„Sieh wir träumen, wenn wir vom Tode reden“, meint Werther, während er sich im Abschiedsbrief an Lotte auf sein Sterben vorbereitet. Wie vorliegende Studie zeigt, folgt er dabei einer Tradition letzten Schreibens, die im 18. Jahrhundert moderne Gestalt anzunehmen beginnt. Dieser Band untersucht erstmals eingehend und anhand zahlreicher Quellen, welch komplexe Rolle Abschiedsbriefe Sterbender in Literatur und Kultur der Zeit spielen.Manche Autoren nutzen letzte Botschaften, um das (eigene) Sterben exemplarisch zu gestalten. Ihre Briefe wirken normativ, dienen der Erbauung, Anleitung oder Unterhaltung. Speziell Frauen und Selbstmörder schreiben, um Nonkonformes zu äußern: Sie enthüllen Geheimnisse oder rechtfertigen sich. Ihre Briefe beleuchten Veränderungsprozesse, etwa in Einstellungen zu Tod, Suizid und Subjekt.Insgesamt bilden Abschiedsbriefe eine Briefsorte, die von kulturell tradierten Konventionen zusammengehalten wird. Sie zielt auf Gemeinschaft und erlaubt es dem Sterbenden, sich ein letztes Mal selbst darzustellen. Deutlich wird dies, wie diese Studie darlegt, u.a. im Werk von Elizabeth Singer Rowe, Richardson, Rousseau, Schiller, Sophie von La Roche und Goethe. Die vorliegende Studie wendet sich an Literaturwissenschaftler, Kulturhistoriker und Medienwissenschaftler und an jeden, der sich für Literatur- und Kulturgeschichte, Briefkultur sowie, im weiteren Sinne, Abschied, Tod und Sterben interessiert.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die vorliegende Untersuchung geht von der Brieftheorie aus, erläutert und analysiert die Briefseelsorge Christoph Blumhardts des Jüngeren (1842–1919) anhand ausgesuchter Seelsorgebeziehungen. Im Kontext von Andachten, Predigten und Grabreden wird der formale und inhaltliche Zusammenhang des seelsorglichen Vorgehens Blumhardts untersucht und dargestellt.
Gegenüber der üblichen praktischen Seelsorgeausbildung auf der Grundlage von Gesprächsprotokollen wird gezeigt, dass die Briefe eines großen Seelsorgers auch die Möglichkeit eröffnen, am Modell zu lernen.
Im ersten Teil werden unter germanistischen Gesichtspunkten der Brief als literarische Gattung vorgestellt und die strukturellen Komponenten der Brieftheorie erörtert.
In einem ausführlichen Exkurs wird im zweiten Teil der Arbeit die gegenwärtige Diskussion einer Theorie der Seelsorge (Poimenik) im Überblick dargestellt und ein Rückblick auf die letzten 60 Jahre gegeben.
Ein Schwerpunkt wird auf die Seelsorge als Wahrnehmung (ästhetischer Ansatz) gelegt und von hier aus das Ziel der Untersuchung vorbereitet. In der Seelsorge wird der Mensch (das Gegenüber) wahrgenommen mit allen Sinnen des Seelsorgers. Diese Wahrnehmung wird im Prozess in Beziehung gebracht mit der Geschichte Gottes.
Bevor die Seelsorge in den Briefen Christoph Blumhardts zur Darstellung kommt, wird zunächst der Seelsorger selbst in Augenschein genommen und der Frage nachgegangen, wie ein Mensch innerhalb seiner Biographie zum Seelsorger wird.
Aktualisiert: 2022-01-15
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Apographa epistolarum – Die Kategorisierung der Tegernseer Handschrift Clm 19697 verweist knapp auf den Inhalt des spätmittelalterlichen Codex, der zu großen Teilen aus Briefabschriften des 15. Jahrhunderts besteht. Die vorliegende Untersuchung bietet eine Regesten-Edition dieser Briefsammlung sowie eine kodikologische und inhaltliche Untersuchung der gesamten Handschrift. Bei den Fragen nach der Konzeption und Rezeption des Codex im 15. Jahrhunderts liefert ein Vergleich mit anderen Briefsammlungen wichtige Erkenntnisse. Die Betrachtung richtet sich nicht nur auf spätmittelalterliche Handschriften, sondern bezieht unter anderem die berühmte Tegernseer Briefsammlung des 12. Jahrhunderts mit ein. Eine besondere Rolle spielen dabei die artes dictaminis und das Verhältnis von echten und fiktionalen Briefen. Anhand von ausgewählten Themenkomplexen werden die Briefe außerdem inhaltlich ausgewertet und in ihrem historischen Entstehungszusammenhang verortet. Dadurch kann das Bild, das in der Forschung über die Rolle des Klosters Tegernsee bei der Verbreitung der Melker Reform gezeichnet wurde, konkretisiert werden. Abschließend wird die Briefsammlung mit den großen Reformbewegungen des 15. Jahrhunderts in Bezug gesetzt. Ausgehend von einzelnen Tegernseer Briefen zeigt sich letztlich, dass sich sowohl einzelne Briefe und Personen als auch der Codex im Ganzen einer eindeutigen Zuordnung zu Begriffen wie „Humanismus“, „Devotio moderna“ oder „Klosterhumanismus“ verweigern und dass eine solche Kategorisierung der Vielschichtigkeit der geistigen Kultur des 15. Jahrhunderts nicht gerecht wird.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Das aktuelle Spektrum der Literaturwissenschaft ist durch eine komparatistische und kulturwissenschaftliche Öffnung mit mannigfachen interdisziplinären Anschlüssen gekennzeichnet. Die Reihe spectrum Literaturwissenschaft versteht sich als Forum dieser pluralistischen Neuformierung der Literaturwissenschaft; sie präsentiert Studien von methodisch innovativem, häufig komparatistischem Zuschnitt, deren Ergebnisse über enge nationalphilologische Horizonte hinaus von exemplarischer Bedeutung sind.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Im Fokus dieser Abhandlung steht eine frühneuzeitliche Sammelhandschrift mit Korrespondenzen adeliger Frauen aus dem Liegnitzer Fürstenhaus. Der Band bietet eine erste Edition dieser weiblichen Korrespondenz und eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten, das Material sprachwissenschaftlich auszuwerten.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Im Fokus dieser Abhandlung steht eine frühneuzeitliche Sammelhandschrift mit Korrespondenzen adeliger Frauen aus dem Liegnitzer Fürstenhaus. Der Band bietet eine erste Edition dieser weiblichen Korrespondenz und eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten, das Material sprachwissenschaftlich auszuwerten.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Im Fokus dieser Abhandlung steht eine frühneuzeitliche Sammelhandschrift mit Korrespondenzen adeliger Frauen aus dem Liegnitzer Fürstenhaus. Der Band bietet eine erste Edition dieser weiblichen Korrespondenz und eröffnet somit vielfältige Möglichkeiten, das Material sprachwissenschaftlich auszuwerten.
