Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Seit dem 20. Jahrhundert wurde die Dichtung von Friedrich Hölderlin ins Chinesische übersetzt. Dieser wohl anspruchsvollste deutsche Lyriker wurde durch die Übersetzung in China weit rezipiert und übte Einfluss auf die moderne chinesische Dichtung aus. Die vielfältigen Möglichkeiten der Rezeption von Hölderlins Dichtung in China zeigen, dass der jeweiligen Übersetzung für die Verbreitung und Rezeption in einer anderen Kultur entscheidende Bedeutung zukommt. Die Hölderlin-Rezeption in China ist in diesem Sinne also teilweise die übersetzte Hölderlin-Rezeption. In diesem Werk werden die Übersetzungsprobleme und die ideale Stelle des Übersetzers fokussiert, der als erster Rezipient von Hölderlins Gedichten eine nicht zu unterschätzende Funktion für den Prozess der Rezeption Hölderlins in China hat.
Anhand der Erläuterung theoretischer Ansätze in Bezug auf Übersetzungsprobleme im Allgemeinen und die spezifischen Probleme der Übersetzung in die chinesische Sprache sowie der Lyrikübertragung werden drei Gedichte Hölderlins – Die Wanderung, Patmos und Brod und Wein – in Varianten unterschiedlicher Übersetzer zum Vergleich und für die Analyse gewählt. Sie sind für die Probleme der Hölderlin-Rezeption in China repräsentativ und erlauben eine Diskussion der Position des Übersetzers im Prozess der Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-29
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›Nennen und Erklingen‹ ist das erste Werk aus dem Nachlass des Musikhistorikers Thrasybulos Georgiades (*Athen 1907, † München 1977) bekanntgeworden besonders durch seine Arbeiten zu Musik und Sprache. Hier geht er mehr denkerisch deren Voraussetzungen nach. Er schält aus der Sprache den ›Nennakt‹ heraus: das ›reale Jetzt‹, das erste ein Erkennen der Zeit möglich macht. Er erweist das Tonphänomen als die auf einem realen Hervorbringen des Zählens beruhende ›reale Zeit‹: eine schöpferische Synthese von pythagoreischer Harmonia und aristotelischer Zeit-Vorstellung, die beide auf der Zahl beruhen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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›Nennen und Erklingen‹ ist das erste Werk aus dem Nachlass des Musikhistorikers Thrasybulos Georgiades (*Athen 1907, † München 1977) bekanntgeworden besonders durch seine Arbeiten zu Musik und Sprache. Hier geht er mehr denkerisch deren Voraussetzungen nach. Er schält aus der Sprache den ›Nennakt‹ heraus: das ›reale Jetzt‹, das erste ein Erkennen der Zeit möglich macht. Er erweist das Tonphänomen als die auf einem realen Hervorbringen des Zählens beruhende ›reale Zeit‹: eine schöpferische Synthese von pythagoreischer Harmonia und aristotelischer Zeit-Vorstellung, die beide auf der Zahl beruhen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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›Nennen und Erklingen‹ ist das erste Werk aus dem Nachlass des Musikhistorikers Thrasybulos Georgiades (*Athen 1907, † München 1977) bekanntgeworden besonders durch seine Arbeiten zu Musik und Sprache. Hier geht er mehr denkerisch deren Voraussetzungen nach. Er schält aus der Sprache den ›Nennakt‹ heraus: das ›reale Jetzt‹, das erste ein Erkennen der Zeit möglich macht. Er erweist das Tonphänomen als die auf einem realen Hervorbringen des Zählens beruhende ›reale Zeit‹: eine schöpferische Synthese von pythagoreischer Harmonia und aristotelischer Zeit-Vorstellung, die beide auf der Zahl beruhen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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›Nennen und Erklingen‹ ist das erste Werk aus dem Nachlass des Musikhistorikers Thrasybulos Georgiades (*Athen 1907, † München 1977) bekanntgeworden besonders durch seine Arbeiten zu Musik und Sprache. Hier geht er mehr denkerisch deren Voraussetzungen nach. Er schält aus der Sprache den ›Nennakt‹ heraus: das ›reale Jetzt‹, das erste ein Erkennen der Zeit möglich macht. Er erweist das Tonphänomen als die auf einem realen Hervorbringen des Zählens beruhende ›reale Zeit‹: eine schöpferische Synthese von pythagoreischer Harmonia und aristotelischer Zeit-Vorstellung, die beide auf der Zahl beruhen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Die Tradition der Extreme in der deutschsprachigen Literatur.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Wilhelm Diltheys »literarhistorische Schriften« im Zusammenhang.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Wilhelm Diltheys »literarhistorische Schriften« im Zusammenhang.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Wilhelm Diltheys »literarhistorische Schriften« im Zusammenhang.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Wilhelm Diltheys »literarhistorische Schriften« im Zusammenhang.