Auf den ersten Blick scheint der Begriff 'Improvisation' keiner näheren Erläuterung zu bedürfen. Und doch sind mit ihm, besonders wenn es um Musik - speziell die neue Musik - geht, sehr verschiedene Bedeutungen gemeint. Es ist das Anliegen dieser Studie, die vielen Facetten des Begriffes zu beleuchten und so dem Phänomen 'Improvisation' selbst näher zu kommen.
Es geht also um Musik von Pierre Boulez, Earle Brown, John Cage, Cornelius Cardew, Franco Evangelisti, Morton Feldman, Pauline Oliveros, Karlheinz Stockhausen und La Monte Young und anderen. Was meinen sie, wenn sie von 'Improvisation' sprechen? Wie soll 'Improvisation' in ihrer Musik realisiert werden?
Mit der Frage nach dem Begriff 'Improvisation' wird so ein Weg beschritten, ein wesentliches und doch kaum faßbares Moment neuer Musik seit 1945 'begreifbar' zu machen.
INHALT: Vorwort; Einleitung: Die Heterogenität des Begriffes 'Improvisation' bei Cage, Boulez und Stockhausen; 1 Improvisation, Komposition und Werk; 2 Begriff und Sache der Improvisation im Kontext; Indetermination / Aleatorik / Offene Form / Experimentelle Musik / Minimale, meditative und intuitive Musik; 3 Improvisation, Interpretation und Rezeption; Anhang; Verzeichnisse der Abbildungen, ausgewählter Tonträger, Partituren, Interviews und Briefe / Literatur / Personenregister.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Stockhausen, Bali, Masur, Stadtsingechor Halle, Cage, Briefmarken, Eisler, Kamerun, Gewandhaus, Darmstadt, Boulez, Kinderdisko, Kontarsky, Avantgarde, Whittaker, Klavier, Satie, Entertainment …
Aktualisiert: 2020-12-17
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Bei kaum einem Autor der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur avanciert die Musik mit solcher Signifikanz zum Leitmedium für die literarische Produktion wie bei Gert Jonke. Dabei ist die programmatische Orientierung seines Schreibens am Fluchtpunkt der unbegrifflichen, ungegenständlichen und selbstbezüglichen Klangkunst allein in funktionaler Hinsicht methodologisch sinnvoll zu fassen: Es ist, im strikten Sinne, eine Musikopoetik, die Jonke aus dem intersemiotischen Feld von Literatur und Musik entwickelt – um daran die Möglichkeiten und Grenzen poetischer Sprache auszuloten, zu reflektieren und ihre Überschreitung im Modus des Als-ob literarisch zu inszenieren.
Indem Jonke den frühromantischen Musikdiskurs der deutschen Philosophie und Literatur unter den Vorzeichen literarischer Gegenwart aktualisiert, radikalisiert und ebenso de- wie rekonstruiert, bringt er die Auseinandersetzung mit der Zeichenhaftigkeit der Sprache erneut und mit äußerster ästhetischer Konsequenz aufs Tableau.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Die Jubiläumskultur hat auch im Jahr 2008 gründlich illuminiert. So gut wie alle Aspekte der politischen „Bewegungen“, die in den 60er Jahren die Amerika, West- und Ost-Europa erfaßten, wurden auf Symposien erörtert, in den Feuilletons pointiert und in Buchform dargelegt. Ein Kinofilm zum „Baader-Meinhof-Komplex“, den gewaltförmigsten Nachzuckungen der bundesdeutschen Studentenproteste, erfüllte eine gewisse Unterhaltungsfunktion.
