Aktualisiert: 2023-06-15
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[Ein Projekt der Oberösterreichischen Landesmuseen in Kooperation mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas. Ausstellung im Schlossmuseum Linz vom 17. September 2008 bis 22. März 2009.]
Mit dem „Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich rückte Linz für kurze Zeit in den Mittelpunkt nationalsozialistischer Machtfantasien. Die Kleinstadt, in der Adolf Hitler einen Teil seiner Jugend verbracht hatte, sollte nicht nur industriell, sondern auch kulturell ausgebaut werden. 1939 wurde die Hauptstadt des Reichsgaus Oberdonau zu einer der fünf „Führerstädte" erklärt, deren Ausbau als künftiges Vorbild für nationalsozialistischen Städtebau dienen sollte.
Welche Bedeutung hatte diese Entscheidung für das kulturelle Leben in Linz und im Reichsgau Oberdonau? Welche Planungen wurden verwirklicht? Von der Bildenden Kunst über Musik und Literatur bis zum Theater wird der Frage nach Kontinuitäten und Brüchen, nach Strategien und Positionierungen der Kulturschaffenden jener Zeit nachgegangen.
Aktualisiert: 2023-05-25
Autor:
Peter Assmann,
Bernhard Barta,
Julia Danielczyk,
Martin Heller,
Barbara Hoiß,
Peter Huemer,
Birgit Kirchmayr,
Arnold Klaffenböck,
Michaela Lehner,
Anna Mitgutsch,
Michaela Nagl,
Renate Plöchl,
Ingrid Radauer-Helm,
Ingo Sarlay,
Christian Schrenk,
Gabriele Spindler,
Regina Thumser,
Anton Voigt
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"Die Jahre der Verfolgung und Vernichtung unter der Herrschaft von Nationalsozialismus und Faschismus 1938 bis 1945" ist ein Auszug aus dem dreiteiligen Sammelwerk "Jüdisches Leben im historischen Tirol". Die Geschichte des jüdischen Lebens im historischen Tirol, welches das heutige Trentino, Süd-, Nord- und Osttirol sowie über ein Jahrhundert lang auch Vorarlberg umfasste, ist über 700 Jahre alt.
Dieser Auszug des Sammelwerks befasst sich intensiv mit der Verfolgung und Entrechtung von Juden im Zeitraum vom ?Anschluss? 1938 bis zum Kriegsende 1945. Die Katastrophe, die in den Jahren 1938 bis 1945 über die jüdische Bevölkerung im deutschen Machtbereich ? so in Tirol und Vorarlberg und ab 1943 auch in Südtirol ? hereinbrach, hatte eine lange Vorgeschichte. Nach dem März 1938 erfüllten sich schließlich alle apokalyptischen Prophezeiungen. Im Lichte der Vorgeschichte von 100 Jahren kann festgestellt werden, dass die Straßen nach Auschwitz bereits lange vor dem ?Anschluss? gebaut worden waren.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Mit dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 wurde ein "österreichisches Problem" (zeitgenössisches Zitat), nämlich jenes der Berglandwirtschaft, zu einem deutschen. Was mit den Bergbauern geschehen sollte, war nicht von Beginn an klar. Einige Stimmen forderten aufgrund der schwachen Wirtschaftsleistung ihre Absiedlung. Es sollte anders kommen: Das Bergland erfuhr eine wirtschaftliche Förderung und eine politische Anerkennung bisher unbekannten Ausmaßes. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe dafür werden in diesem Band erörtert. Breiten Platz nimmt dabei die Behandlung der weltanschaulichen Vereinnahmung der Bergbauern im Rahmen der "Blut-und-Boden"-Ideologie ein. Als Ergebnis wird unter anderem gezeigt, dass diese wirkmächtiger als bislang dargestellt war und zahlreiche bergbäuerliche Betriebe und Gemeinden zumindest materiell von der NS-Zeit profitierten.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Meran gilt im Zweiten Weltkrieg als "offene Stadt". Abseits des Kriegsgeschehens treffen sich Generäle, operieren Geheimdienste und Ganoven. Prominente lassen sich vorübergehend zur Erholung nieder, wie Mussolinis Geliebte, Rüstungsminister Albert Speer, führende SS- und Wehrmachtsfunktionäre, aber auch Vertreter des deutschen Widerstands. Hotels werden in Lazarette umgewandelt. Mit der deutschen Besatzung im September 1943 werden erstmals Juden aus Italien deportiert. Die Stadt Meran wird Sitz japanischer und anderer Diplomaten, der Geldfälscher-Zentrale, am Ende Fluchtziel von Mussolinis letzten Gefolgsleuten. Wichtigste Politiker aus Ungarn und Frankreich gehen von hier aus ihrem Schicksal entgegen.
