Wie „Die Bibliothek von Babel“, die Jorge Luis Borges erfand, ist „Das imaginäre Museum“ eine Jahrhundertmetapher. Sie stammt von André Malraux (1901–1976), der als Romancier und Dandy, als Kulturminister und Kunstschriftsteller zu den herausragenden Repräsentanten des 20.Jahrhunderts zählt. Ebenso prominent wie umstritten, verstand Malraux es glänzend, sich öffentlich zu inszenieren, wofür bis heute eine Fotografie von 1954 steht, die ihn mit den ausgelegten Seiten eines Kunstbuches in seinem Pariser Salon zeigt. Sie bildet den Mittelpunkt des Buches von Walter Grasskamp, das Malraux als Autor und Gestalter vorstellt, der das moderne Kunstbuch profiliert und zugleich die Idee der Weltkunst popularisiert hat. Das Buch diskutiert die Beziehungen des ‚musée imaginaire’ zur Kunsttheorie von Walter Benjamin und präsentiert Vorläufer und Vorbilder, bekannte und weniger bekannte, an die Malraux anknüpfen konnte. Dabei gerät ein vergessenes Pionierunternehmen wieder in den Blick – die großartige ‚Encyclopédie photographique’ de l’art, die der vielseitige Künstler und Autor André Vigneau zwischen 1935 und 1949 geprägt hat – eine lohnende Wiederentdeckung!
Von der ersten ‚documenta’ in Kassel (1955) bis in die Kunst- und Ausstellungspraxis der Gegenwart wird der Erfolg des ‚musée imaginaire’ nachgezeichnet und damit auch das Nachleben eines produktiven Kunstschriftstellers, dem der New Yorker Künstler Dennis Adams 2012 den Film ‚Malraux’s Shoes’ gewidmet hat.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Ein schillerndes Portrait der legendären Salonière, Stilikone, Schriftstellerin und Muse der französischen Künstlerszene, die eng mit Coco Chanel befreundet war. Zu ihren Weggefährten zählten u.a. Antoine de Saint-Exupéry, André Malraux und Jean Cocteau. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Roman Madame de, der 1953 verfilmt wurde.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Wie „Die Bibliothek von Babel“, die Jorge Luis Borges erfand, ist „Das imaginäre Museum“ eine Jahrhundertmetapher. Sie stammt von André Malraux (1901–1976), der als Romancier und Dandy, als Kulturminister und Kunstschriftsteller zu den herausragenden Repräsentanten des 20.Jahrhunderts zählt. Ebenso prominent wie umstritten, verstand Malraux es glänzend, sich öffentlich zu inszenieren, wofür bis heute eine Fotografie von 1954 steht, die ihn mit den ausgelegten Seiten eines Kunstbuches in seinem Pariser Salon zeigt. Sie bildet den Mittelpunkt des Buches von Walter Grasskamp, das Malraux als Autor und Gestalter vorstellt, der das moderne Kunstbuch profiliert und zugleich die Idee der Weltkunst popularisiert hat. Das Buch diskutiert die Beziehungen des ‚musée imaginaire’ zur Kunsttheorie von Walter Benjamin und präsentiert Vorläufer und Vorbilder, bekannte und weniger bekannte, an die Malraux anknüpfen konnte. Dabei gerät ein vergessenes Pionierunternehmen wieder in den Blick – die großartige ‚Encyclopédie photographique’ de l’art, die der vielseitige Künstler und Autor André Vigneau zwischen 1935 und 1949 geprägt hat – eine lohnende Wiederentdeckung!
Von der ersten ‚documenta’ in Kassel (1955) bis in die Kunst- und Ausstellungspraxis der Gegenwart wird der Erfolg des ‚musée imaginaire’ nachgezeichnet und damit auch das Nachleben eines produktiven Kunstschriftstellers, dem der New Yorker Künstler Dennis Adams 2012 den Film ‚Malraux’s Shoes’ gewidmet hat.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Was mache ich hier ist wohl das persönlichste Buch von Bruce Chatwin. Weitgehend noch von ihm selbst zusammengestellt in den letzten Monaten vor seinem Tod im Januar 1989, offenbart diese aufregend vielseitige Auswahl an Geschichten, Porträts, Reiseberichten und »seltsamen Begegnungen« seinen besonderen Blick auf die Welt, seine geschärfte Sensibilität und seine außerordentliche Empfänglichkeit für das Fremdartige. Chatwin sieht sich um ein Haar in einen Militärputsch in Westafrika verwickelt, geht mit Indira Gandhi auf Wahlkampfreise, sucht im Himalaya nach den Spuren des Yeti, recherchiert die Geschichte eines Wolfskindes, besucht Nadeshda Mandelstam, Ernst Jünger und André Malraux. Vorliebe für das Entlegene und Skurrile zeigen besonders die Schilderungen seiner Begegnung mit einem chinesischen Geomanten, seines Besuchs bei Madame Vionnet, »die um die Jahrhundertwende die Frauen von der Tyrannei des Korsetts befreite«. Worüber er in diesen journalistischen Arbeiten auch schreibt, immer hat ein »Prozeß der freien Erfindung stattgefunden«, erweist er sich auch hier als großer Geschichtenerzähler.
