Nach dem totalen Zusammenbruch der alten Ordnung, der Niederlage der k.u.k. Monarchie im Ersten Weltkrieg, zerfiel das Habsburgerreich in eine Reihe von neuen Kleinstaaten, der Kaiser musste abdanken. In Wien gründeten die politischen Parteien den "deutschösterreichischen" Staat und riefen am 12. November 1918 die Republik aus, die sich Deutschland anschließen sollte. Durch den Friedensvertrag von Saint-Germain wurde das neue Staatswesen jedoch zur Unabhängigkeit gezwungen und hatte sich auch einen neuen Namen zu geben: Republik Österreich. Besonders in ihren ersten Jahren kämpfte sie mit scheinbar unüberwindlichen Problemen: Die vom langen Krieg erschöpfte Bevölkerung hungerte und fror, die Nachbarländer erschwerten den wirtschaftlichen Aufbau des Landes durch ihre hartnäckige Abgrenzungspolitik. Überhaupt galt der von Wien aus regierte Staat vielen als lebensunfähig, folglich drängten die westlichen Bundesländer auf die Abspaltung. Durch die horrende Inflation und die massive Verschuldung drohten der Ersten Republik bereits 1922 der Staatsbankrott, die Zerschlagung und Aufteilung auf die Nachbarstaaten.
Walter Rauscher schildert die Existenzkrise der Anfangsjahre der Republik, geht auf politische, wirtschaftliche und soziale Aspekte der Herausbildung des österreichischen Staats ein und zeigt, wie mühevoll und riskant dessen Entwicklung von Anfang an war.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das A bis Z deutschösterreichischer Frontlinien
Wenn eine Kolumne Hunderte Leserbriefe, offene Proteste und zwei Auftritte im Fernsehen nach sich zieht, dann hat sie offenbar einen Nerv getroffen. Und wer könnte österreichische Leser besser provozieren als "diese Deutschen", die inzwischen die größte Migrantengruppe in Österreich bilden? Sie begegnen einem überall, als Kellner im Wirtshaus ebenso wie als Kollegin auf der Arbeit. Und sie sind, gerade für österreichische Ohren, einfach unüberhörbar. Dietmar Krug erzählt, wie es einem Deutschen in Österreich so ergeht, in welch komische, ja skurrile Lagen ihn das ewige Wechselspiel aus Fremdheit und Nähe, Faszination und Befremdung immer wieder aufs Neue führt.
Mit feinem Blick und scharfer Klinge lotet er Mentalitätsunterschiede aus, lauscht der Sprache nach - und verliert schon mal die Fassung, wenn er das Wort "Córdoba" auch nur hört.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das Ende des Ersten Weltkrieges und der Zusammenbruch der Habsburgermonarchie setzten einen Transformationsprozess in Gang, der das Machtgefüge Mitteleuropas nachhaltig veränderte. Die schon seit längerem kontrovers diskutierten staatlichen, politischen, gesellschaftlichen und sozialen Fragen wurden vor dem Hintergrund der neuen Machtverhältnisse einem tiefgreifenden Veränderungsprozess unterzogen. Innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne entschied sich die Zukunft von Staaten und Nationalitäten, unzählige individuelle Schicksale sollten davon nachhaltig beeinflusst werden. Die „Welt von Gestern“, so wie Stefan Zweig sie beschrieben hatte, war endgültig untergegangen. Binnengrenzen wie im niederösterreichisch-mährischen Raum wandelten sich zu Staatsgrenzen, deren Behauptung eindringliche Interessenskonflikte heraufbeschwor. Unter dem Einsatz militärischer Mittel – die sich im Vergleich mit den Dimensionen des eben erst zu Ende gegangenen Weltkrieges allerdings als äußerst bescheiden ausnahmen – versuchten die deutschösterreichische und die tschechoslowakische Seite, die Entscheidung über die staatliche Zugehörigkeit Südmährens jedoch möglichst unblutig vonstattengehen zu lassen. Vor dem Hintergrund der machtpolitischen und militärischen Konstellation musste der Ausgang dieses Konflikts für weitsichtige Zeitgenossen eindeutig sein. Tiefgreifende Demoralisierung, beunruhigende Versorgungsengpässe, mangelnde politische Stabilität, die drohende Furcht vor der erneuten Entfesselung der Kriegsfurie und die Angst vor einer sozialen Revolution hemmten das junge Deutschösterreich, einen Waffengang gegen den nördlichen Nachbarn zu unternehmen. Beim Einsatz staatlicher Gewalt verstanden es die Tschechen wiederum, ihren völkerrechtlichen Status als Siegermacht geschickt auszuspielen, wodurch sie jede Intervention Wiens von Beginn an verunmöglichten. Die tschechoslowakische Seite hat das politische Momentum ergriffen und war nicht bereit, dieses aus der Hand zu geben.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Das A bis Z deutschösterreichischer Frontlinien
Wenn eine Kolumne Hunderte Leserbriefe, offene Proteste und zwei Auftritte im Fernsehen nach sich zieht, dann hat sie offenbar einen Nerv getroffen. Und wer könnte österreichische Leser besser provozieren als "diese Deutschen", die inzwischen die größte Migrantengruppe in Österreich bilden? Sie begegnen einem überall, als Kellner im Wirtshaus ebenso wie als Kollegin auf der Arbeit. Und sie sind, gerade für österreichische Ohren, einfach unüberhörbar. Dietmar Krug erzählt, wie es einem Deutschen in Österreich so ergeht, in welch komische, ja skurrile Lagen ihn das ewige Wechselspiel aus Fremdheit und Nähe, Faszination und Befremdung immer wieder aufs Neue führt.
