Regionale Verankerung und globale Offenheit

Regionale Verankerung und globale Offenheit von Stadelbauer,  Jörg
Die Geographie wurde in Freiburg wie an zahlreichen anderen Universitäten erst im ausgehenden 19. Jahrhundert als eigenständige Disziplin an der Universität eingerichtet. 1886 erfolgten die beiden ersten Habilitationen, 1891 wurde eine Professur eingerichtet, und seit 1906 ist Geographie mit Institut und Ordinariat vertreten. Drei Aufgaben hatte das junge Fach zu erfüllen: Es sollte einen naturwissenschaftlichen Beitrag zur Erklärung räumlicher Strukturen leisten, es sollte regionale Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsverhältnisse erfassen, und es sollte auf dieser Basis Gymnasiallehrer ausbilden, die wiederum das an der Schule etablierte Fach ‚Erdkunde‘ sachgerecht unterrichten konnten. Die Schwerpunkte des Faches haben sich in den zurückliegenden mehr als hundert Jahren verändert und weiter ausdifferenziert, aber die Geographie ist eine Disziplin mit einem naturwissenschaftlichen und einem geistes- und sozialwissenschaftlichen Standbein sowie einem gesellschaftlich eingeforderten Bildungsauftrag geblieben. Am Beispiel von Freiburg wird die dennoch sehr wechselvolle Geschichte des Faches, seiner wichtigsten Vertreter und seiner Institutionalisierung an der Universität detailliert nachvollzogen. Die Grundlage bilden vor allem archivalische Quellen, die eine relativ genaue Rekonstruktion bis zum Beginn der 1960er Jahre erlauben; hinzu kommt eine umfassende Auswertung anderer Materialien. Sah der erste Ordinarius seine Aufgabe vor allem darin, Gymnasiallehrer auf solider naturwissenschaftlicher Basis auszubilden, so konnten die Nachfolger in der Zwischenkriegszeit in ihrer jeweils kurzen Wirkungszeit in Freiburg neue Akzente setzen. Ihr Nachfolger Friedrich Metz betonte hingegen die Landeskunde. Seine Suspendierung im Jahr 1945 und Querelen um die Wiederbesetzung des Lehrstuhls führten schließlich zu einer Parallelstruktur mit zwei institutionell und räumlich getrennten Lehrstühlen, aber auch zu einer Belastung, aus der sich das Fach erst unter der Nachfolgegeneration allmählich befreien konnte. Auf eine Zeit der Konsolidierung, personellen Ausweitung und damit verbundenen inhaltlichen Ausdifferenzierung, aber auch rasch steigender Studierendenzahlen in den 1960er bis 1980er Jahren folgte eine Phase personeller Schrumpfung, methodischer Weiterentwicklung und neuer Schwerpunktbildung. Die Reformen von Universitätsstrukturen und Studiengängen im zurückliegenden Jahrzehnt bereiten einen erneuten Wandel vor.
Aktualisiert: 2022-10-25
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550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg / 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg von Mertens,  Dieter, Smolinsky,  Heribert
Dieser Band widmet sich den Jahren von 1457 bis 1805. Die Aufsätze untersuchen die spannende Gründungsphase der Universität, die Geschichte der juristischen, medizinischen und theologischen Fakultät wie auch der „Artistenfakultät“ in den Jahrhunderten der frühen Neuzeit, des Barocks und der Aufklärung.
Aktualisiert: 2022-11-09
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Die Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Die Medizinische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau von Leven,  Karl H, Seidler,  Eduard
Zum 550jährigen Jubiläum der 1457 gegründeten Universität Freiburg erscheint die Geschichte ihrer Medizinischen Fakultät in einer komplett überarbeiteten und erweiterten Neuauflage. Die in der Frühen Neuzeit zu Vorderösterreich gehörige Universität Freiburg entwickelte sich kontinuierlich, um seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer der führenden Universitäten Deutschlands aufzusteigen. Die Medizinische Fakultät, seit Anbeginn vertreten, spielte für das Gesamtbild der Universität stets eine gewichtige Rolle. Das Buch schildert detailliert die strukturelle und personelle Entwicklung der Medizinischen Fakultät vor dem politischen und ideengeschichtlichen Hintergrund. Ein Schwergewicht der Darstellung liegt auf der Entwicklung im 20. Jahrhundert und hier auf der Zeit des Nationalsozialismus. Die Analyse der Ereignisse und der Entscheidungsräume der handelnden Personen im NS-Regime zeigt beispielhaft die Selbstauslieferung der geistigen Elite Deutschlands an die Diktatur. Das düstere Bild wird durch Beispiele von Resistenz gegen den NS-Geist und zumeist symbolischem Widerstand auf einzelnen Handlungsfeldern aufgehellt. Die Nachkriegszeit zeigt im Zuge des "Wirtschaftswunders" den staunenswerten Wiederaufstieg von Fakultät und Universität. Das reich illustrierte Buch basiert auf der Auswertung der verfügbaren archivalischen Quellen. Der Anhang bietet Listen und Tabellen zur Entwicklung der medizinischen Fachgebiete und umfangreiche Literaturangaben.
Aktualisiert: 2022-11-09
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Das Alemanische Institut