Aktualisiert: 2021-12-22
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Im Frühjahr 1954 posierte André Malraux für einen Fotografen der Illustrierten Paris Match mit den ausgelegten Doppelseiten eines Kunstbildbandes. Dabei entstand eine Ikone der modernen Kulturgeschichte, die bis heute durch viele Bücher und Kataloge geistert. Im Rahmen einer Zimmerreise durch den mondänen Salon analysiert der Kunsthistoriker Walter Grasskamp Strategien der Selbstinszenierung dieses umstrittenen Autors und Politikers, um sich anschließend dem Buch zuzuwenden, das auf dem Boden liegt, Le Musée imaginaire de la sculpture mondiale ? ein imaginäres Museum der Weltkunst.
Vorbilder, Entwicklungsgeschichte und Wirkung der faszinierenden Idee eines imaginären Museums stehen dann im Mittelpunkt des Buches, das auch ein vergessenes Vorbild Malraux? vorstellen kann: Die fulminante Encyclopédie photographique de l?art, die der Fotograf André Vigneau zwischen 1935 und 1949 publiziert hatte. Mit dieser Wiederentdeckung wird der Vergleich verschiedener Modelle der frühen Kunstpublizistik möglich, unter denen der Münchner Anthologie Der Blaue Reiter der Rang eines Pionierunternehmens zukommt: 1912 suggerierte sie zum ersten Mal typografisch die neue und kontroverse Idee einer Weltkunst, der auch Malraux anhing und deren Blütezeit hier rekapituliert wird.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ernst Erich Noths Memoirenwerk 'Die französischen Jahre' liegt mit dieser Ausgabe erstmals ungekürzt und unverfälscht vor. Seit März 1933 im französischen Exil setzt er sich in seinen Erinnerungen kritisch und selbstkritisch mit den Jahren auseinander, in denen Hitler-Deutschland Weltgeschichte diktiert hat, und er stellt sich der Frage: Ist der Schriftsteller in Zeiten politischer Bedrohungen ein Getriebener oder ein Kämpfer für Recht und Freiheit?
'Das Leben geht weiter. Dieser Satz klingt in solchem Zusammenhang immer gut, und man darf ihn den Leuten nicht durch die peinliche Frage ‚Warum eigentlich?‘ vergällen. Die Aufforderung, einen Strich unter die Vergangenheit zu setzen, zielt in Wirklichkeit natürlich immer darauf ab, unbequeme Seiten im Buch der Geschichte einfach durchzustreichen; es soll sogar Memoiren geben, die einzig zu diesem Zweck verfaßt werden, und diese Sorte ist wahrscheinlich beliebter als meine.'
Ernst Erich Noth, Die französischen Jahre
Aktualisiert: 2020-11-17
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Theater und Architektur stehen in keiner eindeutigen Beziehung zueinander. Es braucht auch nicht unbedingt der Architektur, um Theater stattfinden zu lassen. Und selbst wenn Theater in einem Gebäude inszeniert wird, erweckt erst der Beginn der Aufführung den Raum zum Leben. Aufgabe der Architektur ist es deshalb, eine Lösung zu finden für die Diskrepanz zwischen dem Wesen des Theaters – einem abgeschirmten autonomen Mikrokosmos – und der in die Außenwelt ausstrahlenden, raumgreifenden Architektur. Diese Aufgabe der Theaterarchitektur wird in diesem Buch anhand von zwölf zeitgenössischen Theatern aus aller Welt aufgezeigt, die aufgrund ihrer städtischen Einbindung, ihrer Größe, ihrer Bedeutung und ihrer Gestaltung ausgewählt wurden. Dabei wird deutlich, welche große Vielzahl von möglichen Lösungswegen und Konzeptionen heute existieren. Inhalt: Paris: Theatre national de la Colline; Florenz: Teatro della Compagnia; London: Half Moon; Tokyo: Kara-za; Den Haag: Dans Theater; Berlin: Schaubühne; Champs-sur-Marne: Jacques Brel Halle; Jyväskylä: Jyväskylä Theater; New York: BAM Majestic; Chambéry: André Malraux Kulturzentrum; Toyoma: Toga Sanbo; Fort Wayne: Theater of Dramatic Art.
Aktualisiert: 2020-12-01
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Aktualisiert: 2023-04-04
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