Ida Altmann-Bronn gehörte zu den prominenten Köpfen der deutschen Gewerkschafts- und proletarischen Frauenbewegung in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Aufgewachsen in der ostpreußischen Provinz und ausgebildet im russischen St. Petersburg, kam sie 1890 nach Berlin und schloss sich der Sozialdemokratie an. Schnell stieg sie zu einer gefragten Rednerin und respektierten Agitatorin auf, die sich vor allem für die Organisierung von Frauen in der Arbeiterbewegung engagierte. 1905 erreichte sie, dass die Generalkommission der Freien Gewerkschaften ein Arbeiterinnensekretariat einrichtete; sie wurde dessen erste Leiterin. Von 1902 bis 1912 war sie zudem beim Internationalen Freidenkerbund in Brüssel als Sekretärin für Deutschland tätig. Mit dem berühmten Naturforscher und Freidenker Ernst Haeckel führte sie einen intensiven Briefwechsel, der für dieses Buch von ihrem Urgroßneffen J. Nebmaier ausgewertet wurde. 1912 folgte sie ihrem Ehemann Jegor Bronn nach Elsaß-Lothringen und verschwand damit aus der Öffentlichkeit, bis heute. Ein so bewegtes und bewegendes Leben sollte nicht in Vergessenheit geraten. Diese Biografie zeichnet es nach, um die Erinnerung an Ida Altmann-Bronn wach zu halten.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die riesige graue Vorstadt mit dem klingenden Namen »Favoriten« hat eine Geschichte. Es ist die Geschichte des arbeitenden Volkes, die Geschichte von Namenlosen, die diese Stadt mitgeformt, sie verteidigt und wieder aufgebaut haben. Hier wurde von Austrofaschisten auf Arbeiterhäuser geschossen, hier herrschten Arbeitslosigkeit und Not, und viele Favoritner ließen für ein freies Österreich ihr Leben.
Aus persönlichem Blickwinkel erzählt eine Favoritner Lehrerin, deren Familie seit der Bezirksgründung hier lebt, die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen und Umbrüche ihres Heimatbezirks. Texte von historischen Persönlichkeiten wie Victor Adler, Adelheid Popp, Max Winter oder Johann Pölzer vertiefen den Blick auf Favoriten. Die Zeitreise wird durch humorige und emotionale Familiengeschichten sowie die zahlreichen historischen und zeitgenössischen Fotografien besonders lebendig.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Das Magazin beschäftigt sich mit der Verteidigung der Ideen des Marxismus gegenüber des Postmodernismus sowie mit der Geschichte der Arbeiterbewegung. Es besteht dabei aus drei zentralen Artikeln.
Der erste setzt sich mit den Ideen der bedeutendsten Vertreter der Postmoderne wie Foucault, Derrida und Lyotard auseinander. Unsere Autoren sezieren die radikalen Phrasen und die doppeldeutige, oft nonsensuale Sprache, die stets in einer Verteidigung der herrschenden Verhältnisse mündet.
Der „akademische Elfenbeinturm“, die Arbeit der Intellektuellen an den Unis, bleibt längst nicht auf enge literarische Kreise beschränkt. Auch in der organisierten Arbeiterbewegung ist der Postmodernismus wirkmächtig, womit sich der Artikel „Viel Erzählung um Nichts“ beschäftigt. Hier analysieren wir die politische Strategie einer neuen „linken Erzählung“, die unter anderem in der SPÖ und der deutschen Linkspartei diskutiert wird.
Der dritte Schwerpunktartikel behandelt die Bayerische Räterepublik 1919. In dieser kurzen, aber heroischen Episode der deutschen Revolution (1918 – 1923) stellten sich angesichts der revolutionären Machtübernahme in München plötzlich sehr viele Fragen und Herausforderungen für eine unerfahrene Führung von Revolutionären.
Aktualisiert: 2021-07-16
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Willi Dickhut, 29.April 1904 - 8.Mai 1992, Arbeiter, Marxist-Leninist, Widerstandskämpfer gegen den Hitler-Faschismus, Theoretiker, Organisator, Vordenker, Ausbilder, Berater, lebendiges Vorbild für den Sozialismus.