Ein spannendes Lesebuch zur Geschichte Merans, das zeigt, daß die Stadt keinesfalls nur ein Ruhepunkt in der Zeit des untergehenden Faschismus und Nationalsozialismus gewesen ist!
Aktualisiert: 2023-05-10
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In den vergangenen Jahren erregten immer wieder Ereignisse, die mit dem nationalsozialistischen Kunstraub in Verbindung standen, große mediale Aufmerksamkeit. An dieser Stelle sei nur verwiesen auf den Konflikt um zwei Schiele-Bilder, die die Stiftung Rudolf Leopold für eine Ausstellung nach New York entliehen hatte und die von den US-amerikanischen Behörden als ehemals jüdisches Eigentum Ende 1997/Anfang 1998 beschlagnahmt wurden (ein Gemälde ist mittlerweile wieder nach Wien zurückgekehrt), oder auf den höchst brisanten Fall jener Gemälde von Gustav Klimt aus dem ehemaligen Besitz des Ehepaares Ferdinand und Adele Bloch-Bauer, die sich heute in der Österreichischen Galerie im Belvedere in Wien befinden und von der Erbin, Maria Altmann, seit Jahren zurückverlangt werden. Die erwähnten spektakulären Fälle können jedoch nur als die Spitze des Eisbergs gelten. Der Sammelband zeigt erstmals auf, wie gigantisch die Ausmaße des NS-Kunstraubes in Österreich tatsächlich gewesen sind und dass eine Vielzahl lokaler Institutionen und Protagonisten - etwa namhafte Kunstexperten - sowie der Kunsthandel maßgeblich in die Entziehungsvorgänge involviert gewesen sind. Das Buch verweist darüber hinaus auf die vielfachen Kontinuitäten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die Aktualität der Thematik bis in die Gegenwart. Die Beiträge namhafter Fachleute präsentieren zahlreiche neue Ergebnisse und bieten zugleich einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand.
Mit Beiträgen von:
Evelyn Adunka, Gabriele Anderl, Alexandra Caruso, Hubertus Czernin, Gottfried Fliedl, Michael Franz, Maren Gröning, Gert Kerschbaumer, Birgit Kirchmayr, Martin Kofler, Sabine Loitfellner, Monika Mayer, Gerhard Plasser, Walter Schuster, Claudia Sporer-Heis, Esther Tisa Francini, Thomas Trenkler, Michael Wladika und Ingo Zechner.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Meran gilt im Zweiten Weltkrieg als "offene Stadt". Abseits des Kriegsgeschehens treffen sich Generäle, operieren Geheimdienste und Ganoven. Prominente lassen sich vorübergehend zur Erholung nieder, wie Mussolinis Geliebte, Rüstungsminister Albert Speer, führende SS- und Wehrmachtsfunktionäre, aber auch Vertreter des deutschen Widerstands. Hotels werden in Lazarette umgewandelt. Mit der deutschen Besatzung im September 1943 werden erstmals Juden aus Italien deportiert. Die Stadt Meran wird Sitz japanischer und anderer Diplomaten, der Geldfälscher-Zentrale, am Ende Fluchtziel von Mussolinis letzten Gefolgsleuten. Wichtigste Politiker aus Ungarn und Frankreich gehen von hier aus ihrem Schicksal entgegen.
Ein spannendes Lesebuch zur Geschichte Merans, das zeigt, daß die Stadt keinesfalls nur ein Ruhepunkt in der Zeit des untergehenden Faschismus und Nationalsozialismus gewesen ist!
