Die Architektur und Stratigraphie der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkeš

Die Architektur und Stratigraphie der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkeš von Bianchi,  Alice, Dohmann-Pfälzner,  Heike, Geith,  Eva, Kümmel,  Christoph, Pfälzner,  Peter, Wissing,  Anne
Band 1 der Serie A, "Die Architektur und Stratigraphie", stellt den ersten Teil des Endberichtes der Ausgrabungen in der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkes in Nordost-Syrien dar. Die Forschungen der Universität Tübingen stellten eine ununterbrochene Siedlungsabfolge von der ersten Hälfte des 3. bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. fest. Die zentrale Terrasse aus Lehmziegel, auf der ein Tempelgebäude stand und die in ihrer Größe vergleichbar ist mit den Stufenpyramiden (Zikkuraten) des südlichen Mesopotamiens, sowie der freie zentrale Platz waren über den gesamten Zeitraum hinweg in kaum veränderter Weise in Benutzung. Zusammen mit der in der Unterstadt durch geomagnetische Prospektion und Oberflächenbegehungen beobachteten regelmäßigen hexagonalen Gesamtanlage verraten sie eine zentral gelenkte räumliche Organisation der damals als Urkes bekannten Stadtsiedlung. Das in der Oberstadt ergrabene Wohnviertel war in der Frühen Bronzezeit durch eine kleinteilige Bebauung gekennzeichnet, die einen sozial niedrigen Stand der Bewohnerschaft verrät. Am Ende des 3. Jahrtausends wurde neben den einfachen Wohnhäusern ein großes Gebäude errichtet, das als Wirtschaftsgebäude gedeutet werden kann. Zu Beginn des 2. Jahrtausends schließlich entstanden geräumigere und besser gebaute Wohnhäuser, die sich in der Ausrichtung und in der Größe gleichen und über ein regelmäßiges Wegenetz erschlossen sind. Diese Jahrhunderte andauernde Kontinuität des öffentlich genutzten Raumes bietet zusammen mit den Veränderungen des privaten Raumes ein lebendiges Bild der damals bedeutenden Stadt Urkes.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Archäologie in Gatersleben. Ackerbau über Jahrtausende hinweg (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderb. 30)