Mit feinem Blick und scharfer Klinge lotet er Mentalitätsunterschiede aus, lauscht der Sprache nach - und verliert schon mal die Fassung, wenn er das Wort "Córdoba" auch nur hört.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Nach dem totalen Zusammenbruch der alten Ordnung, der Niederlage der k.u.k. Monarchie im Ersten Weltkrieg, zerfiel das Habsburgerreich in eine Reihe von neuen Kleinstaaten, der Kaiser musste abdanken. In Wien gründeten die politischen Parteien den "deutschösterreichischen" Staat und riefen am 12. November 1918 die Republik aus, die sich Deutschland anschließen sollte. Durch den Friedensvertrag von Saint-Germain wurde das neue Staatswesen jedoch zur Unabhängigkeit gezwungen und hatte sich auch einen neuen Namen zu geben: Republik Österreich. Besonders in ihren ersten Jahren kämpfte sie mit scheinbar unüberwindlichen Problemen: Die vom langen Krieg erschöpfte Bevölkerung hungerte und fror, die Nachbarländer erschwerten den wirtschaftlichen Aufbau des Landes durch ihre hartnäckige Abgrenzungspolitik. Überhaupt galt der von Wien aus regierte Staat vielen als lebensunfähig, folglich drängten die westlichen Bundesländer auf die Abspaltung. Durch die horrende Inflation und die massive Verschuldung drohten der Ersten Republik bereits 1922 der Staatsbankrott, die Zerschlagung und Aufteilung auf die Nachbarstaaten.
Walter Rauscher schildert die Existenzkrise der Anfangsjahre der Republik, geht auf politische, wirtschaftliche und soziale Aspekte der Herausbildung des österreichischen Staats ein und zeigt, wie mühevoll und riskant dessen Entwicklung von Anfang an war.
Aktualisiert: 2023-02-14
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1918 wurde vor dem Hintergrund des verlorenen Ersten Weltkriegs in Österreich – wie im Deutschen Reich – die Republik ausgerufen. 1919 dann diktierten die Siegermächte im Vertrag von Saint-Germain die Bedingungen für den neuen Staat „Deutschösterreich“. Die österreichischen Zeitgenossen indes verstanden das durch diesen Vertrag formierte Staatsgebilde dezidiert als „Neu-Österreich“, das ausdrücklich nicht dem „alten Österreich“ entsprach. Erst mit der Volksabstimmung in Kärnten 1921 und mit dem endgültigen Erwerb des Burgenlandes 1922 war dieses „Neu-Österreich“ jedenfalls äußerlich konsolidiert, freilich kaum im Inneren – angesichts allseits bedrückender Not und einer noch bis 1925 offenen Verfassungsgestaltung.
Wilhelm Brauneder seziert die politischen und staatsrechtlichen Vorgänge dieser Umbruchszeit mit dem routiniert geführten Skalpell des Verfassungshistorikers. Im Verlauf seiner Analyse erschließen sich zahlreiche – auch den geschichtlich versierten Leser überraschende – neue Erkenntnisse, so etwa zu den Sichtweisen verschiedener juristischer Denkschulen auf das verfassungsmäßige Wesen „Deutsch-“ bzw. „Neu-Österreichs“ sowie vor allem zum eigentlichen Gründungsdatum der österreichischen Republik: Denn dieses liegt konträr zur öffentlichen Meinung nicht etwa auf dem 12. November, sondern vielmehr ganz eindeutig auf dem 30. Oktober 1918.
