Ursprünglich auch als Wissenschaftsakademie gedacht, entwickelte sich die Deutsche Akademie in den dreißiger Jahren zur Pionierorganisation für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland. Ihren größten Expansionsschub erhielt sie im Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime im Gefolge der Siege der Wehrmacht Deutsch zur führenden Weltsprache machen wollte. Die 1945 von der US-Besatzungsmacht aufgelöste Institution wurde ab 1951 als Goethe-Institut durch die Initiative ihres früheren Generalsekretärs Franz Thierfelder wieder aufgebaut. Eckard Michels untersucht erstmals die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Geschichte der deutschen auswärtigen Kulturpolitik jenseits der Zäsuren von 1933 und 1945.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Ursprünglich auch als Wissenschaftsakademie gedacht, entwickelte sich die Deutsche Akademie in den dreißiger Jahren zur Pionierorganisation für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland. Ihren größten Expansionsschub erhielt sie im Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime im Gefolge der Siege der Wehrmacht Deutsch zur führenden Weltsprache machen wollte. Die 1945 von der US-Besatzungsmacht aufgelöste Institution wurde ab 1951 als Goethe-Institut durch die Initiative ihres früheren Generalsekretärs Franz Thierfelder wieder aufgebaut. Eckard Michels untersucht erstmals die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Geschichte der deutschen auswärtigen Kulturpolitik jenseits der Zäsuren von 1933 und 1945.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die deutsche koloniale Schule ist ein kultureller Kontaktraum von Indigenen und Nicht-Indigenen, ein Ort der Generierung von Herrschaftswissen und ein Arbeitsplatz deutscher Lehrerinnen und Lehrer. Deren Berufsbiographien führen von 1885 bis 1929 durch ein bislang unzureichend erforschtes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte. Sie erzählen von sozialer Disziplinierung und paternalistischer Nähe, von sprachpolitischen Eingriffen in indigene Sprachen und kultureller Normierung, von persönlichem Ehrgeiz und der Aushandlungsbedürftigkeit kolonialer Herrschaft im Alltag. Die Studie zeichnet ein Bild kolonialer Schulpraxis in Afrika und im Pazifik und verortet diese in den Kontexten von Verwaltung, Religion, Siedlerschaft und imperialer Konkurrenz.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die deutsche koloniale Schule ist ein kultureller Kontaktraum von Indigenen und Nicht-Indigenen, ein Ort der Generierung von Herrschaftswissen und ein Arbeitsplatz deutscher Lehrerinnen und Lehrer. Deren Berufsbiographien führen von 1885 bis 1929 durch ein bislang unzureichend erforschtes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte. Sie erzählen von sozialer Disziplinierung und paternalistischer Nähe, von sprachpolitischen Eingriffen in indigene Sprachen und kultureller Normierung, von persönlichem Ehrgeiz und der Aushandlungsbedürftigkeit kolonialer Herrschaft im Alltag. Die Studie zeichnet ein Bild kolonialer Schulpraxis in Afrika und im Pazifik und verortet diese in den Kontexten von Verwaltung, Religion, Siedlerschaft und imperialer Konkurrenz.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die deutsche koloniale Schule ist ein kultureller Kontaktraum von Indigenen und Nicht-Indigenen, ein Ort der Generierung von Herrschaftswissen und ein Arbeitsplatz deutscher Lehrerinnen und Lehrer. Deren Berufsbiographien führen von 1885 bis 1929 durch ein bislang unzureichend erforschtes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte. Sie erzählen von sozialer Disziplinierung und paternalistischer Nähe, von sprachpolitischen Eingriffen in indigene Sprachen und kultureller Normierung, von persönlichem Ehrgeiz und der Aushandlungsbedürftigkeit kolonialer Herrschaft im Alltag. Die Studie zeichnet ein Bild kolonialer Schulpraxis in Afrika und im Pazifik und verortet diese in den Kontexten von Verwaltung, Religion, Siedlerschaft und imperialer Konkurrenz.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die deutsche koloniale Schule ist ein kultureller Kontaktraum von Indigenen und Nicht-Indigenen, ein Ort der Generierung von Herrschaftswissen und ein Arbeitsplatz deutscher Lehrerinnen und Lehrer. Deren Berufsbiographien führen von 1885 bis 1929 durch ein bislang unzureichend erforschtes Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte. Sie erzählen von sozialer Disziplinierung und paternalistischer Nähe, von sprachpolitischen Eingriffen in indigene Sprachen und kultureller Normierung, von persönlichem Ehrgeiz und der Aushandlungsbedürftigkeit kolonialer Herrschaft im Alltag. Die Studie zeichnet ein Bild kolonialer Schulpraxis in Afrika und im Pazifik und verortet diese in den Kontexten von Verwaltung, Religion, Siedlerschaft und imperialer Konkurrenz.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die nationalistisch-völkische Radikalisierung von Maria Kahle (1891-1975) vollzieht sich schon während des ersten Weltkrieges, als bei einem Aufenthalt in Brasilien 1913-1920 ihre lebenslange Mission für das "Auslandsdeutschtum" grundgelegt wird. Nach der Rückkehr aus Südamerika wirkt die erfolgreiche Vortragsrednerin vor allem als Aktivistin des Jungdeutschen Ordens. In ihrem Lyrikband "Volk, Freiheit, Vaterland" (1923) betet sie: "Deutscher Gott, Du Gott der Freien, ... Eh wir denn zu Knechten werden, ... Laß uns lieber untergehen!"
