"It's the economy, stupid!" Dieser Slogan verhalf Bill Clinton zum Sieg in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die fundamentale Bedeutung der Wirtschaft für die Gesellschaft mag rhetorisch überhöht werden, bestritten wird sie von niemandem. Von Adam Smith bis Karl Marx, von Friedrich August von Hayek bis John Maynard Keynes, von links bis rechts und in der Mitte sowieso steht die Wirtschaft im Zentrum politischer Gestaltung und theoretischer Anstrengungen. Dementsprechend erlebt die Neue Wirtschaftssoziologie seit einigen Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Hierfür sind nicht zuletzt gesellschaftliche Strukturveränderungen wie der Bedeutungsgewinn der Märkte, die Entgrenzung der Arbeit, die Digitalisierung und die dramatischen Finanz- und Wirtschaftskrisen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund untersucht die Wirtschaftssoziologie die Grundlagen der ökonomischen Praxis selbst. Sie fordert die Wirtschaftswissenschaften auf ihrem ureigenen Terrain heraus, indem sie behauptet, einen umfassenderen Blick auf diese Praxis zu ermöglichen.Das Lehrbuch gibt einen Überblick über die soziologische Beschäftigung mit der Wirtschaft. Als eines der ersten widmet es sich hierbei gleichberechtigt der Wirtschafts- und der Finanzsoziologie. Während die politische Ökonomie der Finanzmärkte sich deren krisenhaften Dynamik zuwendet, ist die Finanzsoziologie an dem Wissen, den Instrumenten und der Materialität der Finanzmarktpraxis interessiert.
Aktualisiert: 2023-07-03
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"It's the economy, stupid!" Dieser Slogan verhalf Bill Clinton zum Sieg in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die fundamentale Bedeutung der Wirtschaft für die Gesellschaft mag rhetorisch überhöht werden, bestritten wird sie von niemandem. Von Adam Smith bis Karl Marx, von Friedrich August von Hayek bis John Maynard Keynes, von links bis rechts und in der Mitte sowieso steht die Wirtschaft im Zentrum politischer Gestaltung und theoretischer Anstrengungen. Dementsprechend erlebt die Neue Wirtschaftssoziologie seit einigen Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Hierfür sind nicht zuletzt gesellschaftliche Strukturveränderungen wie der Bedeutungsgewinn der Märkte, die Entgrenzung der Arbeit, die Digitalisierung und die dramatischen Finanz- und Wirtschaftskrisen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund untersucht die Wirtschaftssoziologie die Grundlagen der ökonomischen Praxis selbst. Sie fordert die Wirtschaftswissenschaften auf ihrem ureigenen Terrain heraus, indem sie behauptet, einen umfassenderen Blick auf diese Praxis zu ermöglichen.Das Lehrbuch gibt einen Überblick über die soziologische Beschäftigung mit der Wirtschaft. Als eines der ersten widmet es sich hierbei gleichberechtigt der Wirtschafts- und der Finanzsoziologie. Während die politische Ökonomie der Finanzmärkte sich deren krisenhaften Dynamik zuwendet, ist die Finanzsoziologie an dem Wissen, den Instrumenten und der Materialität der Finanzmarktpraxis interessiert.