Bücher:
Revolutionärer Weg 11–12, (Ausgabe 2003), „Gewerkschaften und Klassenkampf“
Revolutionärer Weg 20, (Ausgabe 1981) „Strategie und Taktik im Klassenkampf, I. Teil“
Revolutionärer Weg 21, (Ausgabe 1981) „Strategie und Taktik im Klassenkampf, II. Teil“
Revolutionärer Weg 22, (Ausgabe 1983) „Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution“
Auszüge aus „Briefwechsel über Fragen der Theorie und Praxis des Parteiaufbaus“ (Ausgabe 1984) 11 Briefe zu: Strategie und Taktik
„Proletarischer Widerstand gegen Faschismus und Krieg, 1. Teil“ (Ausgabe 1987)
„Proletarischer Widerstand gegen Faschismus und Krieg, 2. Teil“ (Ausgabe 1987)
Broschüren:
„Arbeiter und Bauern im ganzen Land kämpfen gemeinsam Hand in Hand“ (Ausgabe 1972)
Zwei Grundsatzreferate vom Mai 1945
Redebeiträge und „Rote-Fahne“-Beilagen:
Redebeitrag zur internationalen Revolution, aus: Dokumente des IV. Parteitags der MLPD, S. 241
RF-Beilage Oktober 1972 „Konkrete Analyse oder ultralinkes Wunschdenken? Antwort an den ultralinken ,Roten Morgen‘“
RF-Beilage November 1973 „Die Lehren aus den Ereignissen in Chile“
Über den internationalen Charakter der proletarischen Revolution
Aktualisiert: 2021-01-21
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Migration und soziale Bewegung in ›dynamischen Zeiten‹
Die Geschichte der sozialen Bewegungen in der Bundesrepublik kann nicht ohne die Migrationsgeschichte gedacht werden. Denn die Kämpfe von Gewerkschaften, Arbeiterbewegung und ›Achtundsechzigern‹ formten sich zu großen Teilen erst durch die Präsenz und das Engagement von Migrantinnen und Migranten.
In den 1960er und 1970er Jahren sahen sich in der Bundesrepublik sowohl die Gewerkschaften als auch die ›Neue Linke‹ dem traditionellen Internationalismus der Arbeiterbewegung verbunden. Doch während in den Gewerkschaften die Anwerbung von Arbeitskräften im Ausland zunächst mit Besorgnis und Ablehnung betrachtet wurde, sahen die ›Neuen Linken‹ in den Migrantinnen und Migranten eine Chance, ihre Revolte an den Universitäten auch in die Betriebe zu tragen. Tatsächlich führte die Migration schließlich zu neuen kämpferischen Allianzen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Industriebetriebe. Denn die ausländischen Aktivistinnen und Aktivisten prägten nachhaltig Themen und Formen der internationalistischen Proteste und Arbeitskämpfe.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Detlef Brandes,
Tobias Brinkmann,
Heike Bungert,
Pieter Emmer,
Andreas Fahrmeir,
Simon Goeke,
Ulrich Herbert,
Walter D. Kamphoefner,
Jan Lucassen,
Maren Möhring,
Jochen Oltmer,
Gwenola Sebaux
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Aktualisiert: 2020-07-01
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Migration und soziale Bewegung in ›dynamischen Zeiten‹
Die Geschichte der sozialen Bewegungen in der Bundesrepublik kann nicht ohne die Migrationsgeschichte gedacht werden. Denn die Kämpfe von Gewerkschaften, Arbeiterbewegung und ›Achtundsechzigern‹ formten sich zu großen Teilen erst durch die Präsenz und das Engagement von Migrantinnen und Migranten.
In den 1960er und 1970er Jahren sahen sich in der Bundesrepublik sowohl die Gewerkschaften als auch die ›Neue Linke‹ dem traditionellen Internationalismus der Arbeiterbewegung verbunden. Doch während in den Gewerkschaften die Anwerbung von Arbeitskräften im Ausland zunächst mit Besorgnis und Ablehnung betrachtet wurde, sahen die ›Neuen Linken‹ in den Migrantinnen und Migranten eine Chance, ihre Revolte an den Universitäten auch in die Betriebe zu tragen. Tatsächlich führte die Migration schließlich zu neuen kämpferischen Allianzen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Industriebetriebe. Denn die ausländischen Aktivistinnen und Aktivisten prägten nachhaltig Themen und Formen der internationalistischen Proteste und Arbeitskämpfe.
