Generalleutnant Hans Degen

Generalleutnant Hans Degen von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Generalleutnant Hans Degen. Am 18. Februar 1899 als Sohn eines Zollbeamten in Rosenheim geboren, trat er nach dem Schulbesuch des humanistischen Gymnasiums in Lohr mit 17 Jahren als Fahnenjunker in das 2. bayerische Jägerbataillon des bayerischen Jägerregiments 1 in Aschaffenburg ein, bei welchem er mit dem übergeordneten Deutschen Alpenkorps zwischen 1917 und 1918 als Gruppen- und Zugführer in Rumänien, Italien und Serbien zum Fronteinsatz kam. Als Leutnant und Kompanieführer wurde er im August 1918 in der Abwehrschlacht an der Somme verwundet. Nach Kriegsende kam Degen als Adjutant des III. Bataillons des Infanterieregiments 45 nach Aschaffenburg, um am 1. Januar 1921 in die Reichswehr übernommen zu werden. Nun folgten militärische Verwendungen als Zugführer und stellvertretender Kompaniechef in München und Würzburg, sowie eine Führergehilfenausbildung im Wehrkreis VII und auf der Kriegsakademie in Berlin, die ihn sowohl zum Truppen- als auch zum Generalstabsdienst in Friedens- und Kriegszeiten qualifizierten. Zunächst versah er seinen militärischen Dienst als Kompanieführer im Gebirgsjägerregiment 100 der 1. Gebirgsdivision, um dann als Ia unter dem österreichischen General Valentin Feurstein die 2. Gebirgsdivision in Innsbruck aus der Taufe zu heben. Mit der 1. Gebirgsdivision des Generals Ludwig Kübler bestritt er den Frankreichfeldzug, um dann als Generalstabschef des VI. Armeekorps im Russlandfeldzug zum Einsatz zu kommen. Als Generalstabschef des XIX. Gebirgsarmeekorps unter dem General der Gebirgstruppe Ferdinand Schörner an der Eismeerfront eingesetzt, übernahm er dort die von ihm mitgeformte 2. Gebirgsdivision, mit der er nach der Verlegung an die Oberrheinfront während der Abwehrschlacht in den Vogesen mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, bevor er in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet.
Aktualisiert: 2023-02-09
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Sanitätsdienst am Polarkreis

Sanitätsdienst am Polarkreis von Scherzer,  Veit
Das Tagebuch des Arztes Dr. Wolfgang Puschnig ist ein außergewöhnliches Zeitdokument. In diesem berichtet Dr. Puschnig von seinen Erlebnissen im Krieg. Er diente von 1939 bis Kriegsende beim selben Truppenteil, dem Gebirgsjäger-Regiment 139, ab Juni 1944 Gebirgsjäger-Brigade 139, als Assistenzarzt, Bataillonsarzt und schließlich Brigadearzt. Seine Schilderungen des Lebens und der Kämpfe in Narvik, an der Eismeerfront und in den Urwäldern Kareliens sind durch ihre Detailfülle besonders eindrucksvoll und auch bewegend. Sie gehen einem stellenweise an die Nieren. Die Überlieferung dieser Aufzeichnungen ist auch militärgeschichtlich von besonderem Interesse, weil über das verstärkte Gebirgsjäger-Regiment bzw. die Gebirgsjäger-Brigade 139 bisher noch nichts Wesentliches publiziert wurde. Über die Einsätze dieses Anfang des Jahres 1942 aus dem Divisionsverband der 3. Gebirgs-Division ausgeschiedenen und zu den Heerestruppen getretenen Verbandes war bisher so gut wie nichts bekannt.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Major Hans Rohr