Aktualisiert: 2023-07-03
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"It's the economy, stupid!" Dieser Slogan verhalf Bill Clinton zum Sieg in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die fundamentale Bedeutung der Wirtschaft für die Gesellschaft mag rhetorisch überhöht werden, bestritten wird sie von niemandem. Von Adam Smith bis Karl Marx, von Friedrich August von Hayek bis John Maynard Keynes, von links bis rechts und in der Mitte sowieso steht die Wirtschaft im Zentrum politischer Gestaltung und theoretischer Anstrengungen. Dementsprechend erlebt die Neue Wirtschaftssoziologie seit einigen Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Hierfür sind nicht zuletzt gesellschaftliche Strukturveränderungen wie der Bedeutungsgewinn der Märkte, die Entgrenzung der Arbeit, die Digitalisierung und die dramatischen Finanz- und Wirtschaftskrisen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund untersucht die Wirtschaftssoziologie die Grundlagen der ökonomischen Praxis selbst. Sie fordert die Wirtschaftswissenschaften auf ihrem ureigenen Terrain heraus, indem sie behauptet, einen umfassenderen Blick auf diese Praxis zu ermöglichen.Das Lehrbuch gibt einen Überblick über die soziologische Beschäftigung mit der Wirtschaft. Als eines der ersten widmet es sich hierbei gleichberechtigt der Wirtschafts- und der Finanzsoziologie. Während die politische Ökonomie der Finanzmärkte sich deren krisenhaften Dynamik zuwendet, ist die Finanzsoziologie an dem Wissen, den Instrumenten und der Materialität der Finanzmarktpraxis interessiert.
Aktualisiert: 2023-07-03
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Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers und dem Beginn einer weltweiten Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise wirken in vielen Gesellschaften die schweren sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen der Krise bis heute nach. Die Ursachen und Folgen der Internationalisierung und Liberalisierung von Finanzmärkten wurden in den letzten zehn Jahren nicht nur in den Medien, sondern auch in den Sozialwissenschaften sehr viel stärker diskutiert als zuvor. Ziel des Schwerpunktheftes ist es, das Verhältnis zwischen Finanzmarkt, Demokratie und Gesellschaft vor dem Hintergrund dieser fortgesetzten wissenschaftlichen Debatte grundsätzlich zu untersuchen. Mit einem multidisziplinären undmultimethodischen Blick werden die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen und Prozesse näher analysiert. Im ersten Teil des Sonderheftes befassen sich die Beiträge mit verschiedenen Facetten der Finanzialisierung und der Frage, inwiefern sich aufgrund sozio-ökonomischer Entwicklungen die Bezüge zwischen Finanzmarkt, Politik und gesellschaftlichen Verhältnissen geändert haben. Im zweiten Teil thematisieren die Autorinnen und Autoren dieRegulierung und Legitimierung von Finanzaktivitäten. Der dritte Teil befasst sich mit der Eurokrise als Anschlussphänomen der Finanzkrise und den damit in Verbindung stehenden Problemen der politischen Willensbildung.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der vorliegende Sammelband ist in drei thematische Blöcke gegliedert. Der erste Block enthält deutsche Übersetzungen von Grundlagentexten des Innovationssysteme-Ansatzes. Im zweiten Block werden einzelne theoretische Aspekte vertiefend analysiert. Der dritte Block enthält Studien zur Ausdifferenzierung des deutschen Innovationssystems. Innovationen entstehen im Kontext interaktiver Lernprozesse systemisch vernetzter Akteure. Im Zentrum strukturell und institutionell eingebetteter Innovationsnetzwerke, die an der Generierung und Diffusion von Innovationen beteiligt sind, stehen private Wirtschaftsunternehmen. Sie kooperieren in ihren Forschungsaktivitäten vorrangig mit öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit Finanzdienstleistern. Historisch betrachtet sind Innovationssysteme zunächst auf nationalstaatlicher Ebene entstanden. Die Globalisierung, aber auch neue technologische Regimes führen zur Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und supranationaler, sowie branchenspezifischer Arrangements.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Der vorliegende Sammelband ist in drei thematische Blöcke gegliedert. Der erste Block enthält deutsche Übersetzungen von Grundlagentexten des Innovationssysteme-Ansatzes. Im zweiten Block werden einzelne theoretische Aspekte vertiefend analysiert. Der dritte Block enthält Studien zur Ausdifferenzierung des deutschen Innovationssystems. Innovationen entstehen im Kontext interaktiver Lernprozesse systemisch vernetzter Akteure. Im Zentrum strukturell und institutionell eingebetteter Innovationsnetzwerke, die an der Generierung und Diffusion von Innovationen beteiligt sind, stehen private Wirtschaftsunternehmen. Sie kooperieren in ihren Forschungsaktivitäten vorrangig mit öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit Finanzdienstleistern. Historisch betrachtet sind Innovationssysteme zunächst auf nationalstaatlicher Ebene entstanden. Die Globalisierung, aber auch neue technologische Regimes führen zur Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und supranationaler, sowie branchenspezifischer Arrangements.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-02
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Rudolf Goldscheid (1870-1931) gilt international als Begründer der Finanzsoziologie. Er war (gemeinsam mit Georg Simmel) die treibende Kraft im Gründungsprozess der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Dass er heute nahezu vergessen ist, hat vor allem zwei Ursachen: zum einen die Engführung des Faches innerhalb der etablierten Akademia, die zur dogmenhistorischen Exklusion führte; zum anderen gerieten seine Schriften in der Zeit des Nationalsozialismus auf den Index und wurden danach nicht wieder aufgelegt.
