstadt weiterentwickelt wurde, hinterließ bleibende Spuren. Zeugnisse dafür sind die herrliche barocke Klosteranlage, der mittelalterliche Stadtkern mit seinen historischen Baudenkmälern sowie ein reges kulturelles und geistlich-religiöses Leben. Sie machen für viele Einheimische, aber auch für eine zunehmende Anzahl von Gästen den Reiz des sehenswerten Schwarzwaldstädtchens aus.
Dies veranlasste den Autor dieses Buches, Winfried Lederer, ehemaliger Schulleiter der Gewerbeschule Offenburg und Gengenbacher Gemeindemitglied, nach den Personen "Ausschau zu halten", die maßgeblich diese Epoche der Stadtgeschichte Gengenbachs beeinflusst und gestaltet haben. Zu ihnen gehören in erster Linie die Äbte mit ihren Konventualen, die die Gründung der Stadt außerhalb der Klostermauern ermöglichten und deren Entwicklung förderten, ohne dabei ihre Einflussmöglichkeit auf wichtige Entscheidungen, etwa die Ernennung und Amtseinführung des Schultheißen, aufzugeben.
Mit der Rodung der Seitentäler und der damit verbundenen Ansiedelung von landwirtschaftlichen Höfen, mit dem Anbau von Reben und der Herstellung von Wein, mit der Förderung des Bergbaus sowie mit der Nutzung der Wälder zur Herstellung von Bauholz, Holzkohle und Glasprodukten seien nur einige wichtige vom Kloster ausgegangene Aktivitäten erwähnt, deren Auswirkungen noch heute unser Landschaftsbild prägen.
Dass einige Äbte und Mönche auch Opfer des jeweiligen Zeitgeistes und persönlicher Schwächen waren, kann deutlich an deren Leben und Wirken abgelesen werden. Dennoch ist es erstaunlich, mit welchem Elan und Vertrauen in eine bessere Zukunft nach Zerstörungen und inneren Zerfallserscheinungen immer wieder der Neuaufbau des Klosters und dessen innere Reformen von einzelnen Äbten angepackt und umgesetzt wurden. Insofern ist es bedauerlich, dass durch den Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 die Reichsabtei Gengenbach aufgelöst wurde. Aus diesem Grund möchte der Verfasser einige Aspekte aus dem Leben und Wirken verschiedener Äbte und Mönche in Erinnerung rufen, die für Gengenbach und darüber hinaus von Bedeutung sind und bleibende Geschichte geschrieben haben. Kundig und zugleich in gut lesbarer Form vergegenwärtigt dieses Buch das Wirken von 30 prägenden Persönlichkeiten der nahezu 1100-jährigen Geschichte der Gengenbacher Benediktinerabtei. Das reiche Bildmaterial dient dabei zur Veranschaulichung der Ausführungen.
Die Pfarrgemeinde St. Marien begeht das Jahr 2007 als "Gedenkjahr" – in Erinnerung an die Dotation der Abtei durch den hl. König und späteren Kaiser Heinrich II. an den Bischof von Bamberg aus Anlass der Gründung des Bistums im Jahre 1007. Ein weiterer Anlass dieses Gedenkens ist die vor genau 200 Jahren vollzogene endgültige Aufhebung der Abtei. So ist dieses im "Gedenkjahr 2007" veröffentlichte Buch ein in dieser Art erstmaliges und gewiss lesenswertes Dokument in der Hand all derer, die sich für die Gengenbacher (Kloster-)geschichte interessieren.
Aktualisiert: 2018-07-11
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Was zeichnet ein gutes Bischofswappen aus? Warum ist der Hut in der Kirchenheraldik grün oder rot, schwarz oder weiß? Wie unterscheiden sich die Wappen von Diözesan- und Weihbischöfen? Woran erkennt man die heraldischen Abzeichen der Äbte, woran die ihrer Abteien? Kontrolliert der Vatikan, was seine Geistlichen im Schilde führen?
Das heraldische Handbuch der katholischen Kirche geht diesen Fragen nach. Sein Autor schöpft aus Jahrzehnte langer Erfahrung auf dem Gebiet geistlicher Wappenkunst. Der Prämonstratenser Chorherr Simon Petrus schuf die Wappen für Prälaten im In- und Ausland. Nun stellt er umfassend die einschlägigen Regelungen vor, erläutert und belegt deren Entstehung und illustriert sie mit zahlreichen Beispielen.