Aktualisiert: 2023-02-14
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In den vergangenen Jahren erregten immer wieder Ereignisse, die mit dem nationalsozialistischen Kunstraub in Verbindung standen, große mediale Aufmerksamkeit. An dieser Stelle sei nur verwiesen auf den Konflikt um zwei Schiele-Bilder, die die Stiftung Rudolf Leopold für eine Ausstellung nach New York entliehen hatte und die von den US-amerikanischen Behörden als ehemals jüdisches Eigentum Ende 1997/Anfang 1998 beschlagnahmt wurden (ein Gemälde ist mittlerweile wieder nach Wien zurückgekehrt), oder auf den höchst brisanten Fall jener Gemälde von Gustav Klimt aus dem ehemaligen Besitz des Ehepaares Ferdinand und Adele Bloch-Bauer, die sich heute in der Österreichischen Galerie im Belvedere in Wien befinden und von der Erbin, Maria Altmann, seit Jahren zurückverlangt werden. Die erwähnten spektakulären Fälle können jedoch nur als die Spitze des Eisbergs gelten. Der Sammelband zeigt erstmals auf, wie gigantisch die Ausmaße des NS-Kunstraubes in Österreich tatsächlich gewesen sind und dass eine Vielzahl lokaler Institutionen und Protagonisten - etwa namhafte Kunstexperten - sowie der Kunsthandel maßgeblich in die Entziehungsvorgänge involviert gewesen sind. Das Buch verweist darüber hinaus auf die vielfachen Kontinuitäten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und die Aktualität der Thematik bis in die Gegenwart. Die Beiträge namhafter Fachleute präsentieren zahlreiche neue Ergebnisse und bieten zugleich einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Wissens- und Forschungsstand.
Mit Beiträgen von:
Evelyn Adunka, Gabriele Anderl, Alexandra Caruso, Hubertus Czernin, Gottfried Fliedl, Michael Franz, Maren Gröning, Gert Kerschbaumer, Birgit Kirchmayr, Martin Kofler, Sabine Loitfellner, Monika Mayer, Gerhard Plasser, Walter Schuster, Claudia Sporer-Heis, Esther Tisa Francini, Thomas Trenkler, Michael Wladika und Ingo Zechner.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Ein Familienschicksal und die Geschichte eines ganzen Südtiroler Dorfes zwischen 1938 und 1945 schildert Felix Mitterer in einem zweiteiligen Fernsehfilm, dessen Drehbuch er für diese Ausgabe bearbeitet hat.
Das 1919 zu Italien geschlagene Südtirol erlebte 1939 das traurigste Jahr seiner Geschichte, als sich die Tiroler südlich des Brenner in der sogenannten "Option" entscheiden mussten, als italienische Staatsbürger ohne Schutz ihres Volkstums in ihrer angestammten Heimat zu bleiben oder ins Deutsche Reich auszuwandern. Die jahrelange Unterdrückung durch das faschistische Italien und ein ausgeklügelter Propagandafeldzug der Nationalsozialisten führten dazu, dass sich fast 90 Prozent der Südtiroler nach harten inneren Kämpfen zur "Umsiedlung" entschlossen. Die Auseinandersetzung rund um die "Option" entzweite Dörfer und Familien und hinterließ bis heute schmerzende Wunden.
Der 1948 geborene Tiroler Autor Felix Mitterer, einer der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der Gegenwart (u.a. "Besuchszeit", "Stigma", "Sibirien"), hat seine Kenntnisse über Zustände und Geschehen der Options- und Kriegszeit nicht nur aus der umfangreichen Literatur erarbeitet, sondern auch stundenlange Gespräche mit Zeitzeugen geführt, die den menschlichen Hintergrund aus unmittelbarem Erleben fassbar machten.
Aktualisiert: 2023-02-28
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"Die Jahre der Verfolgung und Vernichtung unter der Herrschaft von Nationalsozialismus und Faschismus 1938 bis 1945" ist ein Auszug aus dem dreiteiligen Sammelwerk "Jüdisches Leben im historischen Tirol". Die Geschichte des jüdischen Lebens im historischen Tirol, welches das heutige Trentino, Süd-, Nord- und Osttirol sowie über ein Jahrhundert lang auch Vorarlberg umfasste, ist über 700 Jahre alt.