Im Kontrast zu scharfgeschossenen nachgestellten Bildern konzentriert sich diese Studie auf einige VorausSetzungen dessen, was im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts die Künste und Lebensstile veränderte. Der (stark französisch geprägten) Idee, „den Alltag zu revolutionieren“, den impulsiven Konzepten der Surrealisten und Dadaisten spürt sie ebenso nach wie der Migration „situationistischer“ Strategien. Sie rühmt all das, was mit John Cage oder Nam June Paik an Enthierarchisierung und kunstimmanenter Demokratisierungsvorstellung über den Ozean kam. Auch Parallelbewegungen im europäischen Avantgarde-Betrieb zu den Entwicklungen in den USA – insbesondere die Zusammenhänge zwischen musikalischen Innovationen (exemplarisch: Mauricio Kagel und Dieter Schnebel) zu denen in den Bildenden Künsten. Unabhängig vom aktuellen Anlaß wird ein zentrales Feld der Ästhetik der Moderne umrissen – und das Engagement in ihm.
Abschließend ein Kontrapunkt: Ein Gespräch mit dem Wiener Literatur- und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen, einem der Aktivisten der Studentenbewegung in West-Berlin. Lethen wirft einen skeptischen Blick auf die ‚Avantgarden’ – auf die der Musik wie die politischen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Musik entfaltet sich in der Zeit, aber hat sie auch eine räumliche Ausdehnung? Spätestens seit Lessings einflussreicher Schrift „Laokoon oder Über die Grenzen der Malerei und Poesie“ galt die Musik vornehmlich als Zeitkunst, im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich dies jedoch grundlegend geändert. Seit Komponisten zunehmend räumliche Aspekte in ihre Kompositionen einbeziehen, das starre Gegenüber von Podium und Publikum hinterfragen und mit intermediären Werken aus den Bereichen Klangskulptur, Klanginstallation oder Klangperformance die Grenzen zwischen Musik und Bildender Kunst aufzulösen beginnen, hat sich auch die Art verändert, wie wir über Musik sprechen. Johannes Voit liefert eine sorgsame Systematisierung der verschiedenen räumlichen Aspekte, die speziell in der Neuen Musik und der Klangkunst eine Rolle spielen, und veranschaulicht diese an ausgewählten Beispielen. Zahlreiche Bezüge zur Bildenden Kunst geben Einblicke in die wechselseitige Beeinflussung der beiden Künste und beleuchten die philosophische und wahrnehmungspsychologische Komponente der stets neu zu stellenden Frage nach dem Verhältnis von Zeit und Raum in den Künsten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der kulturelle Wandel im Zuge der Ereignisse von 1968 verdankt sich weniger konkreten politischen Eingriffen in Staat und Gesellschaft, als vor allem massenmedial verbreiteten intellektuellen Diskursen, die Wissen, insbesondere wissenschaftliches Wissen, popularisierten und politisierten. An diesem in Soziologie und Geschichtsschreibung in jüngster Zeit viel beachteten Paradigmenwechsel setzt die vorliegende Studie an. Dass das linksintellektuelle Wissen eine neue Lebenskultur – geschlechter- und basisdemokratische sowie ökologisch nachhaltige Lebensformen – prägte, gehört zum vertrauten Bild der Epoche. Dass es aber auch in so entlegenen Gebieten wie der zeitgenössischen Musik kulturalisiert wurde und hier zahlreiche Kompositionen und Stilrichtungen motivierte, wird nun erstmals anhand von acht Fallbeispielen systematisch untersucht. Für die 68er Forschung erweist sich Avantgardemusik dabei als wichtiges kulturelles Feld für heute fast vergessene linksintellektuelle Diskurse und Theorien.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Der Lauf des Lebens als sprachmusikalischer Versuch: Hermann Hesses Gedicht "Stufen" handelt vom Gehen und Vergehen eines Lebens. 1989, zur privaten Feier des 65. Geburtstages des Verlegers Siegfried Unseld, hat es John Cage mit seiner Mesostic-Technik für Sprecher musikalisiert. Die unbekannte Partitur wurde erstmalig 2002 von Hermann Kretzschmar in einer Radiosendung des Hessischen Rundfunks ausgestrahlt. Kretzschmar erweiterte dabei die offene Struktur des Werkes über eine neue Klangkonzeption zu einer kompositorischen Interpretation, in der Lebenssprache und -geräusche ihre Korrespondenz finden.