Aktualisiert: 2020-10-01
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Anlässlich des einhundertjährigen Bestehens der Republik Österreich fasste das Dinghofer Institut – Studiengesellschaft für Politikforschung 2017 den Entschluss, einen Sammelband zu verschiedenen historischen Gesichtspunkten der Begründung des Nachkriegsstaates Deutschösterreich als demokratischer Republik herauszubringen. Das nun vorliegende Werk vereint Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen aus Österreich und der Bundesrepublik Deutschland im Bemühen, besonders die Rolle der Provisorischen Nationalversammlung unter wesentlichem Vorsitz des deutschnationalen Präsidenten Dr. Franz Dinghofer zu erhellen.
Ausgehend vom Übergang von der „alten“ Monarchie zur „neuen“ Republik werden hierbei Umfeld und Zusammensetzung der Provisorischen Nationalversammlung untersucht. In der Folge widmen sich historisch-kulturelle Untersuchungen ebenso den identitätsstiftenden Symbolen und Institutionen des neuen Staates Deutschösterreich wie der Sicht des angrenzenden Auslandes – der Tschechoslowakei und des Deutschen Reiches – auf den österreichischen Nachfolgestaat der Donaumonarchie. Ein Kommentarteil unter Einbeziehung der heutigen politischen Lage in Österreich rundet das mit zahlreichen Abbildungen und Zusatzmaterialien ausgestattete Werk sinnvoll ab.
Aktualisiert: 2021-05-19
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Im Herbst 1918 zeichnet sich die Niederlage der Mittelmächte ab. US-Präsident Woodrow Wilson hatte bereits im Jänner 1918 die Grundsätze für eine Friedensordnung nach dem Weltkrieg („Vierzehn Punkte“) verkündet; er forderte u.a. die Selbstbestimmung und autonome Entwicklung für die Völker der Donaumonarchie. In der Österreichisch-Ungarischen Monarchie kommt es im Oktober 1918 zur Auflösung; Kaiser Karl I. kündigt in seinem „Völkermanifest“ zu spät die Neustrukturierung der Monarchie an; am 28. Oktober wird in Prag die „Tschechoslowakische Republik“ ausgerufen, am 29. der „Nationalstaat der Slowenen, Kroaten und Serben“ (SHS); am 31. verlässt Ungarn die Doppelmonarchie.
Die Gründung des Staates Deutschösterreich, seine innenpolitische Entwicklung mit dem Ringen um eine neue Verfassung, den Parteienhader, das endlich erreichte allgemeine Wahlrecht und den Staatsvertrag in St. Germain mit den Gebietsverlusten und Namensproblemen schildert der Verfassungshistoriker Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Brauneder verständlich und übersichtlich; er scheut sich nicht, heikle Themen anzusprechen, die sonst allzu großzügig verschwiegen werden.
Aktualisiert: 2020-07-23
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Der Rest ist Österreich soll Frankreichs Ministerpräsident Georges Clemenceau 1919 beim Vertrag von Saint-Germain, in dem Österreichs Grenzen festgelegt wurden, höhnisch gesagt haben. Der Rest von vielen Jahrhunderten Habsburger-Herrlichkeit war also das kleine Österreich. Der kleine Staat mit einer hungernden Bevölkerung durfte nicht einmal seinen selbstgewählten Namen
Deutschösterreich behalten und niemand sah wirklich eine Zukunft für ihn. Nach dem bis dahin größten Krieg der Geschichte, dem Ersten Weltkrieg, war die Welt in Unordnung geraten und die
Verhältnisse sollten letztlich zu einem noch größeren Krieg führen. Dazwischen schlingerte die Erste Republik dahin, geprägt von scheinbar unlösbaren Problemen und Zerrissen vom gegenseitigen
Hass der politischen Parteien. So wie Kaiser Karl I. während der letzten Kriegsjahre beim Versuch der Rettung des zerfallenden Habsburgerreiches versagt hatte, so sollten letztlich auch die politischen
Führer der Ersten Republik dabei versagen, dem kleinen Land den Weg in eine erfolgversprechende Zukunft zu ermöglichen. Es musste erst zur Auslöschung Österreichs und einem fast apokalyptischen Krieg kommen, ehe man bereit war, aus den früheren Fehlern zu lernen.
Aktualisiert: 2022-08-01
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