Aktualisiert: 2023-04-21
Autor:
Detlef Brandes,
Tobias Brinkmann,
Heike Bungert,
Pieter Emmer,
Andreas Fahrmeir,
Simon Goeke,
Ulrich Herbert,
Walter D. Kamphoefner,
Jan Lucassen,
Maren Möhring,
Jochen Oltmer,
Gwenola Sebaux
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Der Historiker Walter Schmidt zeichnet in den Erinnerungen seinen Entwicklungsweg von der Kleinstadt Auras an der Oder über Greiz und Jena nach Berlin. Aufgewachsen in einer antifaschistisch orientierten kommunistisch-katholischen Arbeiterfamilie erlebte er den Alltag des Faschismus in einer schlesischen Kleinstadt, arbeitete 1945 in einem Lazarett der Roten Armee und 1945/46 als Müllerbursche bei der polnischen Verwaltung. Nach der Umsiedlung nach Thüringen nutzte er die Bildungsmöglichkeiten der neuen Zeit, machte das Abitur in Greiz und begann das Studium der Geschichte und Russistik bei Hochschullehrern wie Karl Griewank, Reinhold Trautmann, Karl Schrader, und Georg Klaus. Es war die Zeit, in der er zu einem Historiker wurde, der sich der historisch-materialistische Methode verpflichtet sah. In Berlin setzte sich diese Entwicklung fort, als er 1953 Assistent am Lehrstuhl Geschichte der Arbeiterbewegung des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED wurde. Mit einer biografischen Arbeit über Wilhelm Wolff promovierte er hier und leitete schließlich von 1964 bis 1984 diesen Lehrstuhl. Es waren Jahre des Lehrens und Betreuens von Aspiranten, des Forschens und Diskutierens. Im Zentrum seines Forschens stand die Revolution von 1848/49, die vergleichende Revolutionsforschung generell; dazu kamen Marx-Engels-Forschung, Geschichte der frühen Arbeiterbewegung, Historiografiegeschichte und Geschichte der deutschen Nation. Im September 1984 übernahm er, 1981 zum Korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt, die Direktion des Zentralinstituts für Geschichte an der Akademie der Wissenschaften mit zahlreichen neuen Aufgaben, von denen die Herausgabe der Deutschen Geschichte in zwölf Bänden genannt sei. Er erlebte die sogenannten Wende-Wirren und wirkte von 1990 bis 1993 in der MEGA-Kommission der Akademie der Wissenschaften an der Rettung der MEGA mit. Der Umbruch von 1989/90 war für ihn kein Abschied von der Wissenschaft, sondern eine neue Etappe des Forschens. Anfangs stand die Auseinandersetzung mit früheren Arbeiten im Vordergrund. Neue Forschungsfelder wurden erschlossen, alte fortgeführt. Die verfolgten Burschenschafter des 19. Jahrhunderts, seit der Wilhelm-Wolff-Biografie ein nie ganz verlassenes Thema, wurden in Gestalt von Biografien zu einem Forschungsgegenstand, der Freude machte. Hinzu kam die Erforschung der schlesischen Demokratie im Umfeld von 1848/49, biografische Studien über Persönlichkeiten von 1848, aber auch aus dem antifaschistischen Widerstand in der schlesischen Heimat waren ihm wichtig. Das Revolutionsjubiläum 1998 verlangte einen Rückblick, wie die Forschung sich entwickelte. Zum Wichtigsten aber wurde ihm der Arbeitskreis Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung. 1992 gegründet, wurde er zu einem Gremium, das mit der Biografien-Reihe Männer und Frauen der Revolution von 1848/49 sich einen Platz in der deutschen Geschichtswissenschaft verschaffte.
Aktualisiert: 2020-12-12
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Afrikaner sind seit Beginn jenes Prozesses, den Historiker als "Moderne" bezeichnet haben, ein Teil der europäischen Wirklichkeit. Dieses Buch fragt, wie die Schwarzen im Zuge dieses Vorgangs unter wechselnden Umständen in das Gewebe der neueren europäischen, speziell der deutschen Geschichte bis 1945 gerieten. Es ergründet die Faktoren, die ihre besondere Stellung im Rahmen der sich wandelnden deutschen Gesellschaft determinierten, welche Folgen dies für sie hatte und wie sie darauf reagierten. Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis der Schwierigkeiten im Zusammenleben von Schwarzen und Weißen im Deutschland der Gegenwart zu gelangen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Einführung in die Geschichte der Arbeiterbewegung - Von den Anfängen bis 1933.