Cages Interpretation von Hesse nutzt einzig das Sprachmaterial des Gedichts, Kretzschmars komponierte Interpretation von Cage geht darüber hinaus, führt die vier Sprecher Walter Zimmermann, Hans Zender, Fredric Rzewski und Dieter Schnebel, zahlreiche Geräuschlandschaften und Räume in einem "Hauskonzert-Remix" zusammen - ganz den Vorgaben Cages und dem Geist Hesses verpflichtet. Ein Kreis schließt sich.
Als O-Ton und eingebettet in die Klänge seiner New Yorker Wohnung ist Cage selbst zu hören in Kretzschmars Hörstück "Zur Zeit", eine Hommage an die Klangkonzeption und das Strukturbewußtsein dieses Künstlers.
John Cages STUFEN
Hörstück von Hermann Kretzschmar
Sprecher: Dieter Schnebel, Frederic Rzewski, Hans Zender, Walter Zimmermann
Ton und Technik: Helmut Becker
Schnitt: Julia Kümmel
Außenaufnahmen, Regieassistenz: Wolfgang Binder
Komposition und Realisation: Hermann Kretzschmar
CD-Mastering: Roland Grosch
Redaktion: Manfred Hess (HR), Markus Heuger (WDR)
Produktion: hr2 kultur, WDR III 2002
Ursendung: 14.8.2002
Zur Zeit – revisited –
Hörstück von Hermann Kretzschmar
mit O-Tönen aus Tokio, New York, Cattolica, Chicago, Frankfurt und der Stimme von John Cage
Komposition und Regie: Hermann Kretzschmar
Ton und Technik: Helmut Becker
CD-Mastering: Roland Grosch
Redaktion: Manfred Hess
Produktion: Hessischer Rundfunk 2001/03
Ursendung: 16.2.2001
Aktualisiert: 2018-12-22
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"Musik und Tanz sind unabhängig voneinander" proklamierten der Komponist John Cage (1912–1992) und der Choreograf Merce Cunningham (1919–2009). Ihre Zusammenarbeit erstreckte sich über 50 Jahre und prägte die neue Musik ebenso wie den modernen Tanz der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Um keine der beiden Künste zu bevorzugen, entwickelten sie die extremste Form der Beziehung von Tanz und Musik, ihre Unabhängigkeit. Dieser innovative Typus einer interdisziplinären Zusammenarbeit wird hier als Cage & Cunningham Collaboration beschrieben. Er beruht auf der unabhängigen Herstellung von Komposition und Choreografie, die von den Künstlern nicht synchronisiert werden, die auch nicht über narrative Elemente verbunden sind. In der Aufführung treffen die zwei Teile – Tanz und Musik – zusammen und werden von den Rezipienten als eine Aufführung erlebt.
Ob die Musik und der Tanz tatsächlich independent sind oder ob Komposition und Choreografie nicht vielmehr interdependent sind, weil sie dieselben Methoden, z.B. Zufallsoperationen, verwenden, wird in ausführlichen Analysen untersucht.
Neben Cages Kompositionen für Cunninghams Choreografien werden auch Auftragswerke von Morton Feldman und Pauline Oliveros analysiert.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Bormanns Studie unternimmt eine Meditation über die Werke und Philosophien des amerikanischen Komponisten John Cage (1912-1992), die zum Grundbestand jeder Geschichte der performativen Künste und der aktuellen Diskurse über Performativität gehören. Eine Schlüsselposition kommt dabei dem „stillen Stück“ zu, bekannt geworden unter dem Titel 4’33’’, bei dessen Uraufführung im Jahr 1952 kein einziger von Cage intendierter Klang zu hören war. Keine Komposition des 20. Jahrhunderts ist, so scheint es, besser geeignet, die wesentlichen Topoi des Performativen (etwa: Ereignis, Präsenz, Prozessualität) zu illustrieren. Gerade eine solche Indienstnahme aber läuft Gefahr, den paradoxalen Charakter des Cageschen Oeuvres (seiner Kompositionen wie seiner Kommentare) zu verleugnen. Dagegen setzt diese Studie eine Sammlung und philologische Befragung des histori-schen Materials.
Aktualisiert: 2023-02-06
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