Nach dem Putschversuch der Republikfeinde in München schreibt die Rechtskatholikin mit Blick auf Adolf Hitler: "Einst sollst du stolz uns deine Jünger heißen". Ab 1933 erfolgt eine problemlose Integration in die NS-Kulturarbeit. Ende 1939 beantragt M. Kahle die Mitgliedschaft in der NSDAP und stellt sich in den Dienst der Kriegspropaganda. Nach 1945 verhalten sich die Wahl-Sauerländerin und ihre Anhängerschaft jahrzehntelang so, "als wäre nichts geschehen ..."
Ab Ende der 1980er Jahre konnte sich Hans-Günther Bracht umfassende Einblicke in Lebensweg und Wirken dieser Autorin verschaffen. Für sein hier vorgelegtes Buch hat er auch den seit 2014 zugänglichen Kahle-Nachlass (ULB Münster), einen langjährigen Schriftverkehr mit Ilda Schlegel (Stadtarchiv Olsberg) und die Entnazifizierungsunterlagen (Landesarchiv NRW) gesichtet. Die Erschließung der Originalquellen (u.a. revanchistische Hassverse, Hetze gegen die Demokratie, Antisemitismus, Rassenkult, "Führer"-Verherrlichung) beendet die Geschichte eines unrühmlichen Gedächtnisverlustes.
Aktualisiert: 2022-12-01
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Die nationalistisch-völkische Radikalisierung von Maria Kahle (1891-1975) vollzieht sich schon während des ersten Weltkrieges, als bei einem Aufenthalt in Brasilien 1913-1920 ihre lebenslange Mission für das "Auslandsdeutschtum" grundgelegt wird. Nach der Rückkehr aus Südamerika wirkt die erfolgreiche Vortragsrednerin vor allem als Aktivistin des Jungdeutschen Ordens. In ihrem Lyrikband "Volk, Freiheit, Vaterland" (1923) betet sie: "Deutscher Gott, Du Gott der Freien, ... Eh wir denn zu Knechten werden, ... Laß uns lieber untergehen!"
Nach dem Putschversuch der Republikfeinde in München schreibt die Rechtskatholikin mit Blick auf Adolf Hitler: "Einst sollst du stolz uns deine Jünger heißen". Ab 1933 erfolgt eine problemlose Integration in die NS-Kulturarbeit. Ende 1939 beantragt M. Kahle die Mitgliedschaft in der NSDAP und stellt sich in den Dienst der Kriegspropaganda. Nach 1945 verhalten sich die Sauerländerin und ihre Anhängerschaft jahrzehntelang so, "als wäre nichts geschehen ..."
Ab 1991 konnte sich Hans-Günther Bracht umfassende Einblicke in Lebensweg und Wirken dieser Autorin verschaffen. Für sein hier vorgelegtes Buch hat er auch den seit 2014 zugänglichen Kahle-Nachlass (ULB Münster), einen langjährigen Schriftverkehr mit Ilda Schlegel (Stadtarchiv Olsberg) und die Entnazifizierungsunterlagen (Landesarchiv NRW) gesichtet. Die Erschließung der Originalquellen (revanchistische Hassverse, Hetze gegen die Demokratie, Antisemitismus, Rassenkult, "Führerverherrlichung") beendet die Geschichte eines unrühmlichen Gedächtnisverlustes.