Major Hans Rohr von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Major Hans Rohr. Als Sohn einer angesehenen Kärntner Försterfamilie am 1. März 1912 in Rubland, Gemeinde Paternion geboren, verbrachte er seine Jugendzeit in Stockenboi. Seine militärische Laufbahn begann am 13. März 1933 beim Kärntner Feldjägerbataillon 5 in Villach. Hans Rohr war mit von der Partie beim Einmarsch ins Sudetenland, erhielt seine Feuertaufe im Polenfeldzug und nahm nach einem kurzen Aufenthalt am Westwall mit dem Kärntner Gebirgsjägerregiment 139 der 3. Gebirgsdivision an der stürmischen Fahrt über das Nordmeer zum nordnorwegischen Erzhafen Narvik teil. Für seine Tapferkeit und umsichtige Führung in Norwegen wurde er als Leutnant der Reserve und Zugführer bereits am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Von Narvik aus führte ihn sein weiterer Weg mit seinem Regiment an die Eismeerfront, an den Schicksalsfluss Liza, in die menschenfeindliche Tundra sowie an den Fischerhals. Als Kompanieführer bei den schweren Kämpfen insgesamt fünf Mal verwundet, wurde ihm das Verwundetenabzeichen in Gold verliehen. Nach Geheimkommandos auf dem italienischen Kriegsschauplatz und dann in Finnland, geriet Hans Rohr nach der Kapitulation der legendären Lapplandarmee in Nordnorwegen im Jahr 1945 als Führer der Gebirgsjägerbrigade 139 „Generaloberst Dietl“ und Führer der nach ihm benannten Kampfgruppe Rohr in alliierte Kriegsgefangenschaft. In der Nachkriegszeit wurde Hans Rohr nach einer vorübergehenden Tätigkeit im Forstdienst vom österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik übernommen. Nach einer sehr erfolgreich verlaufenden Dienstzeit ging er nach dem Erreichen der Altersgrenze als Oberst in den Ruhestand.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Major Hans-Peter Jacob

Major Hans-Peter Jacob von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Major Hans-Peter Jacob. Am 30. Dezember 1909 in Kaiserslautern geboren, trat er am 1. November 1934 in die 10. Kompanie des Infanterieregiments Augsburg ein. Seinen Truppendienst leistete er zunächst im Gebirgsjägerregiment 99 des Obersten Eduard Dietl. Nach dem „Blumenkrieg“ gegen Österreich erfolgte seine Versetzung in das Gebirgsjägerregiment 98 mit dem er am Einmarsch in das Sudetenland 1938 und am Polenfeldzug 1939 teilnahm. In Mittenwald lernte er 1940 während der Dreharbeiten zum Film „Tiefland“ die bekannte Schauspielerin, Regisseurin und Kamerafrau Leni Riefenstahl kennen, als das Regiment für vier Wochen Gebirgsjäger und Tragtiere für die Dreharbeiten des Films abstellte und Hans-Peter Jacob den berühmten Hauptdarsteller Bernhard Minetti doubelte. Nach mehreren Lazarettaufenthalten im Jahr 1940 wurde er in die neu aufgestellte 6. Gebirgsdivision des Generals Schörner versetzt, mit der er in den Balkanfeldzug zog. Während der Kämpfe auf dem griechischen Festland wurde er am 13. Juni 1941 als Oberleutnant und Chef der 2. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 143 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach der Verlegung der 6. Gebirgsdivision an die Eismeerfront kam er als Hauptmann in der verlustreichen Frühjahrsschlacht 1942 in der Arktis sowie im Stellungskrieg und der Frontsicherung am Polarkreis zum Einsatz. Als Major wurde Hans-Peter Jacob vor keine wesentlichen militärischen Aufgaben mehr gestellt. Am 21. März 1944 heiratete er Leni Riefenstahl, aber die Ehe wurde bereits im Frühsommer 1947 wieder geschieden, wobei ihre Freundschaft ein Leben lang währte. Nach dem Krieg arbeitete er als Filmproduzent und heiratete im Jahr 1956 in zweiter Ehe die Schauspielerin Ellen Schwiers, die ihm eine Tochter und einen Sohn schenkte, die beide ebenfalls Schauspieler wurden.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Oberfeldwebel Helmuth Valtiner

Oberfeldwebel Helmuth Valtiner von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Oberfeldwebel Helmuth Valtiner. Am 7. Oktober 1919 im Südtiroler Ort Lana bei Meran geboren, wurde er im Dezember 1939 nach Abschluss seiner Lehre zum Gebirgsjägerersatzregiment 2 in Innsbruck einberufen, wo er seinen ersten militärischen Schliff erhielt. Nach mehreren Versetzungen landete er bei der 1. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 143, mit der er im Verband der 6. Gebirgsdivision des späteren Generalfeldmarschalls Ferdinand Schörner am Frankreich- und Balkanfeldzug teilnahm und als Spähtruppführer mit den Eisernen Kreuzen I. und II. Klasse ausgezeichnet wurde. Während der Kämpfe auf dem griechischen Festland erzwang er im Juni 1941 auf eigene Faust für das I. Bataillon des Gebirgsjägerregiments 143 am Fuße des Olymps den Übergang über den durch die Tempischlucht zum Meer strömenden Fluss Pinios. Damit war der Weg für den weiteren Vorstoß der 6. Gebirgsdivision in Richtung Athen frei. Für diesen großen taktischen Erfolg wurde Helmuth Valtiner am 13. Juni 1941 als Gefreiter und Spähtruppführer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges war er als Oberfeldwebel und Zugführer an den harten Kämpfen an der Eismeerfront beteiligt, die den Gebirgsjägern das allerletzte an physischer und psychischer Kraft abverlangte und nahm an der Rückzugsoperation „Nordlicht“ der 20. Gebirgsarmee aus Finnland teil. Nach Kriegsende kehrte Valtiner in seine Südtiroler Heimat zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung als Landesbeamter tätig war und die heimgekehrten Gebirgsjäger fast dreißig Jahre lang bis zu seinem Tod am 4. März 1987 in Lana als Landesobmann der Südtiroler Gebirgsjäger um sich sammelte.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Vaters Eismeer