Goldscheid, dem jüdischen Großbürgertum Wiens entstammend, entwickelte seine Soziologie aus der Kritik an der zeitgenössischen Deszendenztheorie und den sozialdarwinistischen Versuchen, sie auf die sich konstituierende Soziologie zu übertragen. Im Gegensatz zum heutigen Mainstream konzipierte und bezeichnete er sie bewusst als politische Soziologie (Gesellschaft aktiv gestalten), als voluntaristisch (ohne Wollen kein Handeln), evolutionär (eine Soziologie des Werdens) und normativ wertend (Max Webers Wertfreiheitspostulat hielt er für absurd); weil Soziales durch Soziales allein (das war gegen Emile Durkheim gerichtet) nicht zu erklären sei, empfand er eine Soziologie ohne Rückbezug auf Biologie, Ökonomie und Psychologie als Unding; die Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie, bildeten für ihn, darin vergleichbar den Technikwissenschaften, die Brücke zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften, weil sie gleichermaßen über instrumentelle und reflexive Kompetenzen verfügen.
Seinem Ansatz am nächsten kommt die Soziologie des Ferdinand Tönnies (1855-1936), die, darin der Goldscheids ähnlich, stark in westeuropäischen Denktraditionen verankert und gleichfalls psychologisch fundiert ist.
Aktualisiert: 2021-09-24
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Innovationen entstehen im Kontext interaktiver Lernprozesse systemisch vernetzter Akteure. Im Zentrum strukturell und institutionell eingebetteter Innovationsnetzwerke, die an der Generierung und Diffusion von Innovationen beteiligt sind, stehen private Wirtschaftsunternehmen. Sie kooperieren vorrangig mit öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit Finanzdienstleistern. Historisch betrachtet sind Innovationssysteme zunächst auf nationalstaatlicher Ebene entstanden. Die Globalisierung führt jedoch zur Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und supranationaler Arrangements.
Der Sammelband ist in drei Blöcke gegliedert. Der erste Block enthält deutsche Übersetzungen von Grundlagentexten des Innovationssysteme-Ansatzes. Im zweiten Block werden einzelne theoretische Aspekte vertiefend analysiert. Der dritte Block enthält Studien zur Ausdifferenzierung des deutschen Innovationssystems.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Ethische Geldinstitute erfahren in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit, was sich in steigenden Wachstumszahlen der jeweiligen Banken niederschlägt. Nicht selten werden sie als Hoffnungsträger eines Wandels diskutiert, der eine gerechtere Gestaltung des Banken- und Finanzwesens stützt. Der Band systematisiert die Kritik und die Praktiken ethischer Banken in Deutschland und fragt nach denkonstitutiven sozialen und normativen Strukturen. Darüber hinaus werden Herausforderungen und Potenziale einer Transformation im Bankenwesen am Beispiel von Investitions- und Anlageentscheidungen analysiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass ethische Banken durchaus neue Formen der Arbeitsorganisation und der Unternehmenspolitik befördern können, dass die Vision einer Integration ethischer Selbstverpflichtung und gesellschaftlicher Verantwortung aber dort an Grenzen stößt, wo sie mit den weiterhin dominanten Markt- und Wachstumslogiken konfrontiert werden.