Aktualisiert: 2022-12-09
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Die vergangenen 25 Jahre haben der polnischen Gesellschaft in politischer und kultureller Hinsicht einen radikalen Wandel beschert. Dieser spiegelt sich in Forschungsergebnissen europäischer Ethnologinnen und Ethnologen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in und über Polen wider.Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich mit e-Folklore und ars electronica als Elementen einer voranschreitenden Globalisierung, mit Blogs über Ernährung, mit der Bedeutung regionaler Produkte für den modernen Konsumenten, mit dem veränderten Alltag in den Städten und Dörfern entlang der Autostrada Wolnosci (»Autobahn der Freiheit«), die das Land auf einer Länge von 620 km von Ost nach West von Frankfurt/Oder bis zur weißrussischen Grenze durchzieht, mit dem Einfluss der Medien auf gelebte Bräuche oder mit dem Wandel von Stereotypen durch den praktizierten Kulturkontakt zwischen Ost- und Westeuropa. Die kritisch-reflexiv angelegten Projekte der Europäischen Ethnologie in Polen bieten Verfahren, Strategien und Themen, die ein hohes Maß an Anschlussfähigkeit signalisieren.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Heidrun Alzheimer,
Martina Becker M.A.,
Monika Czok M.A.,
Sabine Doering-Manteuffel,
Daniel Drascek,
Cornelia Eisler,
Agnieszka Halemba,
Heinke Kalinke,
Agnieszka Koscianska,
Violetta Krawczyk-Wasilewska,
Waldemar Kuligowski,
Anna Malewska-Szalygin,
Anna Meiser,
Pawel Nadzieja,
Magdalena Radkowska-Walkowicz,
Isabel Röskau-Rydel,
Alexandra Schwell,
Lukasz Smyrski,
Mateusz Szubert,
Angela Treiber,
Maciej Zabek,
Magdalena Zowczak
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Ursprünglich auch als Wissenschaftsakademie gedacht, entwickelte sich die Deutsche Akademie in den dreißiger Jahren zur Pionierorganisation für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland. Ihren größten Expansionsschub erhielt sie im Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime im Gefolge der Siege der Wehrmacht Deutsch zur führenden Weltsprache machen wollte. Die 1945 von der US-Besatzungsmacht aufgelöste Institution wurde ab 1951 als Goethe-Institut durch die Initiative ihres früheren Generalsekretärs Franz Thierfelder wieder aufgebaut. Eckard Michels untersucht erstmals die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Geschichte der deutschen auswärtigen Kulturpolitik jenseits der Zäsuren von 1933 und 1945.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die vergangenen 25 Jahre haben der polnischen Gesellschaft in politischer und kultureller Hinsicht einen radikalen Wandel beschert. Dieser spiegelt sich in Forschungsergebnissen europäischer Ethnologinnen und Ethnologen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs in und über Polen wider.Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich mit e-Folklore und ars electronica als Elementen einer voranschreitenden Globalisierung, mit Blogs über Ernährung, mit der Bedeutung regionaler Produkte für den modernen Konsumenten, mit dem veränderten Alltag in den Städten und Dörfern entlang der Autostrada Wolnosci (»Autobahn der Freiheit«), die das Land auf einer Länge von 620 km von Ost nach West von Frankfurt/Oder bis zur weißrussischen Grenze durchzieht, mit dem Einfluss der Medien auf gelebte Bräuche oder mit dem Wandel von Stereotypen durch den praktizierten Kulturkontakt zwischen Ost- und Westeuropa. Die kritisch-reflexiv angelegten Projekte der Europäischen Ethnologie in Polen bieten Verfahren, Strategien und Themen, die ein hohes Maß an Anschlussfähigkeit signalisieren.
Aktualisiert: 2023-04-26
Autor:
Heidrun Alzheimer,
Martina Becker M.A.,
Monika Czok M.A.,
Sabine Doering-Manteuffel,
Daniel Drascek,
Cornelia Eisler,
Agnieszka Halemba,
Heinke Kalinke,
Agnieszka Koscianska,
Violetta Krawczyk-Wasilewska,
Waldemar Kuligowski,
Anna Malewska-Szalygin,
Anna Meiser,
Pawel Nadzieja,
Magdalena Radkowska-Walkowicz,
Isabel Röskau-Rydel,
Alexandra Schwell,
Lukasz Smyrski,
Mateusz Szubert,
Angela Treiber,
Maciej Zabek,
Magdalena Zowczak
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Ursprünglich auch als Wissenschaftsakademie gedacht, entwickelte sich die Deutsche Akademie in den dreißiger Jahren zur Pionierorganisation für die Verbreitung der deutschen Sprache im Ausland. Ihren größten Expansionsschub erhielt sie im Zweiten Weltkrieg, als das NS-Regime im Gefolge der Siege der Wehrmacht Deutsch zur führenden Weltsprache machen wollte. Die 1945 von der US-Besatzungsmacht aufgelöste Institution wurde ab 1951 als Goethe-Institut durch die Initiative ihres früheren Generalsekretärs Franz Thierfelder wieder aufgebaut. Eckard Michels untersucht erstmals die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Geschichte der deutschen auswärtigen Kulturpolitik jenseits der Zäsuren von 1933 und 1945.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Prag im deutschen Geistesleben gibt präzise Auskunft über Position und Verwobenheit der Prager Deutschen vom 10. Jahrhundert bis 1945 in Geschichte, Kultur und Lebenswelt der alten Stadt mit ihrer nationalen und kulturellen Vielgestalt. Bei aller Klarheit über seine nationale Position tritt der Verfasser aus dem nationalistischen Streit heraus, ohne zu versuchen zu glätten, wo es die Zeichnung verwischen würde.
In Zehn Jahre Prag beschreibt Herbert Cysarz sein persönliches Erleben als Ordinarius für deutsche Literaturwissenschaft von 1928 bis 1938 an der Prager Deutschen Universität. Darüber hinaus gibt er ein Bild der Physiognomie dieser prägenden Institution und ihrer Lehrer im Umfeld der gewandelten Stadt im neuen tschechoslowakischen Staat.
Aktualisiert: 2016-06-30
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