Vaters Eismeer von Keller,  Gustav
Am Eismeer im hohen Norden tobte im Zweiten Weltkrieg ein erbittert geführter Krieg. Die arktische Kälte und ein starker russischer Gegner verlangten den deutschen Soldaten das Äußerste ab. Am Beispiel seines Vaters, des Gebirgsjägers Willi Keller, schildert der Autor, unter welch körperlich-seelischem Stress die Eismeerkämpfer standen. Und er zeigt auf, wie diese Extrembelastung weit über das Kriegsende hinaus nachgewirkt hat. Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion. Im Gefolge dieses Ereignisses entstand in Nordnorwegen und Finnland eine neue Front. Hitlers Ziel war es, die russische Hafenstadt Murmansk zu erobern und die Murmanbahn nach Leningrad zu unterbinden. Damit wollte er die Russen vom Nachschub der Alliierten abschneiden. Bald wurde aus dem Angriffsunternehmen ein jahrelanger Stellungskrieg. Auf dem kältesten Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkriegs, auch Eismeerfront genannt, wurde erbittert gekämpft. Die Soldaten bekamen die Härte des Krieges voll zu spüren. Im Winter herrschten oft Temperaturen bei -30° C bis -40°C. Die arktische Kälte und ein starker Gegner verlangten den deutschen Soldaten das Äußerste ab. Am Beispiel seines Vaters und dessen 6. Gebirgsdivision zeichnet der Autor den Eismeerkrieg nach. Er schildert eindrucksvoll, unter welch körperlich-seelischem Stress die Eismeerkämpfer standen. Und er zeigt auch auf, wie diese Extrembelastung weit über das Kriegsende hinaus nachgewirkt hat.
Aktualisiert: 2022-04-21
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Major Karl Ruef

Major Karl Ruef von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Major Karl Ruef. Am 7. Oktober 1916 im Oberinntaler Oberhofen bei Telfs geboren, rückte er nach dem Besuch des Innsbrucker Realgymnasiums im September 1937 als Einjährig-Freiwilliger beim Tiroler Landesschützenregiment „Dollfuß“ in Solbad Hall ein und kam nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zur 2. Gebirgsdivision des Generals Valentin Feurstein. Im Zweiten Weltkrieg wurde Ruef zunächst als Gruppenführer im Polenfeldzug und Zugführer im Norwegenfeldzug eingesetzt. Nach seiner Versetzung zur 6. Gebirgsdivision des Generals Ferdinand Schörner kämpfte er an der Front vor Murmansk und später in der Lyngenbergstellung. Im November 1944 wurde er als Bataillonskommandeur an der Eismeerfront für seine Verdienste bei den Rückzugsgefechten seines Gebirgsjägerregiments 143 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach der Kapitulation des XIX. Gebirgsarmeekorps in Norwegen geriet Major Karl Ruef mit der 6. Gebirgsdivision im Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er bereits im Herbst 1945 wieder entlassen wurde. Zwischen 1957 und 1977 diente er zunächst in der B-Gendarmerie und anschließend im österreichischen Bundesheer der Zweiten Republik. Dort versah er seinen Dienst als Kommandant eines Landwehrregiments und hatte als Oberst bis zu seiner Pensionierung das Militärkommando über die Tiroler Grenzschutztruppen inne.
Aktualisiert: 2023-03-14
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SS-Standartenführer Franz Schreiber