Aktualisiert: 2023-04-04
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"It's the economy, stupid!" Dieser Slogan verhalf Bill Clinton zum Sieg in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die fundamentale Bedeutung der Wirtschaft für die Gesellschaft mag rhetorisch überhöht werden, bestritten wird sie von niemandem. Von Adam Smith bis Karl Marx, von Friedrich August von Hayek bis John Maynard Keynes, von links bis rechts und in der Mitte sowieso steht die Wirtschaft im Zentrum politischer Gestaltung und theoretischer Anstrengungen. Dementsprechend erlebt die Neue Wirtschaftssoziologie seit einigen Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Hierfür sind nicht zuletzt gesellschaftliche Strukturveränderungen wie der Bedeutungsgewinn der Märkte, die Entgrenzung der Arbeit, die Digitalisierung und die dramatischen Finanz- und Wirtschaftskrisen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund untersucht die Wirtschaftssoziologie die Grundlagen der ökonomischen Praxis selbst. Sie fordert die Wirtschaftswissenschaften auf ihrem ureigenen Terrain heraus, indem sie behauptet, einen umfassenderen Blick auf diese Praxis zu ermöglichen.Das Lehrbuch gibt einen Überblick über die soziologische Beschäftigung mit der Wirtschaft. Als eines der ersten widmet es sich hierbei gleichberechtigt der Wirtschafts- und der Finanzsoziologie. Während die politische Ökonomie der Finanzmärkte sich deren krisenhaften Dynamik zuwendet, ist die Finanzsoziologie an dem Wissen, den Instrumenten und der Materialität der Finanzmarktpraxis interessiert.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Das Buch befasst sich mit wesentlichen Beiträgen des universalen Privatgelehrten, Pazifisten und Sozialreformers Rudolf Goldscheid (1870-1931). Nach einem Überblick über sein Leben wird zunächst sein sozialbiologisches Werk behandelt, gefolgt von seinem Ansatz der Menschenökonomie. Erwähnung finden seine Auseinandersetzung mit dem Marxismus, seine Schriften zu Krieg und Frieden und zum Werturteilsstreit. Den Schwerpunkt stellt die Darstellung und kritische Diskussion der von ihm begründeten Finanzsoziologie dar, die auch zum Verständnis der Gegenwart (Finanzkrise) taugt und nach wie vor Anregungen für eine kritische Finanzwissenschaft bietet.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der vorliegende Sammelband ist in drei thematische Blöcke gegliedert. Der erste Block enthält deutsche Übersetzungen von Grundlagentexten des Innovationssysteme-Ansatzes. Im zweiten Block werden einzelne theoretische Aspekte vertiefend analysiert. Der dritte Block enthält Studien zur Ausdifferenzierung des deutschen Innovationssystems. Innovationen entstehen im Kontext interaktiver Lernprozesse systemisch vernetzter Akteure. Im Zentrum strukturell und institutionell eingebetteter Innovationsnetzwerke, die an der Generierung und Diffusion von Innovationen beteiligt sind, stehen private Wirtschaftsunternehmen. Sie kooperieren in ihren Forschungsaktivitäten vorrangig mit öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit Finanzdienstleistern. Historisch betrachtet sind Innovationssysteme zunächst auf nationalstaatlicher Ebene entstanden. Die Globalisierung, aber auch neue technologische Regimes führen zur Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und supranationaler, sowie branchenspezifischer Arrangements.