Aktualisiert: 2020-09-01
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„Sieh wir träumen, wenn wir vom Tode reden“, meint Werther, während er sich im Abschiedsbrief an Lotte auf sein Sterben vorbereitet. Wie vorliegende Studie zeigt, folgt er dabei einer Tradition letzten Schreibens, die im 18. Jahrhundert moderne Gestalt anzunehmen beginnt. Dieser Band untersucht erstmals eingehend und anhand zahlreicher Quellen, welch komplexe Rolle Abschiedsbriefe Sterbender in Literatur und Kultur der Zeit spielen.Manche Autoren nutzen letzte Botschaften, um das (eigene) Sterben exemplarisch zu gestalten. Ihre Briefe wirken normativ, dienen der Erbauung, Anleitung oder Unterhaltung. Speziell Frauen und Selbstmörder schreiben, um Nonkonformes zu äußern: Sie enthüllen Geheimnisse oder rechtfertigen sich. Ihre Briefe beleuchten Veränderungsprozesse, etwa in Einstellungen zu Tod, Suizid und Subjekt.Insgesamt bilden Abschiedsbriefe eine Briefsorte, die von kulturell tradierten Konventionen zusammengehalten wird. Sie zielt auf Gemeinschaft und erlaubt es dem Sterbenden, sich ein letztes Mal selbst darzustellen. Deutlich wird dies, wie diese Studie darlegt, u.a. im Werk von Elizabeth Singer Rowe, Richardson, Rousseau, Schiller, Sophie von La Roche und Goethe. Die vorliegende Studie wendet sich an Literaturwissenschaftler, Kulturhistoriker und Medienwissenschaftler und an jeden, der sich für Literatur- und Kulturgeschichte, Briefkultur sowie, im weiteren Sinne, Abschied, Tod und Sterben interessiert.
Aktualisiert: 2023-05-02
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In der Mitte des 18. Jahrhunderts wird der Brief zu einer zentralen Kommunikationsform. Chr. F. Gellert etabliert mit seiner «Abhandlung von dem guten Geschmacke in Briefen» eine Verständigungsbasis für die miteinander Kommunizierenden. Die neu definierte Verständigungsform ist geprägt von den ästhetischen Idealen und kommunikativen Bedürfnissen eines mittelständisch-gebildeten Publikums. Die Untersuchung entwickelt Gellerts Begriff des «Geschmacks» vor dem Hintergrund zeitgenössischer Literaturtheorien und geht gattungsgeschichtlichen Fragestellungen nach. Sie erörtert sozialgeschichtliche Aspekte einer «bürgerlichen» Schreibkultur, die sich über den «Geschmack» mit einer traditionell aus der Welt des Hofes stammenden Kategorie etikettiert.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Mit dieser Monographie werden erstmals fnhd. handschriftliche Zeugnisse von Frauen in Schlesien aus dem Staatsarchiv in Liegnitz ediert. Der besondere Wert der Quellen aus den Jahren 1546 bis 1678 liegt darin, dass damit eine Teilhabe adeliger Frauen am lokalen öffentlichen Leben und mittelbar auch am Bildungswesen in der Frühen Neuzeit dokumentiert ist. Die Studie geht über das enge Gebiet der germanistischen Linguistik hinaus, indem die Verfasserin die Texte in die schriftliche Überlieferung des Fürstentums Liegnitz einbettet. Durch die Behandlung eines Ausschnitts des schlesischen Kommunikationsraums in historischer Tiefendimension können Einblicke in die Lebensverhältnisse und Schreibanlässe der Absenderinnen gegeben werden. Dem Modell einer Historischen Textlinguistik auf soziopragmatischer Grundlage folgend, eröffnet die Studie vielfältige Möglichkeiten für eine weitere Beschäftigung mit dem Material, sowohl in grammatisch-semantischer und textueller Hinsicht wie auch auf die Kommunikationsform Brief als solche bezogen.
Prof. Dr. Claudia Wich-Reif (Universität Bonn)
Aktualisiert: 2023-04-07
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