Dieser Auszug des Sammelwerks befasst sich intensiv mit der Verfolgung und Entrechtung von Juden im Zeitraum vom ?Anschluss? 1938 bis zum Kriegsende 1945. Die Katastrophe, die in den Jahren 1938 bis 1945 über die jüdische Bevölkerung im deutschen Machtbereich ? so in Tirol und Vorarlberg und ab 1943 auch in Südtirol ? hereinbrach, hatte eine lange Vorgeschichte. Nach dem März 1938 erfüllten sich schließlich alle apokalyptischen Prophezeiungen. Im Lichte der Vorgeschichte von 100 Jahren kann festgestellt werden, dass die Straßen nach Auschwitz bereits lange vor dem ?Anschluss? gebaut worden waren.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Mit dem "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland im März 1938 wurde ein "österreichisches Problem" (zeitgenössisches Zitat), nämlich jenes der Berglandwirtschaft, zu einem deutschen. Was mit den Bergbauern geschehen sollte, war nicht von Beginn an klar. Einige Stimmen forderten aufgrund der schwachen Wirtschaftsleistung ihre Absiedlung. Es sollte anders kommen: Das Bergland erfuhr eine wirtschaftliche Förderung und eine politische Anerkennung bisher unbekannten Ausmaßes. Die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe dafür werden in diesem Band erörtert. Breiten Platz nimmt dabei die Behandlung der weltanschaulichen Vereinnahmung der Bergbauern im Rahmen der "Blut-und-Boden"-Ideologie ein. Als Ergebnis wird unter anderem gezeigt, dass diese wirkmächtiger als bislang dargestellt war und zahlreiche bergbäuerliche Betriebe und Gemeinden zumindest materiell von der NS-Zeit profitierten.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Der Band zeigt die Schwerpunktsetzungen der neuen Forschung vor dem Hintergrund der über 30-jährigen Geschichte des Themenfeldes und seiner Entwicklung. Konzepte und Fragestellungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte des Nationalsozialismus werden einer kritischen Revision unterzogen. Es geht aber auch darum, offene Forschungsfragen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sichtbar zu machen und dazu erste Ergebnisse vorzulegen – und damit einen Beitrag sowohl zur Historisierung der Geschlechterverhältnisse wie auch zur Geschichte des Nationalsozialismus zu leisten.
Beiträge u.a. zu:
Forschungsüberblick und Forschungsperspektiven; Zwangsarbeit in der Landwirtschaft; Homosexualität im Gau „Oberdonau“; Jüdinnen in der Provinz; Widerstand von Frauen – neue Sichtweisen; „Wehrkraftzersetzung“ und Denunziation; Frauen in Volksgerichtsprozessen in vergleichender Perspektive; Gynäkologie und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus
Aktualisiert: 2020-05-01
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Robert Streibel ist ein Sonderfall unter den Historikern, und ein Sonderfall auch unter den Geschichtspublizisten: akribisch genau in seinen Recherchen; originell in der Art, wie er seine Stoffe ergründet; unbeirrt in seiner Beständigkeit; leidenschaftlich in der Zuneigung zu den Verfolgten. Er reibt sich an der Geschichte, zeigt, wie gegenwärtig sie noch ist, und zwar so, dass diese Gegenwärtig anderen einleuchtet. Er ist also nicht nur Forscher und Chronist, sondern auch ein Geschichtsaktivist, der den Propagandisten des Vergessens und Verharmlosens heimleuchtet. Sein herausragendes, immens spannendes Werk über Krems in der Nazizeit ist zum Teil schon vor Jahren entstanden, hat aber nichts von seiner Aktualität eingebüßt. In ihm steht der Satz: „Das Beispiel Krems zeigt, dass Erfolg in der Gedenkarbeit nur möglich ist, wenn man einen langen Atem besitzt.“ Weil er diesen Atem hat, ist Robert Streibel einer der erfolgreichsten Gedenkarbeiter überhaupt. Auch einer der radikalsten, und von allen, die ich kenne, der am meisten vergnügliche.