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers und dem Beginn einer weltweiten Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise wirken in vielen Gesellschaften die schweren sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen der Krise bis heute nach. Die Ursachen und Folgen der Internationalisierung und Liberalisierung von Finanzmärkten wurden in den letzten zehn Jahren nicht nur in den Medien, sondern auch in den Sozialwissenschaften sehr viel stärker diskutiert als zuvor. Ziel des Schwerpunktheftes ist es, das Verhältnis zwischen Finanzmarkt, Demokratie und Gesellschaft vor dem Hintergrund dieser fortgesetzten wissenschaftlichen Debatte grundsätzlich zu untersuchen. Mit einem multidisziplinären undmultimethodischen Blick werden die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen und Prozesse näher analysiert. Im ersten Teil des Sonderheftes befassen sich die Beiträge mit verschiedenen Facetten der Finanzialisierung und der Frage, inwiefern sich aufgrund sozio-ökonomischer Entwicklungen die Bezüge zwischen Finanzmarkt, Politik und gesellschaftlichen Verhältnissen geändert haben. Im zweiten Teil thematisieren die Autorinnen und Autoren dieRegulierung und Legitimierung von Finanzaktivitäten. Der dritte Teil befasst sich mit der Eurokrise als Anschlussphänomen der Finanzkrise und den damit in Verbindung stehenden Problemen der politischen Willensbildung.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Ethische Geldinstitute erfahren in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit, was sich in steigenden Wachstumszahlen der jeweiligen Banken niederschlägt. Nicht selten werden sie als Hoffnungsträger eines Wandels diskutiert, der eine gerechtere Gestaltung des Banken- und Finanzwesens stützt. Der Band systematisiert die Kritik und die Praktiken ethischer Banken in Deutschland und fragt nach denkonstitutiven sozialen und normativen Strukturen. Darüber hinaus werden Herausforderungen und Potenziale einer Transformation im Bankenwesen am Beispiel von Investitions- und Anlageentscheidungen analysiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass ethische Banken durchaus neue Formen der Arbeitsorganisation und der Unternehmenspolitik befördern können, dass die Vision einer Integration ethischer Selbstverpflichtung und gesellschaftlicher Verantwortung aber dort an Grenzen stößt, wo sie mit den weiterhin dominanten Markt- und Wachstumslogiken konfrontiert werden.
Aktualisiert: 2023-04-15
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"It's the economy, stupid!" Dieser Slogan verhalf Bill Clinton zum Sieg in den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Die fundamentale Bedeutung der Wirtschaft für die Gesellschaft mag rhetorisch überhöht werden, bestritten wird sie von niemandem. Von Adam Smith bis Karl Marx, von Friedrich August von Hayek bis John Maynard Keynes, von links bis rechts und in der Mitte sowieso steht die Wirtschaft im Zentrum politischer Gestaltung und theoretischer Anstrengungen. Dementsprechend erlebt die Neue Wirtschaftssoziologie seit einigen Jahren einen beispiellosen Aufschwung. Hierfür sind nicht zuletzt gesellschaftliche Strukturveränderungen wie der Bedeutungsgewinn der Märkte, die Entgrenzung der Arbeit, die Digitalisierung und die dramatischen Finanz- und Wirtschaftskrisen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund untersucht die Wirtschaftssoziologie die Grundlagen der ökonomischen Praxis selbst. Sie fordert die Wirtschaftswissenschaften auf ihrem ureigenen Terrain heraus, indem sie behauptet, einen umfassenderen Blick auf diese Praxis zu ermöglichen.Das Lehrbuch gibt einen Überblick über die soziologische Beschäftigung mit der Wirtschaft. Als eines der ersten widmet es sich hierbei gleichberechtigt der Wirtschafts- und der Finanzsoziologie. Während die politische Ökonomie der Finanzmärkte sich deren krisenhaften Dynamik zuwendet, ist die Finanzsoziologie an dem Wissen, den Instrumenten und der Materialität der Finanzmarktpraxis interessiert.