Thoreaus Wahrnehmung der sich im „restless, nervous, bustling, trivial nineteenth Century“ verdichtenden Globalisierungsdynamik zwingt ihn zu einer radikalen Revision des ‚westlich‘ geprägten Subjektdenkens. In ‚Walden‘ entwirft er ein „flüssiges Selbst“, das als Versuch verstanden werden kann, die Gegensätze zwischen der Ausdehnungserfahrung der Zeitgeschichte und dem Bewusstsein über die Zwänge der Erfahrungswelt zu integrieren: Während sich die Perspektive des erlebenden Ich ins Grenzenlose erweitert, präsentieren sich die konkreten Lebensumstände der Menschen als unausweichliche Beschränkungen. Diesem Sachverhalt begegnet Thoreau mit einer Re-Evaluierung der lebensweltlichen Verhältnisse unter Miteinbezug der neuen, globalisierten Parameter.
Das „flüssige Selbst“ entspringt dieser Praxis zwischen Abgrenzung, Tradierung, Neubegründung und Kontingenz. Die vorliegende Studie erläutert kenntnisreich und stringent, wie ‚Walden‘ damit den Versuch darstellt, der stetig wachsenden erlebbaren Welt und ihren globalen Verbindungen mit angemessenen Modifikationen im Denken und Sprechen über das Selbst zu begegnen.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Der Band untersucht das Spannungsverhältnis von Literatur und Wissensproduktion im Hinblick auf die Eigenlogik literarischer Formen. Anhand von Textbeispielen von der griechischen und römischen Antike über das Mittelalter und die frühe Neuzeit bis zur (Post-)Moderne gehen die Beiträge der Frage nach, auf welche Weise literarische Verfahren Wissensbestände transportieren und reflektieren, diese aber auch brechen, relativieren, simulieren oder neu erschaffen können. Gattungspraktiken, Metaphern und Metonymien, Erzähltechniken sowie metrische und intermediale Formexperimente werden daraufhin überprüft, wie sie etwa die Grenze von faktualem und fiktionalem Wissen aushandeln, Modernekonzepte hervorbringen und Ideologien perpetuieren oder unterminieren.
Indem der Band aus interphilologischer Sicht das besondere Potential literarischer Formen in den Vordergrund rückt, werden bestehende Ansätze der Wissensgeschichte und Wissenspoetologie ergänzt und einer kritischen Prüfung unterzogen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Cary Grant reicht die Scheidung ein, Othello trachtet seiner Frau nach dem Leben, Wittgenstein fragt sich, wie er vom Schmerz der anderen wissen kann, während Descartes fürchtet, ganz alleine zu sein. Erkenntnistheorie und Ethik, Shakespeare und Hollywood: In allen Ecken unserer Kultur findet der amerikanische Philosoph Stanley Cavell Zeugnisse seines philosophischen Lebensthemas: dem Problem der Getrenntheit und Andersheit. Wir sind voneinander unendlich getrennt und gleichzeitig unerhört verbunden. Cavell interessiert sich aber gerade für die Momente, in denen uns unser
Menschsein unerträglich wird und unsere Gemeinschaft mit anderen bedroht ist. Unsere Getrenntheit von anderen müssen wir anerkennen, sagt Cavell, aber unsere Verantwortung für andere dürfen wir deswegen nicht ignorieren.
Dieses Buch stellt Cavells Philosophie als eine Ethik des Alltags und als Lebenskunst dar. Es zeigt, dass einige der drängendsten Fragen der Philosophie auch drängende Fragen des gewöhnlichen Lebens sind. Wer noch nicht mit dem Werk Cavells vertraut
ist, der findet hier außerdem eine zugängliche und verständliche Einführung.
Aus dem Inhalt:
Sprache, Verantwortung und Skeptizismus
Sprache als Lebensform * Anerkennung - unsere Beziehung zur Welt und zu anderen
Skeptizismus und Popmusik
Philosophie, Popmusik und lebendige Sprache * Das Herz mit Phantasien nähren - 'Where I End and You Begin' * Bilder und Vorstellungen - Wittgensteins Parabel des kochenden Topfes
Die Versuchung des Skeptizismus - Cavell und Shakespeare
'König Lear' * 'Othello' * 'Das Wintermärchen'
Die Ehe als Bund mit der Welt
Mourning for a New Morning * Die Komödie der Wiederverheiratung * Ehe als Weltdeutung
Verantwortung wahrnehmen
Du sollst nicht töten - Cavell und Levinas * Sich dem Anderen aussetzen
Aktualisiert: 2021-12-28
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