Andreae's ›Christianopolis‹ is the most important utopia of Protestant theology. It shows the model state of spiritual republicanism, the secular goal of Protestant political theology. Universal education, spiritual disciplining and welfare policies were to be combined in a second Reformation. Andreae's theological-political vision became a model of the Protestant princely states as well as of English revolutionary republicanism in the 17th century. The allegorical and polemical didactic poem ›Christenburg‹, written in 1626, sees the vision as being critically endangered and shows the extent to which the Protestants' situation had deteriorated in the Thirty Years' War.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Die Christianopolis des Johann Valentin Andreae ist ein bedeutendes Dokument der deutschen Literaturgeschichte. Sie war Objekt zahlreicher geisteswissenschaftlicher Untersuchungen, eine staatsrechtliche Analyse dieser Utopie betritt jedoch wissenschaftliches Neuland. Ziel der Darstellung war deshalb die Erforschung und Aufdeckung des Verfassungsbildes in einer Staatsutopie mit dem Ergebnis, dass die Christianopolis einen Staat mit all seinen Merkmalen darstellt. Andreae kann somit nicht nur unter die wenigen herausragenden Utopisten, sondern auch unter die Staatsdenker eingereiht werden. Damit dürfte auch der Nachweis für ein bei allen Staatsutopien vorhandenes Grundprinzip gelungen sein.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Das Bild der Musik im Nirgendort zukünftiger Idealgesellschaften orientierte sich von den ‚Staatsromanen‘ der Renaissance bis hin zum Abenteuerroman und zu den Robinsonaden des 18. Jahrhunderts weitgehend an der jeweiligen Gegenwart. Erst in den Utopien und voyages imaginaires des späten 18. Jahrhunderts wird Musik als ästhetisch eigenständiges und geschichtlich sich veränderndes Kulturphänomen ausführlich reflektiert. Über allen liegt zugleich der lange Schatten eines platonisch-pythagoräischen Musikdenkens. Damit wird die Verklärung des Vergangenen bzw. die Abwehr alles Neuen zu einer weiteren Konstante der musikalischen Zukunftsvisionen, die so unterschiedliche Autoren wie Verne und Hesse miteinander verbindet. Gleichzeitig führt die Erosion einer bislang einigermaßen verbindlichen Musiksprache in den negativen Utopien des 20. Jahrhunderts zu sehr persönlichen Formen eines Musikverständnisses, bei dem Musik als existentiell verändernde Kraft (Samjatin), als isochrone Kunst par excellence (Kasack), als scheinbar dauerhafte Kulturkonserve (Schmidt) erscheint. Nicht zuletzt spielt die irreversibel gewordene Trennung der ‚unterhaltenden‘ von der ‚ernsten‘ Musik für die Dystopien Orwells und vor allem Huxleys eine zentrale Rolle, während in Werfels letztem Roman Musik, gleich welcher Art, zur abstrakten und nur noch imaginierten Kunstform verblasst.
Aktualisiert: 2019-12-09
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Pietismus und Kunst sind kein Widerspruch! Gerade das Motiv des Himmlischen Jerusalem spielte bei Pietisten eine zentrale Rolle. Pietistische Kunstarbeiten findet man vornehmlich in drei Bereichen: in Bibelausgaben (Christoph Weigel d. Ä., Berleburger Bibel oder der unbekannte Meister der Mortier-Bibel), an Kirchenemporen und auf Grabmälern, wo der letzte Ort des Verstorbenen natürlich eine besondere Rolle spielte. Auch theologische Schriften bedeutender, namhafter Pietisten wurden überaus gerne mit Abbildungen des Himmlischen Jerusalem versehen. Das gilt für Arbeiten von Johannes Beer, Heinrich Müller, Jakob Böhme, Johann Wilhelm Petersen, Philipp Balthasar Sinold von Schütz ebenso wie für Friedrich Christoph Oetinger. Erstaunlicherweise lässt sich in den Schriften der beiden bedeutendsten Pietisten , also Philipp Jakob Spener und August Hermann Francke, keine einzige Illustration des Neuen oder Himmlischen Jerusalem auffinden. Ganz anders ist es bei der Herrnhuter Brüdergemeine: Diese kleine Gemeinschaft besaß zeitweise ein hohes chiliastisches Potential und ihr Gründer, Graf Zinzendorf, konnte sich das Neue Jerusalem natürlich nur in der Gestalt der Brüdergemeine vorstellen. Ganz anders als etwa die Buttlarische Rotte oder die Ronsdorfer Zioniten kann man bei den Herrnhutern durchaus von einer pietistischen Bildkultur sprechen.
Ausführlich vorgestellt werden in diesem zehnten Jubiläumsband:
-Die Utopieschrift Christianopolis (1619)
-Kanzel aus Wolfenbüttel (1623)
-Johannes Beer: Gewinn und Verlust (1634)
-Heinrich Müller: Himmlischer Liebes-Kuß (1659)
-Hamburger Bilderbibel (1674)
-Jakob Böhme: De Signatura Rerum (1682)
-Epitaph aus Maulbronn (1683)
-Weigels Biblia Ectypa (1695)
-Mortier-Bibel (1700)
-Johann Wilhelm Petersen: Offene Thüre (1718)
-Friedrich Eberhard Collin: Gewaltiges Eindringen (1722)
-Sinold von Schütz: Die glückseeligste Insul (1723)
-Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder (1725)
-Berleburger Bibel (1726)
-Epitaph aus Parchim (1727)
-Emporenbild aus Breitenholz (1747)
-David Hollaz: Gebahnte Pilger-Strasse (1748)
-Friedrich Christoph Oetinger: Dreyfache Sitten-Lehre (1753)
-Kirche zum Heiligen Kreuz in Weiler an der Zaber (1767)
-Meister aus Norrköping (1780)
-Bartholomäuskirche Uettingen (1783)
-Hinterglasmalereien aus Sandl (1850-1900)
Aktualisiert: 2022-04-20
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