Archäologie in Gatersleben. Ackerbau über Jahrtausende hinweg (Archäologie in Sachsen Anhalt / Sonderb. 30) von Friederich,  Susanne, Meller,  Harald, Weber,  Thomas
Vorwort: Während der Hund als gezähmte Form des Wolfes bereits seit rund 100 000 Jahren ein treuer Wegbegleiter des Menschen ist, wurde die Domestikation von Schaf und Ziege sowie Rind und Schwein erst vor ungefähr 12 000 Jahren, und zwar im Vorderen Orient, aufgenommen. Dort, in der naturräumlichen Gunstregion zwischen Euphrat und Tigris, begann zu dieser Zeit auch der gezielte Anbau von Getreide. Durch die Umstellung auf kohlenhydratreiche Nahrung wurde die Jahrtausende lang praktizierte eiweißreiche Zusammensetzung der Nahrung verändert und damit in die ernährungsabhängige Konstitution des Menschen eingegriffen. Dies hat maßgebende und bis heute erkennbare Auswirkungen und Folgen. Eine davon ist die rascher wieder einsetzende Geburtenfolge. Zusammen mit der durch Ackerbau bedingten Sesshaftigkeit kam es unweigerlich zur Bevölkerungsexplosion. Schon bald mussten neue Lebensräume erschlossen werden. Über das Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres wanderten immer wieder Bevölkerungsgruppen donauaufwärts nach Ungarn und Mitteldeutschland und sogar bis ins Pariser Becken. Gerade in Mitteldeutschland, insbesondere im Harzvorland, trafen die milde klimatische Bedingungen gewohnten Ackerbauern auf ähnliche Voraussetzungen wie in ihrer alten Heimat: hervorragende Bodenqualität bei geringen Niederschlagsmengen. So verwundert es nicht, dass ausgerechnet auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts bereits vor 7500 Jahren eine von keiner anderen Region bekannte dichte landwirtschaftliche Aufsiedlung stattfand und sich eine Vielzahl verschiedener Kulturen herausbildete. Häufig haben diese ihren Verbreitungsschwerpunkt in Sachsen-Anhalt selbst, erkennbar an deren Bezeichnungen, die sich häufig an markanten Fundstellen orientieren. Die naturräumlichen Faktoren mit optimalen Standortbedingungen für Landwirtschaft und Gartenbau ließen im 19. Jh. in der Magdeburger Börde und dem Harzvorland zahlreiche Saatzuchtfirmen entstehen; beispielhaft seien Quedlinburg, Salzmünde, Aschersleben, Kleinwanzleben, Steinach und Bernburg genannt. Samen aus Aschersleben und Quedlinburg sind auch heute noch jedem Hobbygärtner ein Begriff. Nach Ende des 2. Weltkriegs zog das drei Jahre zuvor in Wien gegründete Institut für Kulturpflanzenforschung zunächst in die Domäne Gatersleben. Vor genau 75 Jahren wurde der Grundstein für das Institut gelegt. Es genießt Weltruf und bewahrt mit 150 000 Mustern die größte Gendatenbank für Kulturpflanzen in Europa. Am Standort selbst konservierte der Boden einmalige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte. Diese wurden vor allem während der letzten 50 Jahre dokumentiert, sobald durch Baumaßnahmen in die alten, geschichtsträchtigen Kulturschichten eingegriffen wurde. Waren es anfangs mehrheitlich baubegleitende Beobachtungen, so wurden in den letzten Jahren großflächige Ausgrabungen im Vorfeld der Baumaßnahmen notwendig. Mit den geborgenen Funden der zurückliegenden 7500 Jahre schließt sich der Kreis zum heutigen Aufgabengebiet des in Gatersleben ansässigen Leibniz-Institutes für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung. Von dort wurden die archäologischen Untersuchungen nicht nur mit Interesse verfolgt, sondern auch ganz tatkräftig unterstützt – herzlichen Dank! Großer Dank gilt zudem allen Mitarbeitern der zahlreichen Grabungen. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass sich nun jede einzelne Geländebeobachtung als Puzzleteil in das Gesamtbild einfügen lässt. Wir danken allen Autoren, dass der immer wieder aufs Neue vom Menschen als Siedlungs- und Wirtschaftsplatz ausgesuchte Höhenzug oberhalb der Selke nunmehr in Buchform eine Würdigung erfährt. Prof. Dr. Harald Meller Landesarchäologe und Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte Dr. Susanne Friederich Abteilungsleiterin Bodendenkmalpflege des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Dr. Thomas Weber 1999–2017 Projekt- und Referatsleiter am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
Aktualisiert: 2021-04-29
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Die frühbronzezeitliche Keramik von Hirbet ez-Zeraqon

Die frühbronzezeitliche Keramik von Hirbet ez-Zeraqon von Genz,  Hermann
Die in den Jahren 1984 bis 1994 durchgeführten deutsch-jordanischen Ausgrabungen in Hirbet ez-Zeraqon in Nordjordanien erbrachten die Reste einer urbanen Siedlung der Frühbronzezeit II-III (ca. 3100 bis 2300 v.Chr.) mit Befestigungsanlagen, Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden wie Tempeln und einem Palastbezirk. Ein Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Untersuchung der chronologischen Entwicklung der Keramik aus Hirbet ez-Zeraqon sowie einer vergleichenden Einordnung zur Keramik anderer frühbronzezeitlicher Fundorte aus Jordanien und Israel. Wurden in der bisherigen Forschung die Unterschiede zwischen der Keramik der Frühbronzezeit II und III betont, so zeigt diese Untersuchung, in der zum ersten Mal ein großer Fundkomplex quantitativ ausgewertet wurde, einen eher gleitenden Übergang zwischen beiden Perioden auf. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf einer funktionalen Untersuchung des in-situ erhaltenen Gefäßinventars (266 Gefäße) aus der letzten Phase der Stadt. Die Unterschiede der Gefäßinventare aus Wohn- und öffentlichen Gebäuden geben wichtige Hinweise auf ihre unterschiedliche Nutzung.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die archäologischen Grabungen im Umspannwerk von Sarasdorf