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Der vorliegende Sammelband ist in drei thematische Blöcke gegliedert. Der erste Block enthält deutsche Übersetzungen von Grundlagentexten des Innovationssysteme-Ansatzes. Im zweiten Block werden einzelne theoretische Aspekte vertiefend analysiert. Der dritte Block enthält Studien zur Ausdifferenzierung des deutschen Innovationssystems. Innovationen entstehen im Kontext interaktiver Lernprozesse systemisch vernetzter Akteure. Im Zentrum strukturell und institutionell eingebetteter Innovationsnetzwerke, die an der Generierung und Diffusion von Innovationen beteiligt sind, stehen private Wirtschaftsunternehmen. Sie kooperieren in ihren Forschungsaktivitäten vorrangig mit öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie mit Finanzdienstleistern. Historisch betrachtet sind Innovationssysteme zunächst auf nationalstaatlicher Ebene entstanden. Die Globalisierung, aber auch neue technologische Regimes führen zur Ausdifferenzierung lokaler, regionaler und supranationaler, sowie branchenspezifischer Arrangements.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Der Wirtschaftswissenschaftler Fritz Karl Mann starb 1979 im Alter von 95 Jahren in Washington (USA). In einer ungewöhnlich langen Schaffenszeit von 72 Jahren veröffentlichte er rund 250 Schriften. Im Unterschied zu den meisten Fachkollegen seiner Generation galt Fritz Karl Mann seinerzeit in der deutschen Finanzwissenschaft als einer der "Jungen", die drängten und forderten, den Pfad des traditionellen Denkens zu verlassen und neue wissenschaftliche Wege einzuschlagen. So betonte er zum Einen die Notwendigkeit eines "mehrdimensionalen", insbesondere auch soziologische Überlegungen einbeziehenden Ansatzes in der Finanzwissenschaft, zum Anderen hat er – durchaus erfolgreich – gemahnt, an die Stelle der nicht enden wollenden Diskussionen über "gerechte Besteuerung" eine "rein wirtschaftliche Orientierung" der (normativen) Steuertheorie zu setzen. Seine Pionierarbeiten zu den "intermediären Finanzgewalten" waren wegweisend für eine Theorie der Nebenfisken (Parafiski). Die rassistische und politische Verfemung durch den Nationalsozialismus setzte seinem Wirken in Deutschland abrupt ein Ende; er sah sich gezwungen in die USA zu emigrieren. Dort gelang es ihm jedoch nicht eine große Wirkung zu entfalten – trotz oder vielleicht gerade wegen der gewaltigen Spannbreite seiner fachlichen Ausrichtung. Nach 1945 kehrte er jeweils in den Sommersemestern in seine alte Heimat zurück und lehrte an der Universität zu Köln.
Diese Studie, die das Leben und Werk Manns nach allen Seiten hin untersucht, stützt sich nicht nur auf seine veröffentlichten Schriften, sondern auch auf bisher nicht ausgewertete Dokumente aus den Archiven der American University, Washington, der Harvard University, Cambridge, sowie der Kölner Universität. Der Leser erfährt dadurch viel Neues über Mann und sein Schaffen. Vor allem werden jene Aspekte seiner Lehren herausgearbeitet, die es verdienen wieder mehr beachtet zu werden, da sie der Finanzwissenschaft neue Impulse geben können.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Das Buch befasst sich mit wesentlichen Beiträgen des universalen Privatgelehrten, Pazifisten und Sozialreformers Rudolf Goldscheid (1870-1931). Nach einem Überblick über sein Leben wird zunächst sein sozialbiologisches Werk behandelt, gefolgt von seinem Ansatz der Menschenökonomie. Erwähnung finden seine Auseinandersetzung mit dem Marxismus, seine Schriften zu Krieg und Frieden und zum Werturteilsstreit. Den Schwerpunkt stellt die Darstellung und kritische Diskussion der von ihm begründeten Finanzsoziologie dar, die auch zum Verständnis der Gegenwart (Finanzkrise) taugt und nach wie vor Anregungen für eine kritische Finanzwissenschaft bietet.
Aktualisiert: 2023-04-08
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