SS-Standartenführer Franz Schreiber von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von SS-Standartenführer Franz Schreiber. Am 8. Mai 1904 in Dresden geboren, begann seine militärische Laufbahn als Freiwilliger im Reiterregiment 12 am 1. Februar 1921. Dann folgten verschiedene Tätigkeiten als Ausbilder beim Infanterieregiment 12, der Reitsportschule der SA und an der Geländesportschule in Neustrelitz, wo er sich die Qualifikation als Schulführer erwarb. Ab März 1935 tat er Dienst beim Pionierbataillon 13 in Pirna. Entscheidend war Schreibers Übertritt als aktiver Soldat zur SS-Verfügungstruppe im Jahre 1937. Als SS-Obersturmführer in der SS-Standarte „Germania“ zog er in den Polen- und Frankreichfeldzug. Bei Ausbruch des Russlandfeldzuges war er Chef des I. Bataillons im SS-Infanterieregiment 6 der SS-Kampfgruppe „Nord“, die zuletzt zur 6. SS-Gebirgsdivision „Nord“ erweitert wurde. Mit ihr bezog er die Front am Nördlichen Eismeer, beteiligte sich an den Offensiven an der Salla- und Louhifront und zeichnete sich bei der Abwehr der sowjetischen Frühjahrsoffensive bei Kiestinki aus, wofür ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Danach erlebte er den Stellungskrieg in Karelien und nahm an der Rückzugsoperation „Birke“ von Rovaniemi zur „Sturmbockstellung“ teil. Seit 9. November 1943 SS-Standartenführer, erlebte er den Endkampf um das Reich an der Oberrheinfront und im Rhein-Mosel-Dreieck als Kommandeur des SS-Gebirgsjägerregiments 12. In der Nachkriegszeit wurde die Gründung des Traditionsverbands der 6. SS-Gebirgsdivision „Nord“ im Kameradenkreis der ehemaligen Gebirgstruppe zu seiner Lebensaufgabe, der er sich bis zu seinem Tod am 26. Februar 1976 widmete.
Aktualisiert: 2023-03-14
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General der Gebirgstruppe Hans Kreysing

General der Gebirgstruppe Hans Kreysing von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von General der Gebirgstruppe Hans Kreysing. Am 17. August 1890 in Göttingen geboren, trat er nach dem Abitur in das Hannoversche Jägerbataillon Nr. 10 ein, mit dem er im Verband des neu formierten Deutschen Alpenkorps am Ersten Weltkrieg teilnahm. Als Kompaniechef im Freikorps „Kirchheim“ setzte er sich für den Schutz der deutschen Ostgrenze ein, bevor er 1920 als Hauptmann in das Hunderttausend-Mann-Heer der Reichswehr übernommen wurde. Ab 1. Januar 1934 zum Kommandeur des III. Bataillons des Infanterieregiments 16 und am 6. Oktober 1936 zum Regimentskommandeur ernannt, erzielte er im Polen- und besonders im Westfeldzug beim Luftlandeunternehmen auf Rotterdam entscheidende Erfolge, wofür er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde. Als Nachfolger des Generals Eduard Dietl übernahm Hans Kreysing 1940 die 3. Gebirgsdivision an der Eismeerfront und im Nordabschnitt der Ostfront. Nach der Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad wurde er mit seiner Division an den Don verlegt. Nach den Leistungen seiner Division im Raum Stalingrad Anfang 1943 wurde ihm für die Bindung von drei sowjetischen Korps und die Zerschlagung des Einschlussringes um Millerowo am 20. Januar 1943 das 183. Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nach seiner Ernennung zum Kommandierenden General des XVII. Armeekorps und schweren Rückzugskämpfen von Nikopol zum Dnjepr, wofür Hans Kreysing mit dem 63. Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurde, übernahm er am 28. Dezember 1944 den Oberbefehl über die 8. Armee, mit der er in Rumänien und Ungarn kämpfte. Bei Kriegsende schlug sich Hans Kreysing in einem dreiwöchigen Fußmarsch nach Westen durch, wo er sich in britische Kriegsgefangenschaft begab. Hans Kreysing verstarb am 14. April 1969 nach schwerer Krankheit.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Generalleutnant Paul Klatt