Aktualisiert: 2016-08-22
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Bert Brecht wusste es genau: Eine halbwegs komplette Kenntnis des Marxismus kostet heut, wie mir ein Kollege versichert hat, zwangtausend bis fünfundzwanzigtausend Goldmark und das ist dann ohne die Schikanen. Drunter kriegen Sie nichts Richtiges, höchstens so einen minderwertigen Marxismus ohne Hegel oder einen, wo der Ricardo fehlt usw."
Die hier vorliegende Einführung in den Marxismus von Ernest Mandel liegt nicht nur beträchtlich unter diesen Preisvorstellungen; sie bietet insbesondere einen umfassenden ersten Einblick in Theorie und Praxis des Marxismus – den historischen Materialismus, die marxistische Wirtschaftstheorie, die Geschichte der Arbeiterbewegung und die wichtigsten taktischen und strategischen Probleme der Arbeiterbewegung in unserer Zeit.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Ida Altmann-Bronn gehörte zu den prominenten Köpfen der deutschen Gewerkschafts- und proletarischen Frauenbewegung in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Aufgewachsen in der ostpreußischen Provinz und ausgebildet im russischen St. Petersburg, kam sie 1890 nach Berlin und schloss sich der Sozialdemokratie an. Schnell stieg sie zu einer gefragten Rednerin und respektierten Agitatorin auf, die sich vor allem für die Organisierung von Frauen in der Arbeiterbewegung engagierte. 1905 erreichte sie, dass die Generalkommission der Freien Gewerkschaften ein Arbeiterinnensekretariat einrichtete; sie wurde dessen erste Leiterin. Von 1902 bis 1912 war sie zudem beim Internationalen Freidenkerbund in Brüssel als Sekretärin für Deutschland tätig. Mit dem berühmten Naturforscher und Freidenker Ernst Haeckel führte sie einen intensiven Briefwechsel, der für dieses Buch von ihrem Urgroßneffen J. Nebmaier ausgewertet wurde. 1912 folgte sie ihrem Ehemann Jegor Bronn nach Elsaß-Lothringen und verschwand damit aus der Öffentlichkeit, bis heute. Ein so bewegtes und bewegendes Leben sollte nicht in Vergessenheit geraten. Diese Biografie zeichnet es nach, um die Erinnerung an Ida Altmann-Bronn wach zu halten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ein mühsam erkämpfter Mindestlohn in Deutschland, Sklavenarbeit beim Bau der Stadien zur Fußballweltmeisterschaft in Katar, katastrophale Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken Südostasiens: Die Errungenschaften der Arbeiterschaft und der Arbeiterbewegungen sind heute in vielen Regionen der Welt bedroht, noch nicht einmal in Ansätzen durchgesetzt oder in der breiteren Öffentlichkeit in Vergessenheit geraten. Ein Blick zurück in die Geschichte der Arbeiterinnen und Arbeiter, ihrer Arbeitsbedingungen, ihrer Verhaltensweisen und Werte, ihrer Lebenswelt und ihrer Organisationen macht deutlich, wie langwierig und kontextgebunden die Bemühungen des heterogenen Kollektivs von Arbeiterinnen und Arbeitern im 19. und 20. Jahrhundert waren, um in der Welt des modernen Kapitalismus ihre Interessen vertreten zu können. Zentrale Aspekte der Arbeitsgesellschaft im 21. Jahrhundert bekommen aus dieser Perspektive eine historische Tiefenverortung.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Die 62 Beiträge österreichischer Historikerinnen und Historiker gliedern sich in folgende Themenbereiche: Ur- und provinzialrömische Forschung; Alte Geschichte; Allgemeine Geschichte - Mittelalter; Allgemeine Geschichte - Neuzeit; Zeitgeschichte und Geschichte der Arbeiterbewegung; Siedlungsgeschichte, Landesgeschichte und geschichtliche Landeskunde; Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Rechtsgeschichte; Ost- und südosteuropäische Geschichte; Kirchengeschichte; Militärgeschichte; Historische Volks- und Völkerkunde; Wissenschafts- und Kulturgeschichte; Numismatik und Geldgeschichte; Heraldik, Genealogie und Prosopographie; Stadtgeschichte; Medienkunde; Historische Forschungen und Projekte aus Tirol. Beiträge steuerten auch die Arbeitsgemeinschaft der Historiker an AHS und BHS Österreichs und die Arbeitsgemeinschaft Quantifizierung und Computeranwendung in der Geschichtswissenschaft bei.