Aktualisiert: 2021-11-30
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Die jahrhundertelange Geschichte der Unterdrückung und Ausgrenzung der Roma und Sinti, die im Europa des 15. Jahrhunderts ihren Anfang genommen hatte, erreichte in der NS-Zeit ihren Höhepunkt. Die systematische Verfolgung in diesen Jahren, die fortgesetzte Diskriminierung in der unmittelbaren Nachkriegszeit sowie die jahrzehntelange Verweigerung der Anerkennung als Opfer stehen im Mittelpunkt dieser Studie.
Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme radikalisierte sich auch in Tirol und Vorarlberg die herkömmliche "Zigeunerpolitik". Ab Oktober 1939 durften zahlreiche Männer, Frauen und Kinder ihre Zwangsaufenthaltsorte nicht mehr verlassen. Kriminalisierung, Arbeitszwang und Verbote bestimmten von nun an ihren Alltag. Diese anfangs als Provisorium gedachte Regelung dauerte bis zum April 1943, als die Mehrheit der Roma und Sinti im Zuge einer reichsweiten Aktion verhaftet und ins KZ Auschwitz deportiert wurde. Nur wenige überlebten.
Oliver Seifert wurde 1971 in Zams in Tirol geboren. Nach dem Studium der Geschichte ist er heute als freiberuflicher Historiker in Innsbruck tätig.
Aktualisiert: 2020-05-06
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In der Zeit des Nationalsozialismus waren ganze Generationen von Intellektuellen ins Exil oder in den Tod getrieben worden. Die «Kultur des Vergessens» führte diese Zerstörung bis weit nach 1945 fort. Diese Studie knüpft an die «Kultur des Erinnerns» an, um den Blick in die Archive menschlicher Erfahrungen zu erweitern und Aspekte der vertriebenen Kulturen dem kulturellen Gedächtnis wieder zugänglich zu machen. Dies geschieht in drei geschlechterhistorisch-kulturwissenschaftlich orientierten Kontexten: einem Vergleich von aus Österreich vertriebenen und während der Zeit von 1938 bis 1945 verbliebenen intellektuellen Frauen und Männern, einer Untersuchung über die zweite Generation der als Kinder und Jugendliche vertriebenen Intellektuellen sowie der in die Gegenwart führenden Frage, in welchen Traditionen von Geschlechter- und Denkverhältnissen sich Vertreterinnen der Post-Holocaust-Generationen heute wiederfinden und wie diese mit der Vergangenheit umgehen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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[Ein Projekt der Oberösterreichischen Landesmuseen in Kooperation mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas. Ausstellung im Schlossmuseum Linz vom 17. September 2008 bis 22. März 2009.]
Mit dem „Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich rückte Linz für kurze Zeit in den Mittelpunkt nationalsozialistischer Machtfantasien. Die Kleinstadt, in der Adolf Hitler einen Teil seiner Jugend verbracht hatte, sollte nicht nur industriell, sondern auch kulturell ausgebaut werden. 1939 wurde die Hauptstadt des Reichsgaus Oberdonau zu einer der fünf „Führerstädte" erklärt, deren Ausbau als künftiges Vorbild für nationalsozialistischen Städtebau dienen sollte.
Welche Bedeutung hatte diese Entscheidung für das kulturelle Leben in Linz und im Reichsgau Oberdonau? Welche Planungen wurden verwirklicht? Von der Bildenden Kunst über Musik und Literatur bis zum Theater wird der Frage nach Kontinuitäten und Brüchen, nach Strategien und Positionierungen der Kulturschaffenden jener Zeit nachgegangen.