Generalleutnant Paul Klatt von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte des Generalleutnants Paul Klatt. Am 6. Dezember 1896 im niederschlesischen Kroppen geboren, nahm er als Kriegsfreiwilliger und Offizier am Ersten Weltkrieg teil. 1938 wurde er in der 3. Gebirgsdivision des Generals Eduard Dietl Kommandeur des Gebirgspionierbataillons 83, mit dem er in Polen und Norwegen kämpfte. Nach der Verlegung an die Eismeerfront wurde er ab August 1941 Kommandeur des Gebirgsjägerregiments 138, mit dem er die zermürbenden Kämpfe in der unwegsamen Tundra und an der Lizabucht vor dem sowjetischen Eismeerhafen Murmansk bestritt. Im Sommer 1944 wurde er Kommandeur der 3. Gebirgsdivision, die er bis zum Kriegsende führte und mit der er sich an den Brennpunkten der Ostfront wiederholt auszeichnete. Bei seinen unerschrockenen Einsätzen in vorderster Front mehrfach verwundet, wurde ihm am 26. Dezember 1944 für seine Führungsleistung das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, nachdem er bereits am 4. Januar 1943 das Ritterkreuz erhalten hatte. Bei Kriegsende geriet er im Bereich der Heeresgruppe Süd in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst im Oktober 1955 entlassen wurde. Generalleutnant Paul Klatt verstarb am 3. Juli 1973 in Olching bei München.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Im Norden ein Licht

Im Norden ein Licht von Liebelt,  Katrin
Kurz nach dem Notabitur wird Joachim 1941 als junger Soldat an die Eismeerfront nach Finnisch-Lappland abkommandiert. Es gilt, Murmansk zu erobern. Die vermeintlich schnelle Operation wird zu einem Jahre währenden Stellungskrieg. Anfängliche Abenteuerlust und Begeisterung wandeln sich zu Zweifel und Verzweiflung. Im Lager der Wehrmacht in Petsamo lernt Joachim Mirja kennen, eine Freiwillige der Lotta Svärd-Bewegung, die für den "Waffenbruder" Hilfsdienste leistet. Joachim verliebt sich in die junge Finnin, ist in ihrem Elternhaus bald gern gesehener Gast. Alles ändert sich, als Finnland mit der Sowjetunion im September 1944 einen Waffenstillstand abschließen muss, die deutschen Soldaten aus dem Land gedrängt werden und die Wehrmacht einmal mehr verbrannte Erde hinterlässt. Hat die Liebe zwischen Joachim und Mirja in diesen dunklen Zeiten eine Chance?
Aktualisiert: 2020-10-28
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Generalleutnant Max Josef Pemsel

Generalleutnant Max Josef Pemsel von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte des Generalleutnants Max Josef Pemsel. Am 15. Januar 1897 in Regensburg geboren, trat er nach seinem Schulabschluss 1916 in das 11. königlich bayerische Infanterieregiment „Von der Tann“ ein, mit dem er an den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges an der Somme und in Flandern teilnahm. Nach Kriegsende als Berufsoffizier im 100.000-Mann-Heer der Reichswehr, wurde er 1933 Generalstabsoffizier. Im Zuge des Aufbaus der Deutschen Wehrmacht war er als Ia der 1. Gebirgsdivision unter General Ludwig Kübler maßgeblich an der Bildung der Stammdivision der deutschen Gebirgstruppe beteiligt, mit der er auch den Beginn des Zweiten Weltkrieges im Polenfeldzug 1939 erlebte. Der weitere Kriegsverlauf führte ihn in seiner Funktion als Generalstabsoffizier des XVIII. Gebirgsarmeekorps zunächst nach Frankreich und Griechenland, dann zu Einsätzen in Jugoslawien, Karelien und an der Eismeerfront. Es war Max Josef Pemsel, der als Chef des Generalstabes der 7. Armee unter Generaloberst Dollmann als Erster das Landeunternehmen der Alliierten in der Normandie erkannte. Nach einem Intermezzo als Kommandeur der 6. Gebirgsdivision in Nordnorwegen erlebte er, nunmehr Generalleutnant, das Kriegsende als Generalstabschef der italienischen Armeegruppe „Ligurien“. Nach seiner Entlassung aus der amerikanischen und britischen Kriegsgefangenschaft am 29. April 1948, war Max Josef Pemsel von 1957 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1961 noch vier Jahre in der Bundeswehr als Kommandierender General des II. Korps in Ulm tätig. Er verstarb am 30. Juni 1985 im Alter von achtundachtzig Jahren.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Oberst Hans von Schlebrügge

