Es gibt im kulturellen Bereich kaum etwas, das noch immer so schnell und intensiv Kontroversen hervorzurufen vermag, wie die Bildende Kunst. Dies beruht zum Teil auf Ignoranz, Desinteresse und Missverständnissen; vor allem aber ist es oft die fehlende Bereitschaft, sich mit ihr auseinander zu setzen und mit ihr in einen Dialog zu treten. Derart ist die Bildende Kunst wie ein fremdes Land, dass man sich scheut zu betreten.
Dies gilt insbesondere für die Gegenwartskunst, auch wenn sich Vieles zu verändern begonnen hat und eine Generation herangewachsen ist, für die sie Teil unseres kulturellen Geschehens geworden ist. Rekordpreise auf dem Kunstmarkt oder angebliche oder tatsächliche Skandale finden rasch ein breiteres Publikum. Gerade aber in ihrer Ablehnung und Verneinung und der Bevorzugung kunsthistorischer Werke wird übersehen, dass auch diese einmal Gegenwartskunst gewesen sind und zu ihrer Zeit heftige Debatten hervorgerufen haben. Der Boom an Gegenwartskunst, der spätestens seit den 1990er Jahren immer offensichtlicher geworden ist, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie einer sehr selektiven Wahrnehmung unterliegt und stark fokussiert wird. Rasch geht es um Namedropping, bei dem die Werke zu Anhängseln werden, gewissermaßen zu ihrer Mitgift. Auch die aktuelle Kunst vermag sich dem nicht zu entziehen und kann sich schnell in einer Dekorationsfunktion wiederfinden, was per se nicht automatisch ein Negativum sein muss, ereignet sich doch die erste ästhetische Annäherung an ein Kunstwerk im Spannungsfeld von Gefallen und Nichtgefallen.
Künstler*innen
Wolfgang Aichinger-Kassek Eduard Angeli Christian Ludwig Attersee Peter Baldinger Franz von Bayros Eduard Bäumer Werner Berg Hans Berger Friedrich Biedermann Andrea Bischof Hans Bischoffshausen Erwin Bohatsch Herbert Brandl Arik Brauer Günter Brus Arnold Clementschitsch Gunter Damisch Friedrich Danielis Manfred Deix Die Schichtarbeiter (Bernard Antl & Markus Schmidel) Gerhild Diesner Helmut Ditsch Josef Dobrowsky Albrecht Dürer Christian Eisenberger Albana Ejupi Tone Fink Paul Flora Padhi Frieberger Adolf Frohner Ernst Fuchs Enrique Fuentes Johann Nepomuk Geller Heinz Göbel Lena Göbel Teresa Gonçalves Lobo Robert Hammerstiel Anne Hausner Rudolf Hausner Udo Hohenberger Giselbert Hoke Barbara Höller Alfred Hrdlicka Friedensreich Hundertwasser Wolfgang Hutter Horst Janssen Martha Jungwirth Richard Kaplenig Franco Kappl Kurt „Kappa“ Kocherscheidt Kiki Kogelnik Oskar Kokoschka Karl Korab Peter Krawagna Suse Krawagna Hermann Kremsmayer Sylvia Kummer Maria Lassnig Helmut Leherb Anton Lehmden Erich Lessing Michi Lukas Lorenzo Maderesco Manfred Makra Josef Mikl Hannes Mlenek Maria Moser Nikolaus Moser Arnulf Neuwirth Hermann Nitsch Valentin Oman Ona B. Eve Joy Patzak Peter Patzak Walter Pichler Josef Pillhofer Rudolf Polanszky Peter Pongratz Markus Prachensky Drago Prelog Arnulf Rainer Franz Ringel Fritz Russ Svetlin Russev Walter Sabetzer Gottfried Salzmann Otto Rudolf Schatz Hubert Scheibl Egon Schiele Hubert Schmalix Ferdinand Schmutzer De Es Schwertberger Charlotte Seidl Johannes Seidl Franz Seitl Christoph Seitz Hans Staudacher Karl Stojka Barbara Szüts Lars Teichmann Billi Thanner Rosemarie Türk Walter Vopava Eva Wagner Jacob Waltmann Max Weiler Franz West Joseph Wrightson MacIntyre Erwin Wurm Franz Zadrazil Herwig Zens Otto Zitko
Aktualisiert: 2022-05-31
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Aktualisiert: 2021-08-25
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Das Bank Austria Kunstforum widmet Hubert Schmalix (*1952 in Graz, lebt und arbeitet in Wien und Los Angeles), dem Doyen der österreichischen Neuen Malerei, eine umfangreiche Werkschau. Aktuelle Gemälde bilden neben ausgewählten älteren Arbeiten den Schwerpunkt der Ausstellung. Hubert Schmalix’ malerisches Werk wird gerne unter dem Begriff der Neuen Wilden subsumiert, die 'wilde Phase' des Malers beschränkt sich dabei lediglich auf die frühen 1980er-Jahre. Danach setzt ein mehr konstruktiv-konzentrierter malerischer Vorgang ein. Schmalix versteht die Bildfläche als Arrangement von Farbflächen zwischen Figuration und Abstraktion. Grazile Figuren werden zu formalen Inseln, umgeben von großzügigen, monochromen Zonen. Seit jeher nimmt der Akt eine zentrale Rolle in der Bildwelt des Malers ein, erotisch, in den jüngeren Arbeiten sogar lasziv und mit der Pornografie kokettie- rend. Die sinnlich-einladende Dimension untergräbt Schmalix jedoch, indem er diese mit seiner flächigen Malerei bricht und den illusionären Schein des Objekts relativiert. Die Protagonistinnen werden zu malerischen Zeichen, zu Schablonen, die sich seriell durch die Bilder des Künstlers ziehen – separiert oder als eine Art Modul im größeren Bild- verband, gepaart mit Floralem, Ornamentalem oder Landschaftlichem.
Aktualisiert: 2020-03-21
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