Die archäologischen Grabungen im Umspannwerk von Sarasdorf von Bläsi,  Walter, Frank,  Christa, Sauer,  Franz
Die Region südöstlich von Wien ist uraltes Kulturland. Rund um Sarasdorf lassen sich für den Zeitraum zwischen der Jungsteinzeit und der späten Römischen Kaiserzeit zahlreiche Siedlungsspuren nachweisen. Auch auf dem Gelände des neu errichteten Umspannwerkes konnte wertvolles Fundmaterial gesichert werden, das hier in reichhaltiger Bebilderung und leicht lesbarer Form einem breiteren Publikum vorgestellt wird. Die ältesten Funde gehören der frühbronzezeitlichen Wieselburg-Kultur an (2000–1700 v. Chr.). Aber auch mehrere Anwesen keltischer Bauern von Stamm der Boier (der älteste um 64 v. Chr.) konnten ergraben werden, die gewisse Kontinuitäten boisch-keltischer Traditionen in der Römerzeit nahelegen. Bei den Grabungen wurden zudem die in den Bodenproben enthaltenen, nur mikroskopisch erkennbaren Gehäuse von Muscheln und Schnecken untersucht, die über Lebensraum, Vegetation, Böden und Klima der damaligen Zeit Auskunft geben. Die Broschüre erinnert auch an die die pompös inszenierte Zusammenkunft Kaiser Maximilians I. mit den Königen von Ungarn und Polen bei Sarasdorf 1515 zur Besiegelung jener Heirats- und Erbschaftsverträge, die ein Fundament für Österreichs Aufstieg zur Großmacht bildeten.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Die Typologie der frühminoischen Idole

Die Typologie der frühminoischen Idole von Krause,  Siegfried
Die Abhandlung über die frühminoischen Idole ist ein methodisches Experiment. Der Katalog behandelt umfassend die anthropomorphen Figuren und deren Fundplätze in der frühen Bronzezeit auf Kreta. Den inhaltlichen Kern der Arbeit bildet die Diskussion der typologischen Methode im Licht neuerer Erkenntnisse aus Philosophie und Naturwissenschaften. In Abhängigkeit zu diesen methodischen Vorgaben entwickelt sich das Experiment, den Klassifikationsprozess durch computergestützte Berechnungen zu optimieren. Mit den so klassifizierten Idolen wird ein Modell begründet, das die sogenannten kretischen Idole in einem chronologisch sehr viel engeren Zusammenhang begreift, als dies bislang angenommen wurde. In diesem Modell entstehen die kretischen Idole erst am Ende der frühen Bronzezeit unter dem Einfluss kykladischer FAF-Idole. Dies öffnet den Weg, die kretischen Idole in Verbindung mit gleichzeitig auftretenden Gefäßfiguren und sich anschließenden palastzeitlichen Figuren zu sehen.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Die Architektur und Stratigraphie der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkeš

Die Architektur und Stratigraphie der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkeš von Bianchi,  Alice, Dohmann-Pfälzner,  Heike, Geith,  Eva, Kümmel,  Christoph, Pfälzner,  Peter, Wissing,  Anne
Band 1 der Serie A, "Die Architektur und Stratigraphie", stellt den ersten Teil des Endberichtes der Ausgrabungen in der Zentralen Oberstadt von Tall Mozan/Urkes in Nordost-Syrien dar. Die Forschungen der Universität Tübingen stellten eine ununterbrochene Siedlungsabfolge von der ersten Hälfte des 3. bis in die zweite Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. fest. Die zentrale Terrasse aus Lehmziegel, auf der ein Tempelgebäude stand und die in ihrer Größe vergleichbar ist mit den Stufenpyramiden (Zikkuraten) des südlichen Mesopotamiens, sowie der freie zentrale Platz waren über den gesamten Zeitraum hinweg in kaum veränderter Weise in Benutzung. Zusammen mit der in der Unterstadt durch geomagnetische Prospektion und Oberflächenbegehungen beobachteten regelmäßigen hexagonalen Gesamtanlage verraten sie eine zentral gelenkte räumliche Organisation der damals als Urkes bekannten Stadtsiedlung. Das in der Oberstadt ergrabene Wohnviertel war in der Frühen Bronzezeit durch eine kleinteilige Bebauung gekennzeichnet, die einen sozial niedrigen Stand der Bewohnerschaft verrät. Am Ende des 3. Jahrtausends wurde neben den einfachen Wohnhäusern ein großes Gebäude errichtet, das als Wirtschaftsgebäude gedeutet werden kann. Zu Beginn des 2. Jahrtausends schließlich entstanden geräumigere und besser gebaute Wohnhäuser, die sich in der Ausrichtung und in der Größe gleichen und über ein regelmäßiges Wegenetz erschlossen sind. Diese Jahrhunderte andauernde Kontinuität des öffentlich genutzten Raumes bietet zusammen mit den Veränderungen des privaten Raumes ein lebendiges Bild der damals bedeutenden Stadt Urkes.
Aktualisiert: 2020-01-29
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