Oberst Hans von Schlebrügge von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Oberst Hans von Schlebrügge. Am 1. Mai 1900 in Kassel geboren, meldete er sich am 1. Juni 1917 freiwillig zum Husarenregiment 12 mit dem er an den Kämpfen des Ersten Weltkrieges an der Westfront teilnahm und als Leutnant bereits mit den Eisernen Kreuzen I. und II. Klasse ausgezeichnet wurde. Mit dem von ihm aufgestellten Freikorps „Schlebrügge“ kämpfte er von 1919 bis 1921 im Baltikum und Oberschlesien gegen sowjetische und polnische Insurgenten. Obwohl er es in seinem Zivilberuf schnell zum Bankdirektor gebracht hatte, ließ er sich mit dem Aufbau der Wehrmacht reaktivieren und zum Heeresbergführer ausbilden. Zum Hauptmann befördert, übernahm er eine Kompanie im Gebirgsjägerregiment 100 in Bad Reichenhall. Nach seinem Einsatz im Polenfeldzug 1939 nahm Hans von Schlebrügge als Major und Kommandeur des I. Bataillons des Gebirgsjägerregiments 139 im Verband der 3. Gebirgsdivision des General Dietls an der Eroberung des nordnorwegischen Erzhafens Narvik teil, wofür ihm am 20. Juni 1940 das Ritterkreuz verliehen wurde. Nach einem Kommando an der Heereshochgebirgsschule in Fulpmes übernahm er die Aufstellung der Skijägertruppe der Wehrmacht. Abermals mit verschiedenen Kommandos an der Ostfront beauftragt und zwischenzeitlich als Kommandeur der Gebirgsjägerbrigade 139 „Generaloberst Dietl“ auf dem skandinavischen Kriegsschauplatz eingesetzt, geriet er im Mai 1945 in britische Kriegsgefangenschaft aus der er im Jahr 1946 bereits entlassen wurde. Hans von Schlebrügge verstarb im Alter von fast 71 Jahren am 26. April 1971 in Pullach bei München.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner

Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner von Kaltenegger,  Roland
Ferdinand Schörner wurde am 12. Juni 1892 in München geboren und verlebte hier seine Kinder- und Jugendzeit. Da der junge Abiturient beabsichtigte, den Beruf eines Lehrers zu ergreifen, entschloss er sich, seinen Wehrdienst als einjährig Freiwilliger beim elitären Königlich Bayerischen Infanterieleibregiment abzuleisten. Mit ihm zog er im Rahmen des neu aufgestellten Alpenkorps in den Ersten Weltkrieg. Im Jahr 1917 machte er als Leutnant zum ersten Mal auf sich aufmerksam, als er an der Isonzofront den Monte Matajur erstürmte und dafür die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, den Orden „Pour le Mérite“ erhielt. In den Nachkriegswirren trat er zunächst für die demokratische Ordnung der Weimarer Republik ein und stand während des Hitler-Ludendorff-Putsches von 1923 aufseiten der Regierung. Erst später wurde er zum überzeugten Nationalsozialisten, sodass Hitler ihn mehr und mehr als „Durchhalte-General“ schätzen lernte. Während des Balkanfeldzuges marschierte Schörner mit seiner 6. Gebirgsdivision 1941 als „Sieger von Athen“ in die griechische Hauptstadt ein. Auf Grund seiner unerschrockenen Führung und seiner eisernen Härte wurde er im Herbst 1941 an die Eismeerfront verlegt, wo er die legendäre Lapplandarmee vor einem „Stalingrad des Nordens“ bewahrte. Schließlich stieg er in den Kriegsjahren 1943 bis 1945 zum einzigen Generalfeldmarschall der deutschen Gebirgstruppe auf. Über diese Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1973 berichtet der II. Band dieser ersten umfassenden und wissenschaftlich fundierten Biografie über einen der umstrittensten deutschen Heerführer des Zweiten Weltkrieges.
Aktualisiert: 2018-07-10
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Oberst Ludwig Stautner