Aktualisiert: 2020-11-19
Autor:
Peter Assmann,
Bernhard Barta,
Julia Danielczyk,
Martin Heller,
Barbara Hoiß,
Peter Huemer,
Birgit Kirchmayr,
Arnold Klaffenböck,
Michaela Lehner,
Anna Mitgutsch,
Michaela Nagl,
Renate Plöchl,
Ingrid Radauer-Helm,
Ingo Sarlay,
Christian Schrenk,
Gabriele Spindler,
Regina Thumser,
Anton Voigt
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Aktualisiert: 2023-03-28
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Die NS-Strafjustiz und ihre Opfer sind für die Beurteilung der Rolle Österreichs in der Zeit des Nationalsozialismus und für das Selbstverständnis der Österreicher bis heute von erheblicher Relevanz. Die Instrumentalisierung des Widerstands und der Opfer und die Ausblendung der österreichischen Mitwirkung an en NS-Verbrechen war lange Zeit kennzeichnend für eine emotional geführten Diskussion um die Opferrolle Österreichs im "Dritten Reich". Mit dem Band NS-Justiz und politische Verfolgung in Österreich 1938–1945werden nun erstmals die Fakten zu diesem Thema zur Diskussion gestellt, die überlieferten Unterlagen aufgearbeitet und quellenkritisch und wissenschaftlich analysiert. Der Großteil des deutschen und österreichischen Widerstandes gegen das NS-Regime wurde von der Gestapo zerschlagen. Viele Regimekritiker wurden von Gerichten abgeurteilt oder sofort ohne Verfahren in ein KZ eingeliefert. Die Unterlagen aus mehreren tausend Prozessen – Akten, Urteile, Anklagen, Protokolle und polizeiliche Unterlagen – sind oft die einzige Quelle zur historischen Rekonstruktion der Geschehnisse. Die Gerichtsdokumente geben einerseits Aufschluß über Umfang und das soziale Umfeld des Widerstandes sowie über die Motive, Ziele und Tätigkeiten einzelner Personen und Gruppen. Auf der anderen Seite lassen sie aber auch Rückschlüsse auf die Justiz, die Besetzung der Gerichte, Rechtsprechung, politische Steuerung und ideologische Intentionen zu. Die Urteile, Anklagen und Einvernahmeprotokolle sowie die vielfach in den Gerichtsakten enthaltenen Gestapodokumente sind die wichtigste Quelle für die Erforschung des Widerstands bzw. der nationalsozialistischen Repressionsmaßnahmen. Der Band NS-Justiz und politische Verfolgung in Österreich 1938–1945wertet systematisch das überlieferte Quellenmaterial zu allen Verfahren wegen Hochverrats, Landesverrats und Wehrkraftzersetzung vor dem Volksgerichtshof und den Oberlandesgerichten Wien und Graz gegen insgesamt 6.300 Personen wissenschaftlich aus und vermittelt dabei Einblicke sowohl in den österreichischen Widerstand und in die nonkonformen Handlungen der Bevölkerung als auch in die Vorgehensweise des NS-Regimes bei der Instrumentalisierung des Strafrechts gegen politisch Andersdenkende. Die in dem Band ausgewerteten Verfahrensakten sind für die Mikrofiche-Edition Widerstand und Verfolgung in Österreich 1938–1945 außerdem vollständig verfilmt worden.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Im Zusammenhang mit der verstärkten und staatlich forcierten Aufarbeitung der österreichischen Zeitgeschichte rückte auch die Diskussion um Zwangsarbeiter in Industriebetrieben in das öffentliche Interesse. Vor dem Hintergrund von Sammelklagen richteten zahlreiche Unternehmen eigene Kommissionen ein, die ihre Involvierung in das Ausbeutungssystem des NS-Regimes untersuchen sollten.
Während bisher vorwiegend eine isolierte Aufarbeitung anhand einzelner Industriebetriebe stattfand, ermöglichen die Beiträge dieses Bandes erstmals eine Zusammenschau der Zwangsarbeitsthematik in einem weiteren Kontext: anhand der Betriebe der "Reichswerke Hermann Göring" in Österreich, Deutschland und Polen sowie der Volkswagen- und Mercedes Benz-Werke werden zeithistorische sowie sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte der Zwangsarbeit verknüpft und auch mit (sozial-)psychologischen Fragestellungen verbunden.
Mit Beiträgen von Karl Fallend, Manfred Grieger, Gabriella Hauch, Ulrich Herbert, Brigitte Heusinger, Michael John, Josef Moser, Bertrand Perz, Gudrun Pischke, Oliver Rathkolb, Mark Spoerer und Gerhard Wysocki.
Aktualisiert: 2020-05-06
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