Das Alemanische Institut
Das Alemannische Institut blickt auf eine 75-jährige Erfolgsgeschichte zurück, während der es durch seine überdisziplinäre und internationale Ausrichtung bedeutende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung im alemannischen Sprachgebiet vereint hat. Bis heute verfolgt es aktuelle Fragestellungen fächerübergreifend und grenz-über-schreitend in einer der bekanntesten Regionen innerhalb des europäischen Gesamtrahmens. Das Alemannische Institut wurde 1931 auf Anregung des Innenministers und ehemaligen Reichskanzlers Dr. Joseph Wirth als außeruniversitäre Forschungseinrichtung gegründet. In der Folgezeit geriet es zunehmend in das Interessensfeld der NS-Machthaber und wurde nur mit Mühe der Gleichschaltung entzogen. Mit Kriegsende verlor das Institut seine strukturelle Anbindung an die Stadt Freiburg und rettete sich über private Initiativen in den Wiederaufbau. Eine Vielzahl an Veranstaltungen und Publikationen dokumentieren die Arbeit. Die Institutsgeschichte spiegelt das Verhältnis zwischen Wissenschaft und nationalsozialistischer Herrschaft am Beispiel Freiburgs wider und beleuchtet die Wissenschaftsgeschichte für den grenzüberschreitenden alemannischen Raum bis ins 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-11-09
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Das Freiburger Münster unter Strom

Das Freiburger Münster unter Strom von Volk-Nägele,  Birgit
In großen romanischen und gotischen Kirchen sind heute Kirchenführungen bei Kerzenschein üblich. Der Kirchenraum soll neu erlebt, die Tiefe des Raumes empfunden werden, das geheimnisvoll Mystische zum Vorschein kommen. Mit Kerzen will man eine authentische Stimmung schaffen, die dem ursprünglichen Eindruck entspricht. Die Ausstattung von Kirchen mit künstlicher Beleuchtung beginnt Ende des 19. Jahrhunderts, zu einem Zeitpunkt, als viele Menschen von der Technik fasziniert sind. Vor allem im städtischen Raum wird sichtbar, was elektrischer Strom alles kann. Hell erleuchtete Plätze, illuminierte Gebäude und Straßenbahnen beeindrucken und machen den Nutzen des Stromes plausibel. Die Elektrizität zieht in öffentliche Gebäude ein und macht auch vor Kirchentüren nicht halt. Kirchen sind Versammlungsräume für Gläubige und Haus Gottes, sie sind aber auch öffentlicher Raum, an den die gleichen Erwartungen gestellt werden wie an jeden anderen auch. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung steht das Münster in Freiburg. Dort werden in den1890er Jahren die ersten Leitungen gelegt, um zunächst die Lichtverhältnisse, später dann die Akustik zu verbessern. Was sind die Gründe, der Technik bereitwillig die Türen zu öffnen? Gibt es Widerstände, Diskussionen? Wie ist das Verhältnis der künstlichen Beleuchtung zum liturgischen Licht? Welchen Einfluss hat eine bessere Akustik auf die Wortbeiträge? Wie verändert sich die Liturgie? Der Zeitgeist um die Jahrhundertwende und die Einstellung der katholischen Kirche zur Technik bilden den kulturgeschichtlichen Hintergrund dieser Untersuchung. Der Hauptteil befasst sich mit Beleuchtungs- und Lautverstärkungsanlagen, deren Einbau dokumentiert und kommentiert wird.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Konfession und Geschichtswissenschaft

Konfession und Geschichtswissenschaft von Grill,  Stefan
Die Geschichte der deutschen Geschichtswissenschaft ist nicht nur eine Geschichte der Verwissenschaftlichung und Ausdifferenzierung, sondern auch eine Geschichte konfessioneller Konflikte innerhalb und außerhalb der Universität. Lediglich in Fachkreisen ist bekannt, dass bis heute an deutschen Universitäten sogenannte konfessionelle Lehrstühle für Geschichte und Philosophie existieren, bei deren Besetzung die katholische Kirche ein Mitspracherecht hat. Der vorliegende Band zeigt exemplarisch auf, wie es an der Universität Freiburg zur Errichtung der konfessionellen Geschichtsprofessur gekommen ist, und beleuchtet gleichzeitig die Entwicklung der Freiburger Geschichtswissenschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-11-09
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Die Freiburger Forstwissenschaft 1920-1945

Die Freiburger Forstwissenschaft 1920-1945 von Lickleder,  Benedikt
Die Freiburger Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften hat der historisch-kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Zeit bisher nahezu keine Bedeutung beigemessen. In der vorliegenden Arbeit wird die Geschichte des forstwissenschaftlichen Fachbereichs der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg seit seiner Gründung im Jahre 1920 bis zum Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahre 1945 dargestellt. Dabei werden die zentralen, miteinander verbundenen Fragestellungen auf drei Ebenen untersucht, die als Zugriffsweisen sowohl der Universitäts- und Bildungsgeschichte als auch der Wissenschaftsgeschichte derzeit im Vordergrund stehen. Die Untersuchung ist somit zum Ersten ein Beitrag zur Institutionen- und Personengeschichte. Zum Zweiten liefert sie einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Forstwissenschaften in der Zeit des Nationalsozialismus. Zum Dritten erfolgt die Aufarbeitung der Ausbildungs- und Studiengeschichte, wobei sowohl sozial- als auch kulturgeschichtliche Aspekte eine zentrale Rolle spielen.
Aktualisiert: 2022-10-20
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550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg von Boppré,  Michael, Decker,  Karl, Gerok,  Wolfgang, Hertel,  Rainer, Römer,  Hartmann, Rüchardt,  Christoph, Sander,  Klaus, Schaefer,  Hans E, Seibold,  Eugen, Sitte,  Peter, Steinlin,  Hans J
Der fulminante wissenschaftliche Fortschritt hat die Albert-Ludwigs-Universität in den letzten beiden Jahrhunderten auf vielfältige Weise geprägt. In allgemeinverständlicher Sprache wird über Sternstunden der Forschung berichtet, und zwar von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung ihrer Ergebnisse.
Aktualisiert: 2022-02-21
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