Oberst Ludwig Stautner von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Oberst Ludwig Stautner. Am 4. Mai 1895 in Schrobenhausen bei Augsburg geboren, trat er am 3. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Ersatzbataillon des 20. königlich bayerischen Infanterieregiments „Prinz Franz“ in Lindau am Bodensee ein. Mit diesem zeichnete er sich im Ersten Weltkrieg in Nordfrankreich an der Somme und der Schlacht bei Arras aus, bevor er ab 1915 innerhalb des neu aufgestellten Deutschen Alpenkorps in den Dolomiten, in Serbien und bei Verdun kämpfte. Für seinen beherzten Einsatz bei der Erstürmung von Fort Thiaumont wurde ihm am 8. August 1916 die Bayerische Tapferkeitsmedaille in Gold – die höchste Kriegsauszeichnung für Unteroffiziere und Mannschaften im Ersten Weltkrieg – verliehen. Als Hauptmann im Hunderttausend-Mann-Heer der Reichswehr mit dem III. Gebirgsjägerbataillon des bayerischen Infanterieregiments 19 in Kempten stationiert, wurde er am 1. August 1938 als Major Kommandeur des I. Bataillons des Klagenfurter Gebirgsjägerregiments 139 in der neu aufgestellten 3. Gebirgsdivision des Generalobersten Eduard Dietl. Für seinen Einsatz mit diesem Verband in der klassischen Bataillonsschlacht von Elvenes nahe dem nordnorwegischen Kriegshafen von Narvik wurde er am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. In der Schlacht um Stalingrad und in der Normandie als sogenannter Höherer Offizier 3 eingesetzt, erlebte Wilhelm Stautner das Kriegsende in den Westalpen als Kampfgruppenkommandeur „Aostatal“ mit der 5. Gebirgsdivision.
Aktualisiert: 2021-02-05
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General der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl

General der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte des Generals der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl. Der jüngere Bruder des Chefs des Wehrmachtsführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht, Alfred Jodl, wurde am 28. November 1896 in Landau/Pfalz geboren. 1914 trat er nach dem Abitur als Fähnrich in das 4. bayerische Artillerieregiment ein, in dem er im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 an der Westfront kämpfte. Nach Kriegsende setzte er seine weitere militärische Ausbildung überwiegend bei der Artillerie fort. Als Generalstabsoffizier fand er Verwendungen im Generalstab des XII. Armeekorps während des Westfeldzuges, dann als Chef des Stabes des XXXXIX. Gebirgsarmeekorps unter General Ludwig Kübler während des Russlandfeldzuges 1941 sowie als Chef des Stabes der 20. Gebirgsarmee unter dem Generalobersten Eduard Dietl auf dem skandinavischen Kriegsschauplatz. Im Herbst 1944 erfolgte seine Beförderung zum General der Gebirgstruppe und die Ernennung zum Kommandierenden General des XIX. Gebirgsarmeekorps an der Eismeerfront. 1944/1945 wurde der jüngere der beiden Jodl-Brüder darüber hinaus noch mit der Führung der Armeeabteilung „Narvik“ beauftragt, die er durch eine geschickte Operation dem Zugriff der Roten Armee entzog. Dafür wurde er im Januar 1945 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im September 1947 aus der westalliierten Kriegsgefangenschaft entlassen, erlag er am 9. Juni 1956 einem Herzinfarkt.
Aktualisiert: 2021-02-05
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Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner

Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner von Kaltenegger,  Roland
Bis auf den heutigen Tag zählt Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner zu den umstrittensten deutschen Heerführern des Zweiten Weltkrieges. Der „Pour le Mérite“-Träger des Ersten Weltkrieges und Träger des Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes des Zweiten Weltkrieges begann seine militärische Karriere im Rahmen des Deutschen Alpenkorps des Ersten Weltkrieges. Während des Zweiten Weltkrieges schätzte ihn Hitler mehr und mehr als unerschrockenen „Durchhalte-General“, sodass er in den Jahren 1943 bis 1945 an der Ostfront zum „Steher“ in einer Reihe von schweren Abwehrschlachten an allen Frontabschnitten der russischen Front wurde. „Ohne Schörner wäre die Rote Armee bis nach Bayern durchmarschiert“, bekannte der Sowjetmarschall Konjew nach dem Krieg. Noch in seinem Testament ernannte Hitler Schörner zum Oberbefehlshaber des Heeres und in der Regierung Dönitz war er sogar als Kriegsminister vorgesehen. Nach seiner Entlassung aus zehnjähriger sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die DDR lehnte Schörner das Angebot, in der Nationalen Volksarmee eine hohe Position zu übernehmen, ab. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland wurde er hier vor Gericht gestellt und nach einer beispiellosen Kampagne gegen ihn verurteilt. Darüber berichtet der abschließende Band dieser ersten umfassenden und wissenschaftlich untermauerten Biografie über den einzigen Generalfeldmarschall der deutschen Gebirgstruppe.
Aktualisiert: 2018-07-10
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Abschuss!