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Die Geschichte des Zuckers ist eng mit der Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels und der Sklaverei in Amerika verbunden. Sie bietet nicht nur einige der faszinierendsten Aspekte unserer Vergangenheit, sondern erlaubt zugleich wichtige Einblicke in unsere Gegenwart. Zucker war Jahrhunderte lang (neben Silber und Gold) eines der bedeutendsten Produkte wirtschaftlicher Aktivitäten (und ist es, was Wenige sehen, auch heute noch) – gleichzusetzen durchaus mit Kohle und Stahl, und mit Erdöl, die erst in jüngerer Zeit ihre dominierende Stellung im Wirtschaftsleben der modernen Gesellschaften gewannen. Der Blick auf die Anfänge der modernen Zuckerwirtschaft zeigt Zusammenhänge und Institutionen, die zu den prägenden Elementen der Gegenwartsgesellschaft gehören, in statu nascendi und offenbart dadurch – weil die Umstände erkennbar werden, aus denen heraus sie entwickelt wurden – Vieles von ihrem Wesen. Kapitalgesellschaften, Kredit- und Bankwesen, Arbeitsmarktregulierung, Betriebsorganisation, Antriebs- und Produktions-Technologie, Energiemanagement, Marketing, Logistik usw. wären hier als Beispiel zu nennen, nicht zuletzt aber auch die seit dem 16. Jahrhundert hervortretende neue Einstellung zu Arbeit und privatem Konsum und, damit verknüpft, die tiefgreifende Umgestaltung der sozialen Beziehungen, die Arbeiterbewegung, das Verhältnis zwischen den Kontinenten, race relations, und der Niederschlag dieser Faktoren im Massenbewusstsein, in der Folklore, der bildenden Kunst und der Literatur. Durch die Brille der Geschichte des Zuckers, des transatlantischen Sklavenhandels und der Sklaverei in Amerika gesehen erscheint die formative Phase der modernen Fabrikgesellschaft damit wie durch ein Brennglas vergrößert in neuer Schärfe. Verschiedene Disziplinen, namentlich die Wirtschafts- und Sozialgeschichte, die Entdeckungsgeschichte, die Geschichte Afrikas und Amerikas, die Geschichte der Nationalstaaten, des allgemeinen Erziehungs- und Ausbildungswesens, der Arbeitergeschichte, der Technikgeschichte ebenso wie die Kulturwissenschaft wirken auf diesem Feld zusammen und vermitteln weitere Einsichten in die Entstehung der modernen Gesellschaft.
Aktualisiert: 2019-03-25
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'Ich lasse euch hoffen.' - So endet die 'subversive Theorie' Johannes Agnolis. Das Buch dokumentiert die letzte Vorlesungsreihe des Autors 1989/90 am Berliner Otto Suhr-Institut. 'Ich wollte', so Agnoli, 'Abschied nehmen von der akademischen Aktivität mit einer Reise quer durch die Geschichte der Theorie der menschlichen Rebellion gegen jede Form von Macht und der Unterdrückung. Ich hatte zwei Ziele, abgesehen von meinem grundlegenden Wunsch, das Denken anzuregen und das Gehirn kritisch einzusetzen. Als Erstes geht es um eine historische Forderung: den anderen Weg der Entwicklung des ‹Bewusstseins der Freiheit› aus der Vergessenheit zu reißen, selbstverständlich nicht als linearen Prozess im Sinne Hegels, sondern als ständige Präsenz. Und ich wollte zweitens verständlich machen, daß dieser Weg noch nicht zuende ist, daß die Hoffnung auf eine Gesellschaft der Freien und Gleichen nicht etwa eine eintägig-vergängliche und bedenkliche Kundgebung ist, sondern vielmehr, um es mit Nachdruck zu sagen, der eigentlich Existenzgrund der Menschheit.'
Das Buch wird ergänzt durch ein Sach- und Personenregister sowie umfangreiche Quellenangaben.