Diese Fundgrube mit wissenschaftlichem Anspruch hinterfragt weit verbreitete Spekulationen und fundiert bewährte Traditionen. Wer sich mit kirchlicher Wappenkunst befassen will, findet hier das nötige Rüstzeug. Durch seine Fußnoten ist das heraldische Handbuch der katholischen Kirche zu einem neuen Standardwerk geworden.
Aktualisiert: 2022-05-06
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Das Benediktinerstift St. Georgenberg bei Schwaz liegt in einer wilden Schlucht des Karwendel, sozusagen mitten im Jagdrevier. Zugleich gehörte der fischreiche Achensee jahrhundertelang dem Stift St. Georgenberg. Was Wunder, dass sich die Tiroler Landesfürsten Friedrich mit der leeren Tasche und Sigmund der Münzreiche häufig auf großen Bären- und Hirschjagden am Achensee aufhielten und schließlich dem Georgenberger Abt das Privileg abringen konnten, auf Lebenszeit in den klösterlichen Revieren zu jagen und zu fischen. Als Jagdhaus erbauten sie sich das Fürstenhaus in Pertisau, das später auch die Kaiser Maximilian und Ferdinand aufnahm und heute noch (als Hotel) das Ortsbild prägt. Erzherzog Ferdinand II., ebenfalls ein passionierter Weidmann, ließ komfortable venetianische Schiffe bauen für seine „Jagd- und Fischereibelustigungen“ am Achensee und Erzherzog Leopold, der frühere Bischof von Passau und Landesfürst von Tirol, holte sich auf der Jagd im Achental in Begleitung des Abtes 1632 sein todbringendes Fieber.
Lawinen und Waldbrände setzten nicht nur dem Kloster arg zu, das im 18. Jahrhundert ins Inntal in den Weiler Fiecht bei Schwaz verlegt wurde, sondern auch dem Wildbestand, und die Klosteraufhebung durch die bayerische Regierung (1807–1815) zerrüttete auch die Georgenberger bzw. Fiechter Jagd. Damals trieben gefährliche Wildererhorden ihr Unwesen in den Stiftswäldern von Achental und Hinterriss; nur mit Regierungstruppen war ihnen beizukommen.
Aus dem 19. und 20. Jahrhundert wird von gefährlichen Jagden auf Luchse, Wölfe und vor allem auf Bären berichtet. Äußerst spannend liest sich etwa das Kapitel über die Jagd auf den letzten in Nordtirol als Standwild vorkommenden Bären, dem Vomperloch-Bären.
Heute besitzt die Georgenberger Jagd durch kluge Investitionen und neueste Standards ein erstaunliches Niveau.
Aktualisiert: 2020-12-28
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Unter dem erstaunlich lang anhaltenden Einfluss romantisch-mystifizierender Sichtweisen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wird die Aufgabe der Krypta innerhalb eines Kirchenraums bis heute meist falsch gedeutet. In diesem Buch werden anhand einer breiten Auswahl der zahlreichen im 11. und 12. Jahrhundert in Italien entstandenen Anlagen die tatsächlichen Nutzungsmöglichkeiten dieses Raumtyps beleuchtet. Dabei zeigt sich vor allem, dass die Krypta trotz unterschiedlicher Funktion stets in ein klar strukturiertes System der dem Gesamtbau innewohnenden Raumhierarchie eingebettet ist.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Biografien der aus Rauenthal stammenden Äbte Jakob Münch und Valentin Molitor.
Aktualisiert: 2021-09-24
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Benediktinerinnen und Benediktiner sind modern, lebensnah und offen. Dass dem so ist, stellen ihre Klöster weltweit unter Beweis. In dem von Abtprimas Notker Wolf herausgegebenen Buch aktualisieren bekannte Äbte, Äbtissinnen und Priorinnen die Botschaft des heiligen Benedikts von Nursia für heute. Sie zeigen uns, dass die über 1400 Jahre alten Texte von Benediktsregel nichts an Aktualität verloren haben. Die sehr persönlichen Texte zeigen auch, dass wirtschaftlicher Erfolg und Leistung auf der einen Seite und eine gute Gottesbeziehung auf der anderen Seite keine Gegensätze sein müssen, sondern sich bereichern können. Und sie geben Anregungen, wie Beziehungen, Gemeinschaft und Kommunikation "von Mensch zu Mensch" heute wirklich gelingen kann.
Aktualisiert: 2019-07-25
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