Abschuss! von Schuck,  Walter
Walter Schuck wird am 30. Juli 1920 in Frankenholz/Saar geboren. Schon früh entdeckt er seine Leidenschaft für die Fliegerei und bewirbt sich bereits mit 16 Jahren zum Dienst in der Luftwaffe. Es folgen Rekrutenzeit, Segelflieger- und technische Schule, Flugzeugführer- und Jagdfliegerschule. Danach kommt er zur Ergänzungsgruppe des Jagdgeschwaders 3 und zieht mit dieser Einheit zu den verschiedensten Einsatzhorsten in Deutschland, nach Frankreich, Polen, Holland und Dänemark. Im Dezember 1941 wird seine Staffel in 7./JG 5 umbenannt und kurz darauf von Esbjerg, Dänemark nach Bodö in Norwegen verlegt. Seine steile Karriere bei den Eismeerjägern beginnt aber erst im Frühjahr 1942, als die Staffel an ihrem Bestimmungsort in Petsamo, Nordfinnland eintrifft. Dort erzielt er am 15. Mai 1942 seinen ersten Luftsieg und wird bald zum Alptraum der russischen Luftwaffe im hohen Norden: Bis April 1943 kann er 34 Abschüsse verbuchen, im Herbst 1943 sind es bereits über 60. Nach seinem 84. Luftsieg wird ihm Anfang April 1944 das Ritterkreuz verliehen. Den 100. Abschuss erzielt er am 15. Juni 1944, und keine 48 Stunden später gelingen ihm 12 Abschüsse an einem Tag - eine Leistung, die kein anderer Eismeerjäger erreichen sollte. Im August 1944 wird er wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Leutnant befördert und zum Staffelkapitän der 10./JG 5 ernannt. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz erhält er im September 1944, und im November 1944 befördert man ihn zum Oberleutnant. Anfang März 1945 holt ihn der Geschwaderkommodore Theodor Weißenberger in das mit den neuen Me 262 Strahljägern ausgerüstete Jagdgeschwader 7. Dort setzt Walter Schuck seine Erfolgsserie fort, schießt gleich bei seinem ersten Einsatz mit dem Turbojäger zwei alliierte Jäger ab und wird Staffelkapitän der 3./JG 7. Unerreicht ist jedoch seine Leistung im Luftkampf vom 10. April 1945, als er mit seiner Me 262 in einem Durchflug vier Bomber B-17 abschießt. Kurz darauf wird seine Maschine von einem Begleitjäger der Fliegenden Festungen getroffen. Ein Triebwerk explodiert, er muss aussteigen und wird verletzt. Für Walter Schuck ist damit der Krieg nach über 500 Frontflügen und 206 bestätigten Luftsiegen zu Ende. Von seinen Kameraden wurde er wegen seines fliegerischen Könnens, Mutes und seiner Tapferkeit geachtet. Verehrt wurde Walter Schuck aber wegen seiner Ritterlichkeit im Luftkampf und tiefen Mitgefühls für abgeschossene, verletzte oder in Gefangenschaft geratene Fliegerkameraden. Diese Eigenschaften brachten ihm die anerkennenden Beinamen "Northern Knight" und "Adler der Tundra" ein. In dieser Autobiographie geht es dem Autor nicht um eine verklärende Rückbesinnung im Sinne falscher Fliegerromantik. Er liefert keine Erklärungsmuster, um das Dritte Reich rückwirkend in einem milderen Licht erscheinen zu lassen, und formuliert auch keine Allgemeinplätze mit dem Ziel der Verharmlosung des Nationalsozialismus. Vielmehr beschränkt er sich bewusst auf die Dokumentation der militärischen Alltagsgeschichte: Wie war die Lebenswirklichkeit in den Verbänden der Luftwaffe, wie waren sie funktional eingebunden, wie verliefen die Kampfeinsätze unter den harten Bedingungen des Krieges am Eismeer und bei den aussichtslosen Luftschlachten im Reichsgebiet? In einer fesselnden Sprache bietet der Autor im besten Sinne des Wortes Erzählgeschichte aus der Sicht eines jungen Fliegers, der von unten kam, innerhalb kurzer Zeit zu militärischen Ehren gelangte und zum berühmten Jagdflieger aufstieg. Er zeigt das damalige, für uns heute kaum nachvollziehbare Selbstverständnis auf, mit dem er und seine Kameraden jeden Tag ihr Leben für "Volk und Vaterland" einsetzten, um schließendlich feststellen zu müssen, dass ihre Motivationen missbraucht worden waren und sie zu einer verratenen Generation gehörten. Damit stellt sich der Autor der Vergangenheit und liefert mit dieser ungeheuer faktenreichen Autobiographie einen Beitrag zur Geschichte der Luftwaffe im 3. Reich.
Aktualisiert: 2020-06-02
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