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Schon früh hat man bei Hölderlin den Zug zu einer mehr und mehr esoterischen und hermetischen Sprache bemerkt. Hölderlins Bestreben, in der Poesie Dinge auszusagen, die nie vorher in der Poesie ausgesprochen worden waren, trug dazu bei, ihn immer näher an jenen Abgrund des Schweigens heranzuführen, in dem das Ungesagte und Unsagbare ruht. Wenn Hölderlin philosophische Begriffe zu poetisieren suchte, dann weil ihm die Ansätze Spinozas, Rousseaus, Kants und bis zu einem gewissen Grade auch die Fichtes und vor allem die philosophischen Gedankengänge seiner Freunde Schelling und Hegel wesentliche Kategorien in die Hand gaben, mit deren Hilfe er sich die Welt deutete. Aber auch Hölderlins Krankheit (eine Psychose) - zunächst latent aber in einigen Symptomen wahrnehmbar, dann mit deutlichem psychotischen Schub und schließlich mit einer destruktiven Endphase - hat seinen Sprachgebrauch und seine Denkgewohnheiten ohne Zweifel sowohl positiv (im Sinne einer Steigerung seiner Kreativität) als auch negativ (im Sinne einer gelegentlichen Inkohärenz und Dunkelheit der Aussage) geprägt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Schon früh hat man bei Hölderlin den Zug zu einer mehr und mehr esoterischen und hermetischen Sprache bemerkt. Hölderlins Bestreben, in der Poesie Dinge auszusagen, die nie vorher in der Poesie ausgesprochen worden waren, trug dazu bei, ihn immer näher an jenen Abgrund des Schweigens heranzuführen, in dem das Ungesagte und Unsagbare ruht. Wenn Hölderlin philosophische Begriffe zu poetisieren suchte, dann weil ihm die Ansätze Spinozas, Rousseaus, Kants und bis zu einem gewissen Grade auch die Fichtes und vor allem die philosophischen Gedankengänge seiner Freunde Schelling und Hegel wesentliche Kategorien in die Hand gaben, mit deren Hilfe er sich die Welt deutete. Aber auch Hölderlins Krankheit (eine Psychose) - zunächst latent aber in einigen Symptomen wahrnehmbar, dann mit deutlichem psychotischen Schub und schließlich mit einer destruktiven Endphase - hat seinen Sprachgebrauch und seine Denkgewohnheiten ohne Zweifel sowohl positiv (im Sinne einer Steigerung seiner Kreativität) als auch negativ (im Sinne einer gelegentlichen Inkohärenz und Dunkelheit der Aussage) geprägt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Schon früh hat man bei Hölderlin den Zug zu einer mehr und mehr esoterischen und hermetischen Sprache bemerkt. Hölderlins Bestreben, in der Poesie Dinge auszusagen, die nie vorher in der Poesie ausgesprochen worden waren, trug dazu bei, ihn immer näher an jenen Abgrund des Schweigens heranzuführen, in dem das Ungesagte und Unsagbare ruht. Wenn Hölderlin philosophische Begriffe zu poetisieren suchte, dann weil ihm die Ansätze Spinozas, Rousseaus, Kants und bis zu einem gewissen Grade auch die Fichtes und vor allem die philosophischen Gedankengänge seiner Freunde Schelling und Hegel wesentliche Kategorien in die Hand gaben, mit deren Hilfe er sich die Welt deutete. Aber auch Hölderlins Krankheit (eine Psychose) - zunächst latent aber in einigen Symptomen wahrnehmbar, dann mit deutlichem psychotischen Schub und schließlich mit einer destruktiven Endphase - hat seinen Sprachgebrauch und seine Denkgewohnheiten ohne Zweifel sowohl positiv (im Sinne einer Steigerung seiner Kreativität) als auch negativ (im Sinne einer gelegentlichen Inkohärenz und Dunkelheit der Aussage) geprägt.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Ausgehend von der Analyse einer breit gefächerten Auswahl repräsentativer Texte und unter Berücksichtigung der Handschriften und Erstdrucke zeigt die vorliegende Studie, dass trotz der beispiellosen Gründlichkeit der bisher geleisteten Editions- und Interpretationsarbeit manche Schätze immer noch in der Tiefe von Hölderlins Schriften verborgen liegen. Sie enthalten entscheidende Schlüssel zum 'geheimeren Sinn' seiner Dichtung und lüften den Schleier über einem Dichter, der sich - entgegen den gängigen Klischees der herkömmlichen Hölderlin-Rezeption - am Ende doch weder als liebeskranker Elegiker, noch als radikaler Jakobiner entpuppt, sondern als Lebenskünstler, der das 'fröhliche Leben' vorbehaltlos bejaht. Zugleich wird die Spätphase von Hölderlins Schaffen in der Originalität seines bislang kaum beachteten Ausdrucksreichtums rehabilitiert, indem Wortspiele, Anspielungen und dialogische Tendenzen aufgedeckt werden, die die heute noch weit verbreitete Umnachtungsthese als sehr fragwürdig erscheinen lassen. In diesem Licht erscheint beispielsweise das Spätgedicht Das fröhliche Leben als wohldurchdachtes, parodistisch-polemisches Gegenstück zu Goethes Wandrers Nachtlied/Ein Gleiches und widerspricht aufs heftigste der weit verbreiteten Lesart, dass Hölderlin schlicht 'närrisch' geworden sei. Im Gegenteil: Hölderlins Spätwerk artikuliert so kein schmerzliches Verlangen nach erlösender Grabesruhe, sondern ein glühendes Bekenntnis zum carpe diem, zur goldenen Mitte und zur täglichen Freude.
Aktualisiert: 2023-06-23
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