Aktualisiert: 2022-05-06
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Rede von Georgi Dimitroff auf siebten Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1935 über „Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale im Kampfe für die Einheit der Arbeiterklasse gegen Faschismus" mit einem Nachwort des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD.
Aktualisiert: 2019-01-03
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Die Historikerin Helga Grebing blickt mit sehr persönlichen Worten auf ihre Kindheit und Jugend in Berlin-Pankow und in der Nähe von Berlin zurück. Dabei spannt sie den Bogen von ihrem Geburtsjahr 1930 bis 1953, als sie nach Staatsexamen und Promotion Berlin in Richtung München verließ. Ihrer eigenen Entwicklungsgeschichte stellt sie eine sozialgeschichtliche Schilderung der Herkunft ihrer thüringisch-westpreußischen Familie voran, deren Teile in den 1890er-Jahren in Berlin zusammentrafen: Maurer, Hilfsarbeiter, Köchin, Dienstmädchen, teils tief katholisch, teils oberflächlich protestantisch.Die Autorin schildert ihre doppelte Ablösung: einmal als BDM-Führerin 1945/46 vom Nationalsozialismus und seit 1947, als Absolventin der Arbeiter- und Bauernfakultät der Berliner Humboldt-Universität, vom SED-Kommunismus, bis sie im Januar 1948 in Berlin-Pankow in die SPD eintrat. Zuerst studierte sie an der Humboldt-Universität, dann ab 1949 an der Freien Universität. So entfaltet sich aus einer individuellen Biografie das Lebensbild einer ganzen Generation, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder und Jugendliche erlebt und verarbeitet hat und schon kurz nach Kriegsende die politische Teilung der Welt in Berlin intensiv miterlebte.Die Autorin:Prof. Dr. Helga Grebing ist Historikerin. Nach Studium an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin und Promotion arbeitete sie zunächst als Redakteurin und Verlagslektorin in München, bevor sie 1961 Referentin bei der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung wurde, danach Habilitation in Frankfurt/Main, Lehrstuhl in Göttingen und Bochum, wo sie bis zu ihrer Emeritierung 1995 lehrte. Zahlreiche Veröffentlichungen insbesondere zur Geschichte der Arbeiterbewegung und zur politischen Ideengeschichte.
Aktualisiert: 2020-01-28
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1975, fast am Ende des sogenannten „Roten Jahrzehnts“, wurde in einer Kleinstadt, dem westfälischen Erwitte, Gewerkschaftsgeschichte geschrieben. Ein Teil der 150 Beschäftigten des dortigen Zementwerkes Seibel & Söhne – viele hatten in harter verschleißender Arbeit und bei überlangen Arbeitszeiten das Werk nach dem Krieg wiederaufgebaut – fanden sich plötzlich auf einer Entlassungsliste. Der Unternehmer reagierte damit auf die Folgen des Preiskriegs in der Zementindustrie. Das selbstherrliche Auftreten und der respektlose Umgang des Firmenchefs Clemens Seibel mit seiner „Gefolgschaft“ veranlasste die Arbeiter zu einem außergewöhnlichen Schritt: Sie besetzten den Betrieb. Das war die erste Betriebsbesetzung in der Geschichte der Bundesrepublik. Wir haben zentrale Dokumente dieses Arbeitskampfes zusammengetragen, der auch ein Angriff auf das alleinige Verfügungsrecht des Unternehmers über sein Kapital war. Im Laufes dieses Konflikts wurden die Frauen der Zementwerker zu selbstbewussten Akteurinnen und begannen, ihre traditionellen Rollen zu hinterfragen. „Erwitte“ löste eine Prozesslawine aus, die über ein Jahrzehnt dauerte und die Gewerkschaft IG Chemie-Papier-Keramik einen zweistelligen Millionenbetrag kostete. Ein Großteil dieser Summe im Schadensersatzprozess kann auch als abschreckende Strafe für die Verletzung der bürgerlichen Eigentumsrechte angesehen werden. Dieses Urteil blieb nicht ohne Folgen für die weitere Politik der Gewerkschaften.
Es ist enthalten in der beiliegenden CD, auf der insgesamt weitere Dokumente mit über 190 Seiten zum Thema zur Verfügung stehen.
Aktualisiert: 2021-01-08
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